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Statistisches Bundesamt

StBA: Statistisches Bundesamt richtet Forschungsdatenzentrum ein

Wiesbaden (ots)

Der Präsident des Statistischen Bundesamtes,
Johann Hahlen, hat auf der Konferenz "Wege zu einer besseren 
informationellen Infrastruktur" am 21. September 2001 in Berlin 
mitgeteilt, dass sein Haus zum 1. Oktober 2001 ein 
"Forschungsdatenzentrum" einrichten wird. Dadurch soll die 
Zusammenarbeit zwischen amtlicher Statistik und der empirischen 
Sozial- und Wirtschaftsforschung weiter verbessert werden.
In diesem Forschungsdatenzentrum werden Daten zu den 
gesellschaftlichen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen 
Verhältnissen und Entwicklungen in Deutschland unter Wahrung der 
informationellen Selbstbestimmung und der statistischen 
Geheimhaltung für die deutsche und internationale Wissenschaft auf 
effizientem Wege nutzbar gemacht.
Das Forschungsdatenzentrum wird sich folgenden Kernaufgaben widmen.
1. Klärung von Grundsatzfragen des Datenzugangs im Sinne eines     
nutzerfreundlichen Mikrodatenangebotes unter Beachtung aller 
rechtlichen     Anforderungen des Datenschutzes und des 
Statistikgeheimnisses. 2. Bereitstellung und Dokumentation von 
wichtigen Datensätzen als     Scientific Use Files und auch als 
Public Use Files. 3. Aufbau einer Infrastruktur für kontrollierte 
Datenfernverarbeitung,     langfristig auch durch den Einsatz von 
gesicherten Internetverbindungen. 4. Ermöglichung von 
Gastaufenthalten von externen Wissenschaftlern im     Statistischen 
Bundesamt.
Im Forschungsdatenzentrum wird noch in diesem Jahr mit dem 
Forschungsprojekt "Faktische Anonymisierung von Einzeldaten über 
Unternehmen und Betriebe" begonnen, um möglichst bald der 
Wissenschaft auch wirtschaftsstatistische Einzeldaten als Scientific 
Use Files anbieten zu können.
Das Forschungsdatenzentrum wird für die Nachfrager von Mikrodaten 
aus der amtlichen Statistik die erste Kontaktstelle darstellen. Hier 
können Interessenten aus der Wissenschaft detaillierte Informationen 
über die zur Verfügung stehenden Datensätze und die 
Bezugsmodalitäten erfragen, die Files beziehen und sich während der 
gesamten Zeit ihrer Datennutzung betreuen lassen.
Langfristig wird entsprechend den Empfehlungen der Kommission zur 
Verbesserung der informationellen Infrastruktur ein Netzwerk von 
Forschungsdatenzentren in Deutschland angestrebt, an dem sich auch 
die Statistischen Landesämter sowie andere nationale und 
internationale Datenproduzenten aus dem öffentlichen Bereich und der 
Wissenschaft beteiligen sollen.
Weitere Auskünfte erteilt: Dr. Sabine Bechtold, 
Telefon: (0611) 75-3331,
E-Mail:  sabine.bechtold@statistik-bund.de
Rückfragen bitte an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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