Öffentliche Schulden im 3. Quartal 2015 um 16,5 Milliarden Euro gesunken
Wiesbaden (ots)
Zum Ende des dritten Quartals 2015 waren Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich aller Kern- und Extrahaushalte in Deutschland mit 2 027,7 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2014 um 0,8 % beziehungsweise 16,5 Milliarden Euro.
Die Schulden des Bundes verringerten sich zum 30. September 2015 gegenüber dem 30. September 2014 um 1,2 % beziehungsweise 15,1 Milliarden Euro auf 1 267,5 Milliarden Euro.
Die Länder waren am Ende des dritten Quartals 2015 mit 615,3 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Rückgang von 1,2 % oder 7,2 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2014. Der Schuldenstand entwickelte sich in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich: Die prozentual höchsten Rückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal gab es in Sachsen (- 25,7 %) und Baden-Württemberg (- 14,4 %). Angestiegen sind die Schuldenstände nur in Niedersachsen (+ 7,4 %), Bremen (+ 6,9 %) und Hessen (+ 3,5 %).
Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände nahm um 4,1 % beziehungsweise 5,8 Milliarden Euro auf 144,9 Milliarden Euro zu. Die prozentual höchsten Zuwächse der Schulden wurden für die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern (+ 17,0 %), Baden-Württemberg (+ 16,6 %) und Sachsen (+ 10,4 %) registriert. Lediglich in Thüringen (- 5,7 %), Brandenburg (- 2,7 %) und Sachsen-Anhalt (- 1,4 %) waren die Schuldenstände geringer als im Vorjahresquartal.
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse beziehen sich auf die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern sowie Gemeinden/Gemeindeverbänden und umfassen sowohl Kreditmarktschulden als auch Kassenkredite. Sie sind nicht vollständig vergleichbar mit den endgültigen jährlichen Schuldenergebnissen, in denen die Schulden in anderer Abgrenzung und differenzierter erhoben werden. Zudem sind die Schulden der Sozialversicherung in der vierteljährlichen Schuldenstatistik nicht enthalten.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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