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Statistisches Bundesamt

DESTATIS: Reform des Kindschaftsrechts entlastet die Jugendämter

Wiesbaden (ots)

Wie Destatis, das Statistische Bundesamt,
mitteilt, hat die Reform des Kindschaftsrechts seit Juli 1998 die
Vaterschaftsfeststellungen bei den Jugendämtern in Deutschland
erheblich entlastet. Die Zahl der dort vorgenommenen
Vaterschaftsfeststellungen verringerte sich von knapp 149 000 im Jahr
1997 auf 105 100 im Jahr 2000; das ist ein Rückgang um 29 %.
Eine Vaterschaft wird festgestellt, wenn die Eltern eines 
Neugeborenen nicht miteinander verheiratet sind. Seit der Reform des 
Kindschaftsrechts zum 1. Juli 1998 kann die Vaterschaft auch durch 
andere beurkundungsfähige Institutionen wie z.B. Standesämter oder 
Notare festgestellt werden. Dadurch hat sich die Zahl der 
Vaterschaftsfeststellungen bei den Jugendämtern in den letzten 
Jahren deutlich verringert. Für die 179 500 Neugeborenen mit nicht 
miteinander verheirateten Eltern des Jahres 2000 wurde in 105 100 
Fällen oder 59 % die Vaterschaft durch ein Jugendamt festgestellt.
In 4 300 der Verfahren bei Jugendämtern (4 %) konnte die
Vaterschaft nicht amtlich festgestellt werden, weil beispielsweise
der Vater unbekannt ist oder seiner Feststellung unüberwindbare
Schwierigkeiten entgegenstehen, etwa wenn er sich ins Ausland
abgesetzt hat oder von der Mutter nicht benannt wird. Dagegen
bekannten sich 93 100 oder 89 % der Väter freiwillig zu ihrer
Vaterschaft. Dieser Wert liegt im Trend der vergangenen Jahre, in
denen 9 von 10 nicht verheirateten Väter sich freiwillig zu ihrem
Kind bekannten. In lediglich 7 700 Fällen (7 %) der Verfahren bei
Jugendämtern erfolgte die Vaterschaftsfeststellung durch ein Gericht.
Weitere Auskünfte erteilt: Heike Tüllmann, 
Telefon: (01888) 644-8151,
E-Mail:  jugendhilfe@destatis.de
Rückfragen bitte an obigen Ansprechpartner oder an:
DESTATIS, Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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