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DESTATIS: SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe , 22.01.2002, 14:45 Uhr
Zur Entwicklung der Verbraucherpreise im Januar 2002

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe , 22.01.2002, 14:45 Uhr
Seit der Euro-Bargeldeinführung häufen sich
Meldungen, dass die Ablösung der DM durch den Euro zu kräftigen 
Preiserhöhungen geführt habe und es im Januar zu einem starken 
Anstieg der Teuerungsrate kommen werde. Diese Einschätzung kann von 
Destatis, dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden, zum jetzigen 
Zeitpunkt weder bestätigt noch verneint werden.
Auf Grund des höheren Aufwands für die Preisermittler vor Ort 
infolge der Umstellung auf den Euro wird das vorläufige 
Januarergebnis des Preisindex für die Lebenshaltung am 31. Januar 
2002, d.h. einige Tage später als gewohnt, veröffentlicht. Die 
endgültigen Ergebnisse für den Januar 2002 sind - wie üblich - Mitte 
Februar zu erwarten.
Inwieweit die zum Jahresbeginn wirksam gewordenen Steuererhöhungen 
die Verbraucherpreise beeinflussen, kann rechnerisch bereits 
beurteilt werden. Zu Jahresbeginn stieg die Tabaksteuer um einen 
Cent je Zigarette, die Mineralölsteuer um 3,1 Cent je Liter Benzin, 
die Energiesteuer um gut 0,2 Cent je Kilowattstunde und die 
Versicherungssteuer um einen Prozentpunkt. Unter der Annahme einer 
vollen Überwälzung bei unverändertem Kaufverhalten der privaten 
Haushalte könnten diese den Preisindex um etwa 0,4% erhöhen, wobei 
im Wesentlichen Tabaksteuer und Mineralölsteuer um je 0,2%-Punkte 
preiserhöhend wirken. Diese Preiswirkungen werden vor allem im 
Vormonatsvergleich sichtbar. Im Vorjahresvergleich werden diese 
wegen eines Basiseffekts auf etwa 0,1%-Punkte verringert, da zu 
Anfang des Jahres 2001 ebenfalls Steuern erhöht wurden (dritte Stufe 
der Ökosteuer-Reform und Kraftfahrzeugsteuer), welche die 
Verbraucherpreise seinerzeit um etwa 0,3%-Punkte erhöhten.
Aussagen zu etwaigen Einflüssen der Euro-Bargeldeinführung auf die 
Entwicklung der Verbraucherpreise setzen zusätzliche Analysen der 
noch laufenden Preisermittlungen für den Januar voraus. In 
Fortsetzung der Studie zur Preisdynamik beim Übergang auf 
Euro-Preise (vgl. Pressemitteilung 457/01 vom 18. Dezember 2001) 
wird Destatis wieder etwa 18 000 Preisreihen aus 35 Produktgruppen 
des täglichen Bedarfs untersuchen, die üblicherweise zu attraktiven 
Preisen angeboten werden. Mit Ergebnissen ist nicht vor Ende Februar 
zu rechnen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass der 
Preisindex für die Lebenshaltung durch die amtliche Statistik von 
den 16 Statistischen Landesämtern und dem Statistischen Bundesamt in 
einem äußerst sorgfältigen und komplexen Verfahren ermittelt wird.
Der Preisindex für die Lebenshaltung misst die durchschnittliche 
Preisveränderung aller Waren und Dienstleistungen, die von privaten 
Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Monatlich werden in 190 
Berichtsgemeinden für etwa 750 Waren und Dienstleistungen ca. 350 
000 Einzelpreise erhoben. Diese Güter repräsentieren die 
Verbrauchsgewohnheiten privater Haushalte. Die Gewichtung der 
einzelnen Preisrepräsentanten des Warenkorbs ist im Wägungsschema 
festgelegt. Das Wägungsschema quantifiziert somit, welchen Anteil 
z.B. die Ausgaben für Nahrungsmittel oder andere Ausgabepositionen 
an den gesamten Verbrauchsausgaben haben.
Weitere Auskünfte erteilt:Günther Elbel, 
Telefon: (0611) 75-2621,
E-Mail:  verbraucherpreisindex@destatis.de
ots-Originaltext
DESTATIS, Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

DESTATIS, Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

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