DESTATIS: Flug-Tourismus im Jahr 2001 mit teilweise großen Einbußen
Wiesbaden (ots)
Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, zur Internationalen Tourismus-Börse in Berlin mitteilt, ging die Gesamtzahl der von Deutschland ins Ausland geflogenen Passagiere im Jahr 2001 leicht auf 48,6 Mill. zurück (- 1,5 % gegenüber 2000).
Für die südeuropäischen Zielländer mit hohen Anteilen an Urlaubsfluggästen ergaben sich zum Teil größere Abnahmen: Spanien (8,8 Mill. Passagiere in 2001) als das bedeutendste Zielland für Urlaubsfluggäste unterschritt das Vorjahresergebnis um 2,6 %, wobei weder die Tourismus-Hochburgen Balearen (3,5 Mill.; - 8,5 %) noch die Kanaren (2,7 Mill.; - 2,5 %) ihre Vorjahreswerte erreichten. Auch nach Griechenland (2,4 Mill.; - 4,6 %) reisten weniger Passagiere; auf die griechischen Inseln (1,4 Mill.; - 6,1 %) flogen dabei ca. 100 000 Urlauber weniger als im Jahr 2000. Malta (0,2 Mill.; - 18,2 %) verlor beinahe ein Fünftel seiner Fluggäste, Zypern (0,2 Mill.; - 1,9 %) lag geringfügig unter dem Vorjahreswert. In die Türkei (4,3 Mill.) flogen 2001 14,7 % mehr Passagiere, wobei im letzten Quartal des Jahres 2001 gegenüber der Vorjahresperiode das Fluggastaufkommen allerdings um 0,5 % zurückging.
In die aufkommensstarken außereuropäischen Zielländer im Flugtourismusmarkt Tunesien (1,0 Mill.; - 7,4 %) und Ägypten (0,8 Mill.; - 7,1 %) flogen insgesamt ca. 140 000 Passagiere weniger als im Vorjahr. Ca. ein Fünftel weniger Fluggäste hatte die Dominikanische Republik (0,4 Mill.; - 22,4 %). Sri Lanka (73 000; - 24,6 %) verlor ca. ein Viertel seiner nahezu ausschließlich als Urlaubsgäste einreisenden Flugpassagiere.
Die Entwicklung für Zielstaaten, bei denen neben Touristen auch Geschäftsreisende einen hohen Passagieranteil haben, war nicht einheitlich.
Bei europäischen Zielländern lagen die Ergebnisse für Österreich (1,4 Mill.; + 4,5 %) und Portugal (1,0 Mill.; + 0,1 %) über den Werten für 2000; Italien (2,8 Mill. - 0,8 %), Frankreich (2,5 Mill.; - 1,4 %), die Schweiz (1,6 Mill.; - 3,3 %) sowie Großbritannien und Nordirland (3,9 Mill.; - 4,8 %) erreichten nicht ihre Vorjahresergebnisse.
Auf dem afrikanischen Kontinent legte Südafrika (0,3 Mill.; + 9,9 %) zu. In die USA flogen mit 3,5 Mill. Passagieren 9,4 % weniger als im Jahr 2000, nach Kanada (0,6 Mill.) hingegen 3,1 % mehr. In Asien haben Thailand (0,5 Mill.; + 5,4 %), Singapur (0,3 Mill.; + 8,2 %) und China (0,3 Mill.; + 17,1 %) ihre Vorjahrespassagierzahlen teilweise deutlich übertroffen.
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben sich - nach Kontinenten betrachtet - unterschiedlich auf das Fluggastaufkommen ausgewirkt.
So stieg die Passagierzahl in europäische Zielländer von Januar bis August 2001 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode noch um 3,1 %, von September bis Dezember 2001 kam es dann zu einem Rückgang von 7,1 %. Für Afrika ergab sich nach einem Plus von 2,6 % ein Einbruch von 20,1 %. Der amerikanische Kontinent lag von Januar bis August 2001 bereits um 1,8 % unter dem Vorjahresstand, von September bis Dezember 2001 ging das Fluggastaufkommen um 23,2 % zurück. Die Entwicklung in Asien (+ 3,7 %; - 8,1 %) entsprach der Entwicklung in Europa. Australien (- 5,7 %; - 38,8 %) hatte für beide Zeiträume die höchsten Rückgänge zu verzeichnen, was aber teilweise auf eine Normalisierung nach der Olympiade im Jahr 2000 zurückzuführen sein dürfte.
Die vollständige Pressemitteilung, incl. Tabelle, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de zu finden.
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ots-Originaltext DESTATIS, Statistisches Bundesamt
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