Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

StBA: Sozialhilfeausgaben 2000 netto bei 40,8 Mrd. DM
Hilfe zum Lebensunterhalt rückläufig

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
wurden im Jahr 2000 in Deutschland brutto 45,6 Mrd. DM für 
Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz ausgegeben, 1,5 % mehr 
als 1999. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von 4,8 Mrd. DM, die den 
Sozialhilfeträgern zum größten Teil aus Erstattungen anderer 
Sozialleistungsträger zuflossen, beliefen sich die 
Sozialhilfeausgaben netto auf 40,8 Mrd. DM (+ 2,2 % gegenüber dem 
Vorjahr). Auf das frühere Bundesgebiet entfielen 35,5 Mrd. DM der 
Netto-Sozialhilfeausgaben (+ 2,1 %), auf die neuen Länder 5,3 Mrd. 
DM (+ 3,3 %).
Für die Hilfe zum Lebensunterhalt wurden 17,1 Mrd. DM ausgegeben (-
1,6 % gegenüber 1999). Dagegen stiegen die Nettoausgaben für die 
Hilfe in besonderen Lebenslagen im Jahr 2000 auf 23,7 Mrd. DM (+ 5,2 
% gegenüber dem Vorjahr). Darunter sind die Leistungen zur 
Eingliederung behinderter Menschen mit 16,3 Mrd. DM (+ 7,3 %) von 
Bedeutung sowie die Leistungen für Pflegebedürftige, die so genannte 
"Hilfe zur Pflege" mit insgesamt 4,5 Mrd. DM.
Durch die Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995 gingen die
Sozialhilfeausgaben für die Hilfe zur Pflege bis einschließlich 1998 
kontinuierlich zurück. Seitdem blieben die Nettoausgaben für diese 
Hilfeart weitgehend konstant (2000 rund 4,5 Mrd. DM). Seit dem 1. 
April 1995 kommt die Pflegeversicherung für Leistungen der 
häuslichen Pflege und seit dem 1. Juli 1996 auch für Leistungen der 
stationären Pflege auf.
Für die Sozialhilfe wurden im Jahr 2000 je Einwohner in Deutschland
durchschnittlich 497 DM netto ausgegeben. Im früheren Bundesgebiet 
waren es mit 531 DM je Einwohner wesentlich mehr als in den neuen 
Ländern und Berlin-Ost (351 DM). Die mit Abstand höchsten 
Pro-Kopf-Ausgaben hatten im Jahr 2000 die drei Stadtstaaten Bremen 
(1 142 DM), Hamburg (1 055 DM) und Berlin (972 DM). Die geringsten 
Ausgaben je Einwohner wurden im früheren Bundesgebiet in 
Baden-Württemberg und Bayern mit 346 DM bzw. 369 DM festgestellt. In 
den neuen Ländern waren in Sachsen (241 DM) und Thüringen (278 DM) 
die Pro-Kopf-Ausgaben am niedrigsten.
Asylbewerber und sonstige nach dem Asylbewerberleistungsgesetz 
Berechtigte erhalten seit 1. November 1993 anstelle der Sozialhilfe 
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Im Jahr 2000 
betrugen in Deutschland die Bruttoausgaben für 
Asylbewerberleistungen 3,8 Mrd. DM und lagen damit um 8,0 % 
niedriger als im Vorjahr. Der größte Teil dieses Betrages in Höhe 
von 2,9 Mrd. DM entfiel auf die Deckung des notwendigen Bedarfs der 
o.a. Personen an Unterkunft, Kleidung, Essen etc. Daneben wurden 
besondere Leistungen, z.B. bei Krankheit, Schwangerschaft und 
Geburt, in Höhe von rund 0,9 Mrd. DM gewährt. Nach Abzug der 
Einnahmen in Höhe von 0,2 Mrd. DM ergaben sich Nettoausgaben nach 
dem Asylbewerberleistungsgesetz in Höhe von 3,6 Mrd. DM, 8,0 % 
weniger als im Vorjahr. Der überwiegende Teil dieser Ausgaben 
entfiel mit 3,1 Mrd. DM auf das frühere Bundesgebiet (- 7,7 %). Die 
übrigen 0,5 Mrd. DM wurden in den neuen Ländern und Berlin-Ost 
aufgewendet (- 9,6 %).
Die vollständige Pressemitteilung, incl. Tabelle, ist im 
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter 
www.statistik-bund.de zu finden.
Weitere Auskünfte erteilen: Thomas Haustein, 
Telefon: (01888) 644-8134 oder -8953 
Andrea Wolff,
Telefon: (01888) 644-8164 oder -8953,
E-mail:  sozialhilfe@statistik-bund.de
Rückfragen bitte an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 24.08.2001 – 08:09

    StBA: Seefrachtraten im Juli 2001

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der Index der Frachtraten in der Linienfahrt im Juli 2001 um 2,4 % über dem Vorjahresniveau. Im Juni 2001 und Mai 2001 hatte die Jahresveränderungsrate + 3,0 % bzw. + 1,3 % betragen. Der Wechselkurs des US-Dollars gegenüber dem Euro sank von Juni auf Juli 2001 um 0,9 % und lag im Juli 2001 um 9,2 % über dem Vorjahresniveau. Von Juni auf Juli 2001 ging der Index der Frachtraten in der Linienfahrt um ...