DESTATIS: Verbraucherpreise im September 2001 um 2,1 % gestiegen
Wiesbaden (ots)
WIESBADEN - Wie DESTATIS, das Statistische Bundesamt, mitteilt, ist der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland im September 2001 gegenüber September 2000 um 2,1 % gestiegen und gegenüber August 2001 unverändert geblieben. Die Schätzung für den September 2001 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.
Die Preissteigerung im Jahresvergleich hatte im Juli 2001 und August 2001 jeweils 2,6 % betragen. Die sinkende Jahresteuerungsrate ist wie in den Monaten zuvor im Wesentlichen auf den Rückgang der Preise für Heizöl und Kraftstoffe (- 8,2 %) zurückzuführen. Ohne diese Güter wäre der Preisindex - wie schon im Juli und im August - stärker (+ 2,7 %) gestiegen.
Weiterhin sind im Jahresvergleich die Preise für Nahrungsmittel mit 6,4 % (August + 6,2 %) überdurchschnittlich gestiegen. Verteuert haben sich seit September 2000 vor allem Molkereiprodukte und Eier (+ 8,0 %), Obst (+ 11,7 %), sowie Fleisch und Fleischwaren (+ 9,0 %), darunter Schweinefleisch mit + 14,2 % und Geflügel mit + 12,0 %.
Rückläufige Preise wurden im September 2001 gegenüber dem Vorjahresmonat u.a. bei Röstkaffee (- 4,2 %), Videorecordern (- 4,9 %), Videokameras (- 2,6 %), CD-Playern (- 2,5 %) und Geschirrspülmaschinen (- 2,4 %) festgestellt. Das Entwickeln und Vergrößern von Farbfilmen war um 3,9 % billiger.
Im September 2001 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im Vergleich zum September 2000 eine Preissteigerungsrate von 2,0 %. Im Vergleich zum August 2001 veränderte sich der Index nicht.
Für die neuen Länder und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate gegenüber September 2000 bei 2,8 %. Die höhere Jahresteuerungsrate in den neuen Ländern ist unter anderem durch die geringere Gewichtung des deutlich verbilligten Heizöls und die höhere Verbrauchsbedeutung der relativ stark verteuerten Nahrungsmittel, wie Fleisch und Obst, bedingt. Auch für die neuen Länder und Berlin-Ost blieb der Index im Vergleich zum Vormonat konstant.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im September 2001 gegenüber September 2000 um 2,1 % gestiegen. Wie für den nationalen Index gab es auch hier keine Änderung gegenüber August 2001. Die Schätzung vom 25. September 2001 wurde damit ebenfalls bestätigt.
Weitere Angaben enthalten der Eil- und der Monatsbericht September 2001 der Fachserie 17, Reihe 7, "Preisindizes für die Lebenshaltung" Verlag Metzler-Pöschel, Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter, Fachverlage GmbH, Postfach 4343, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/935350, Telefax: 07071/935335, E-Mail: staba@s-f-g.com.
Diese Informationen können auch online im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter www.statistik-bund.de/shop heruntergeladen werden.
Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte
Gesamtindex/Abteilungen Veränderung gegenüber Veränderung -------- 1995 = 100 Vorjahres- gegenüber zeitraum Vormonat Jahr/Monat % %
Gesamtindex im September 2001 110,0 2,1 0,0
Nahrungsmittel und alkohol- freie Getränke 106,1 5,6 - 0,1 Alkoholische Getränke, Tabakwaren 109,5 1,9 0,0 Bekleidung und Schuhe 102,9 0,9 0,7 Wohnung, Wasser, Strom, Gas u.s.w. 115,0 2,1 0,3 Einrichtungsgegenstände, Haushalthaltsgeräte u.ä. 103,2 1,2 0,1 Gesundheitspflege 112,6 1,3 0,1 Verkehr 117,7 1,8 0,3 Nachrichtenüber- mittlung 82,2 a) 0,0 Freizeit, Unterhaltung u.ä. 106,4 1,5 - 0,7 Bildungswesen 121,6 1,4 0,3 Beherbergungs- und Gast- stättendienstleistungen 108,2 1,7 - 2,3 Andere Waren und Dienstleistungen 109,9 2,7 0,2
Gesamtindex
1996 D 101,4 1,4 - 1997 D 103,3 1,9 - 1998 D 104,3 1,0 - 1999 D 104,9 0,6 - 2000 D 106,9 1,9 -
2000 September 107,7 2,5 0,5 Oktober 107,5 2,4 - 0,2 November 107,7 2,4 0,2 Dezember 107,8 2,2 0,1
2001 Januar 108,3 2,4 0,5 Februar 109,0 2,6 0,6 März 109,1 2,5 0,1 April 109,5 2,9 0,4 Mai 110,0 3,5 0,5 Juni 110,2 3,1 0,2 Juli 110,2 2,6 0,0 August 110,0 2,6 - 0,2 September 110,0 2,1 0,0 ______________________ D = Jahresdurchschnitt
a) Wegen der Erweiterung des Erfassungsbereichs um Internetdienstleistungen ab Januar 2001 ist ein Vorjahresvergleich nicht sinnvoll.
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