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Statistisches Bundesamt

StBA: Kurzfassung 1,0 % Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte 2001

Wiesbaden (ots)

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes nahm das deutsche Bruttoinlandsprodukt, der Wert der
erwirtschafteten Leistung, im zweiten Quartal 2001 im Vergleich zum
zweiten Quartal 2000 real um 0,6 % zu. Das war die geringste Zunahme
seit dem ersten Quartal 1997 (+ 0,1 %). Im ersten Quartal 2001 war
die deutsche Wirtschaft um 1,4 % gewachsen. In der ersten
Jahreshälfte 2001 betrug das Wirtschaftswachstum 1,0 % gegenüber dem
ersten Halbjahr 
2000.
Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995 (Ursprungswerte). 
Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal.
2000                            2001
1.Vj      2.Vj      3.Vj      4.Vj        1.Vj      2.Vj    
    + 4,1 %   + 3,9 %   + 2,6 %   + 1,5 %     + 1,4 %   + 0,6 %
Nach rechnerischer Ausschaltung von saison- und kalenderbedingten 
Schwankungen blieb das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2001 
gegenüber dem Vorquartal unverändert.
Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995 (saison- und 
kalenderbereinigte Werte). Veränderung gegenüber dem Vorquartal.
2000                             2001
1.Vj       2.Vj      3.Vj      4.Vj        1.Vj      2.Vj   
    + 1,0 %   + 1,2 %   + 0,1 %   + 0,2 %     + 0,4 %   - 0,0 %
Zu dem - wenn auch - schwachen Wirtschaftswachstum im zweiten 
Quartal 2001 trugen privater und staatlicher Konsum mit je 1,2 % 
sowie ein höherer realer Außenbeitrag bei; dagegen gingen die 
Bruttoinvestitionen auf Grund rückläufiger Bauinvestitionen, eines 
Abbaus der Vorräte und eines nur mäßigen Anstiegs der 
Ausrüstungsinvestitionen gegenüber dem Vorjahresquartal zurück (- 
5,8 %).
Langfassung
1,0 % Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte 2001
Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes nahm
das deutsche Bruttoinlandsprodukt, der Wert der erwirtschafteten
Leistung, im zweiten Quartal 2001 im Vergleich zum zweiten Quartal
2000 real um 0,6 % zu. Das war die geringste Zunahme seit dem ersten
Quartal 1997 (+ 0,1 %). Im ersten Quartal 2001 war die deutsche
Wirtschaft um 1,4 % gewachsen. In der ersten Jahreshälfte 2001 betrug
das Wirtschaftswachstum 1,0 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2000.
Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995 (Ursprungswerte). 
Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal.
2000                             2001
1.Vj      2.Vj      3.Vj      4.Vj        1.Vj      2.Vj    
    + 4,1 %   + 3,9 %   + 2,6 %   + 1,5 %     + 1,4 %   + 0,6 %
Nach rechnerischer Ausschaltung von saison- und kalenderbedingten 
Schwankungen (Census X-12-ARIMA) stagnierte das Bruttoinlandsprodukt 
im zweiten Quartal 2001 gegenüber dem Vorquartal. 
Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995 (saison- und 
kalenderbereinigte Werte). Veränderung gegenüber dem Vorquartal.
2000                             2001
1.Vj       2.Vj      3.Vj      4.Vj        1.Vj      2.Vj   
    + 1,0 %   + 1,2 %   + 0,1 %   + 0,2 %     + 0,4 %   - 0,0 %
Die Wirtschaftsleistung wurde im zweiten Quartal 2001 von 38,66  
Mill. Erwerbstätigen erbracht; das waren 30 000 (+ 0,1 %) mehr als 
ein Jahr zuvor. Im ersten Quartal hatte die Zunahme 0,6 % betragen. 
Die Zahl der Erwerbslosen ging gegenüber dem entsprechenden 
Vorjahreszeitraum im Durchschnitt des zweiten Quartals 2001 um 56 
000 (- 1,8 %) auf 3,03 Mill. Personen zurück. Der Anteil der 
Erwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen verringerte sich 
geringfügig von 7,4 % im zweiten Quartal 2000 auf 7,3 % im zweiten 
Quartal 2001.
Die Arbeitsproduktivität, gemessen am Bruttoinlandsprodukt in 
Preisen von 1995 je Erwerbstätigen, stieg im Durchschnitt des 
zweiten Quartals 2001 um 0,5 %, je Arbeitsstunde sogar um 1,6 %, da 
sich im Berichtsquartal die je Erwerbstätigen geleistete Arbeitszeit 
