Staat erzielt Überschuss von 19 Milliarden Euro im Jahr 2015
Wiesbaden (ots)
Der Finanzierungsüberschuss des Staates betrug im Jahr 2015 nach aktualisierten Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 19,4 Milliarden Euro. Das ist absolut gesehen der höchste Überschuss, den der Staat seit der deutschen Wiedervereinigung erzielte. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (3 025,9 Milliarden Euro) ergibt sich daraus für den Staat eine Maastrichtquote von + 0,6 %. Bei diesen Ergebnissen handelt es sich um Daten in der Abgrenzung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 2010, die die Grundlage für die Überwachung der Haushaltslage in den EU-Mitgliedstaaten bilden.
Der Finanzierungsüberschuss ergibt sich aus der Differenz der Einnahmen (1 350,0 Milliarden Euro) und der Ausgaben (1 330,6 Milliarden Euro) des Staates. Den höchsten Überschuss im Jahr 2015 realisierte dabei der Bund mit 10,3 Milliarden Euro nach einem Überschuss von 8,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nur ein geringer Teil (0,5 Milliarden Euro) der gesamten Einnahmen aus der Versteigerung der Frequenzblöcke "Mobiles Breitband" (5,1 Milliarden Euro) im Jahr 2015 einnahme-wirksam beim Bund gebucht wurde. Ein wesentlicher Teil dieser Einnahmen wird erst im Jahr 2017 (3,8 Milliarden Euro) und später einnahmewirksam. Auch die Länder setzten den eingeschlagenen Konsolidierungsweg fort und erzielten im Jahr 2015 einen Überschuss von 0,4 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Defizit in Höhe von 0,6 Milliarden Euro enstanden war. Die Gemeinden erwirtschafteten 2015 einen Finanzierungsüberschuss von 3,9 Milliarden Euro nach einem Defizit von rund 2,4 Milliarden Euro 2014. Sie konnten damit absolut gesehen ihre finanzielle Situation im Vergleich zu den anderen staatlichen Ebenen am stärksten verbessern. Der Überschuss bei der Sozialversicherung belief sich auf 4,8 Milliarden Euro und fiel im Vergleich zum Vorjahr (3,4 Milliarden Euro) ebenfalls substantiell höher aus.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt: Thomas Forster, Telefon: (0611) 75-2795, www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell