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Statistisches Bundesamt

SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe Donnerstag, 23.05.2002, 08:00 Uhr
Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2002: Geringer als im Vorjahresquartal, höher als im Vorquartal

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe Donnerstag, 23.05.2002, 08:00 Uhr
Kurzfassung
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ging das  
Bruttoinlandsprodukt, der Wert der in Deutschland erwirtschafteten  
Leistung, im ersten Quartal 2002 im Vergleich zum ersten Quartal 
2001  real um 1,2 % zurück. Bereits im vierten Quartal 2001 hatte 
die  deutsche Wirtschaft im Vorjahresvergleich einen Rückgang zu  
verzeichnen (- 0,1 %).
Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995 (Ursprungswerte)
Veränderung gegenüber dem Vorjahr
2000                          2001                  2002
2.Vj    3.Vj    4.Vj      1.Vj    2.Vj    3.Vj    4.Vj      1.Vj 
 +3,9%   +2,6%   +1,5%     +1,4%   +0,6%   +0,4%   -0,1%     -1,2%
Im ersten Quartal 2002 standen zwei Arbeitstage weniger als im  
entsprechenden Quartal des Vorjahres zur Verfügung. Ohne diesen  
Kalendereffekt hätte das Bruttoinlandsprodukt real um 0,2 % unter 
dem  des Vorjahresquartals gelegen.
Nach rechnerischer Ausschaltung von saison- und kalenderbedingten  
Schwankungen (Census X-12-ARIMA) weist das Bruttoinlandsprodukt im  
ersten Quartal 2002 einen leichten Anstieg von 0,2 % gegenüber dem  
Vorquartal auf. Im dritten und vierten Quartal 2001 ist das  
Bruttoinlandsprodukt gegenüber den Vorquartalen gesunken (- 0,2 bzw. 
 - 0,3 %).
Bruttoinlandsprodukt real (saison- und kalenderbereinigte Werte)
Veränderung gegenüber dem Vorquartal
2000                          2001                  2002
2.Vj    3.Vj    4.Vj      1.Vj    2.Vj    3.Vj    4.Vj      1.Vj 
 +1,2%   +0,1%   +0,2%     +0,4%   +0,0%   -0,2%   -0,3%     +0,2%
Die Wirtschaftsleistung wurde im ersten Quartal 2002 von 38,2 Mill.  
Erwerbstätigen erbracht, das waren 136 000  Personen oder 0,4 %  
weniger als ein Jahr zuvor.
Langfassung
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ging das  
Bruttoinlandsprodukt, der Wert der in Deutschland erwirtschafteten  
Leistung, im ersten Quartal 2002 im Vergleich zum ersten Quartal 
2001  real um 1,2 % zurück. Bereits im vierten Quartal 2001 hatte 
die  deutsche Wirtschaft im Vorjahresvergleich einen Rückgang zu  
verzeichnen (- 0,1 %).
Bruttoinlandsprodukt in Preisen von 1995 (Ursprungswerte)
Veränderung gegenüber dem Vorjahr
2000                          2001                  2002
2.Vj    3.Vj    4.Vj      1.Vj    2.Vj    3.Vj    4.Vj      1.Vj 
 +3,9%   +2,6%   +1,5%     +1,4%   +0,6%   +0,4%   -0,1%     -1,2%
Im ersten Quartal 2002 standen zwei Arbeitstage weniger als im  
entsprechenden Quartal des Vorjahres zur Verfügung. Ohne diesen  
Kalendereffekt hätte das Bruttoinlandsprodukt real um 0,2 % unter 
dem  des Vorjahresquartals gelegen.
Nach rechnerischer Ausschaltung von saison- und kalenderbedingten  
Schwankungen (Census X-12-ARIMA) weist das Bruttoinlandsprodukt im  
ersten Quartal 2002 einen leichten Anstieg von 0,2 % gegenüber dem  
Vorquartal auf. Im dritten und vierten Quartal 2001 ist das  
Bruttoinlandsprodukt gegenüber den Vorquartalen gesunken (- 0,2 bzw. 
 - 0,3 %).
Bruttoinlandsprodukt real (saison- und kalenderbereinigte Werte)
Veränderung gegenüber dem Vorquartal
2000                          2001                  2002
2.Vj    3.Vj    4.Vj      1.Vj    2.Vj    3.Vj    4.Vj      1.Vj 
 +1,2%   +0,1%   +0,2%     +0,4%   +0,0%   -0,2%   -0,3%     +0,2%
Die Wirtschaftsleistung wurde im ersten Quartal 2002 von 38,2 Mill.  
Erwerbstätigen erbracht, das waren 136 000 Personen oder 0,4 %  
weniger als ein Jahr zuvor. Die Erwerbslosigkeit (internationale  
Abgrenzung) stieg im ersten Quartal 2002 gegenüber dem 
entsprechenden  Vorjahreszeitraum um 151 000 Personen oder 4,6 % auf 
3,4 Mill.  Personen. Der Anteil der Erwerbslosen an den 
Erwerbspersonen  insgesamt erhöhte sich damit von 7,9 % im ersten 
Quartal 2001 auf 8,2  % im Berichtsquartal.
Die Arbeitsproduktivität, gemessen als Bruttoinlandsprodukt in  
Preisen von 1995 je Erwerbstätigen, ging im Durchschnitt des ersten  
Quartals 2002 um 0,9 % zurück. Je Arbeitsstunde gerechnet ergibt 
sich  dagegen ein Anstieg um 0,9 %, was neben der zunehmenden  
Teilzeitbeschäftigung vor allem auf den Kalendereffekt (zwei  
Arbeitstage weniger als im ersten Quartal 2001) zurückzuführen ist.
Die Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts in konstanten 
Preisen 
 zeigt, dass die Abnahme des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal 
 2002 gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres um 1,2 % 
vor  allem die rückläufige Bruttowertschöpfung im Produzierenden 
Gewerbe  (- 5,8 %) betraf. Dagegen stieg die preisbereinigte  
Bruttowertschöpfung der zusammengefassten Wirtschaftsbereiche  
Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister (+ 2,8 %),  
Handel, Gastgewerbe und Verkehr (+ 0,7 %), öffentliche und private  
Dienstleister (+ 0,2 %) und der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 
 (+ 0,7 %).
Auf der Nachfrageseite sind in Preisen von 1995 im ersten Quartal  
2002 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal nahezu alle  
Verwendungsaggregate zurückgegangen: Die Investitionen in  
Ausrüstungen nahmen um 13,4 %, die in Bauten um 5,4 % und die  
privaten Konsumausgaben um 0,9 % ab. Auch die Vorratsveränderung hat 
 spürbar zum Rückgang des Bruttoinlandsprodukts beigetragen. Allein  
die Konsumausgaben des Staates (+ 1,2 %) und die Investitionen in  
sonstige Anlagen (+ 4,5 %, vor allem EDV-Software und Urheberrechte) 
 haben real zugenommen. Die inländische Verwendung insgesamt war 
damit  im ersten Quartal 2002 real um 2,8 % niedriger als im 
entsprechenden  Vorjahresquartal. Auch die realen Exporte lagen im 
Berichtsquartal um  0,5 % unter dem Wert im ersten Quartal 2001. Da 
die realen Importe  deutlich stärker zurück gingen (- 5,3 %), hatte 
der preisbereinigte  Exportüberschuss (Außenbeitrag) im ersten 
Quartal 2002 einen  Wachstumsbeitrag von + 1,5 Prozentpunkten zu 
verzeichnen. Der reichte  allerdings nicht aus, um den inländischen 
Nachfragerückgang  auszugleichen.
Im Vorquartalsvergleich zeigen die Veränderungsraten der  
Verwendungsaggregate (saison- und kalenderbereinigte Ergebnisse nach 
 Census X-12-Arima) weitgehend in die gleiche (negative) Richtung.  
Ausnahmen bilden die Exporte (+ 1,9 %) und die Bauinvestitionen (+  
0,5 %), die im ersten Quartal 2002 gegenüber dem Vorquartal 
zulegten.