gegenüber dem zweiten Quartal 2000 verringert hat.
Die Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts zeigt, dass zum 
realen Wirtschaftswachstum im zweiten Vierteljahr 2001 die 
Wirtschaftsbereiche Finanzierung, Vermietung und 
Unternehmensdienstleister (+ 3,0 %) sowie Handel, Gastgewerbe und 
Verkehr (+ 2,6 %) am stärksten beigetragen haben. Dagegen hat die 
Wertschöpfung des Produzierenden Gewerbes ohne Baugewerbe (+ 0,4 %) 
und die der öffentlichen und privaten Dienstleister (+ 0,3 %) 
vergleichsweise schwach zugenommen. Die Wertschöpfung des 
Baugewerbes war deutlich geringer (- 7,6 %) als im zweiten 
Vierteljahr 2000.
Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts stiegen im 
zweiten Quartal 2001 die privaten Konsumausgaben und die 
Konsumausgaben des Staates mit real je 1,2 % gegenüber dem 
entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch der Außenbeitrag trug mit 1,0 
%-Punkt wesentlich zum Wirtschaftswachstum bei, da die realen 
Exporte stärker zunahmen als die realen Importe. Die 
Bruttoanlageinvestitionen gingen im Berichtsquartal real um 2,7 % 
zurück. Dies ergab sich aus einem recht kräftigen Anstieg der 
sonstigen Anlagen (+ 6,9 %), einem Rückgang der Bauinvestitionen (- 
5,7 %) und der seit dem ersten Quartal 1996 (- 0,9 %) schwächsten 
Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen (+ 0,5 %). Weiterhin trug ein 
Abbau von Vorräten zum relativ schwachen Wirtschaftswachstum bei.
In jeweiligen Preisen erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt im 
zweiten Quartal 2001 auf 1 002,9 Mrd. DM oder 512,8 Mrd. Euro (+ 2,0 
%) und das Bruttonationaleinkommen (neuer Begriff für 
Bruttosozialprodukt) auf 998,9 Mrd. DM bzw. 510,7 Mrd. Euro (+ 1,7 
%).
Das Volkseinkommen nahm im zweiten Quartal 2001 um 1,6 % zu und 
betrug 739,0 Mrd. DM oder 377,8 Mrd. Euro. Das Arbeitnehmerentgelt 
stieg um 2,1 % und die Unternehmens- und Vermögenseinkommen um 0,5 
%.
Die bisher veröffentlichten Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen 
Gesamtrechnungen wurden ab 1997 anhand neu angefallenen 
statistischen Ausgangsmaterials überarbeitet und - soweit 
erforderlich - korrigiert. Die Neuberechnung ergab beim 
Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995 für 1997 das gleiche 
Ergebnis, für 1998 einen um 0,1 % niedrigeren und für 1999 und 2000 
einen um 0,2 % höheren Wert. In der Vierteljahresrechnung wurden die 
Werte vom dritten Vierteljahr 1999 bis zum dritten Vierteljahr 2000 
um 0,3 bis 0,5 % nach oben korrigiert. Die Wachstumsrate für das 
Jahr 2000 blieb unverändert; die Veränderungen bei den 
vierteljährlichen Wachstumsraten der Jahre 1997 bis 2000 sowie 
weitere Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können 
im Internet (<a href=http://www.statistik-bund.de) abgerufen werden.
Die>http://www.statistik-bund.de) abgerufen werden. Die</a> 
Änderungsgründe und die Auswirkungen auf die Zuwachsraten werden in 
Heft 9/2001 der Zeitschrift "Wirtschaft und Statistik" im Einzelnen 
erläutert.
In der Fachserie 18, "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen", Reihe
3 "Vierteljahresergebnisse der Inlandsproduktsberechnung", 
Bestellnummer: 2180300-01322, und im September 2001 in der Reihe 1.3 
"Konten und Standardtabellen 2000", Bestellnummer: 2180130-00700 
(Verlag Metzler-Poeschel, Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter 
Fachverlage GmbH, Postfach 4343, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/93 
53 50, Telefax: 07071/93 53 35, E-Mail:  staba@s-f-g.com), werden 
tiefer gegliederte Ergebnisse veröffentlicht. Diese 
Veröffentlichungen sind auch online im Statistik-Shop des 
Statistischen Bundesamtes unter <a
href=http://www.statistik-bund.de/shop>http://www.statistik-bund.de/s
hop</a> erhältlich.
Weitere Auskünfte erhalten Sie beim VGR-Infoteam unter: 
Telefon: (0611) 75-2626,
E-Mail:  vgr-bip-auskunft@statistik-bund.de
Rückfragen bitte an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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