In jeweiligen Preisen war im ersten Quartal 2002 das  
Bruttoinlandsprodukt um 1,0 % größer als vor einem Jahr. Die  
gegenläufige Entwicklung von realem und nominalem  
Bruttoinlandsprodukt spiegelt den relativ starken Anstieg des  
Deflators für das Bruttoinlandsprodukts (+ 2,2 %) wieder. Der 
Anstieg  des Deflators ergibt sich aus einem Preisanstieg für die 
inländische  Verwendung um 1,4 % und einer - auf Grund des kräftigen 
 Preisrückgangs der Importe (- 2,8 %) - Erhöhung der Terms of Trade 
(+  2,8 %). Das Bruttonationaleinkommen in jeweiligen Preisen blieb  
gegenüber dem ersten Quartal 2001 nahezu unverändert (- 0,0 %). Das  
Volkseinkommen lag mit 368,6 Mrd. Euro um 0,8 % unter dem Wert des  
ersten Quartals 2001. Das Arbeitnehmerentgelt nahm im 
Berichtsquartal  um 1,5 % zu und die Unternehmens- und 
Vermögenseinkommen sanken um  5,9 %. Das verfügbare Einkommen der 
privaten Haushalte war 1,1 %  höher als im ersten Quartal 2001, die 
Sparquote der privaten  Haushalte betrug 13,9 %, sie hat im 
Vergleich zum Vorjahresquartal  (13,6 %) zugenommen.
Das Jahresergebnis und die Quartalsangaben für das Jahr 2001 wurden  
zu diesem Zeitpunkt wie üblich nicht überarbeitet.
Diese und weitere Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen  
Gesamtrechnungen können im Internet (http://www.destatis.de)  
abgerufen werden. Außerdem werden in der Fachserie 18  
"Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen", Reihe 3  
"Vierteljahresergebnisse der Inlandsproduktsberechnung",  
Bestellnummer 2180300-02321 (Verlag Metzler-Poeschel,  
Verlagsauslieferung SFG-Servicecenter Fachverlage GmbH, Postfach 43  
43, 72774 Reutlingen, Telefon: 07071/935350, Telefax: 07071/935335,  
E-Mail:  destatis@s-f-g.com) tiefer gegliederte Ergebnisse  
veröffentlicht. Diese Veröffentlichungen sind auch online im  
Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter  
http://www.destatis.de/shop erhältlich.
Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen            
                       und Volkseinkommen
2001                2002  
                             1. Vj   2. Vj   3. Vj   4. Vj    1. Vj
Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal in %
Verwendung des
Bruttoinlandsprodukts
In jeweiligen Preisen
Private Konsumausgaben         3,2     3,5     2,5     2,7      0,8 
Konsumausgaben des Staates     2,7     2,5     1,8     2,1      2,0 
Bruttoanlageinvestitionen    - 2,7   - 3,5   - 5,6   - 6,5    - 7,7 
  Ausrüstungsinvestitionen     3,4   - 1,4   - 7,9   - 9,8   - 12,2 
  Bauinvestitionen           - 7,6   - 5,6   - 4,9   - 4,7    - 5,4 
  Sonstige Anlagen             3,5     5,0     5,0     3,4      3,0 
Inländische Verwendung         1,6     1,0   - 0,3   - 0,9    - 1,5 
Exporte                       11,6     9,4     3,8   - 1,4    - 0,6 
Importe                        9,7     6,3   - 0,6   - 9,3    - 8,0 
Bruttoinlandsprodukt(BIP)     2,3     2,0     1,2     1,9      1,0
In Preisen von 1995
Private Konsumausgaben         1,3     1,2     0,9     1,2    - 0,9 
Konsumausgaben des Staates     1,5     1,6     1,7     1,8      1,2 
Bruttoanlageinvestitionen    - 3,1   - 3,6   - 5,7   - 6,6    - 8,0 
  Ausrüstungsinvestitionen     2,6   - 1,8   - 8,8  - 10,6   - 13,4 
  Bauinvestitionen           - 8,2   - 5,9   - 5,0   - 4,5    - 5,4 
  Sonstige Anlagen             5,9     7,2     6,8     4,0      4,5 
Inländische Verwendung         0,1   - 0,7   - 1,4   - 2,1    - 2,8 
Exporte                        8,8     7,2     4,4   - 0,8    - 0,5 
Importe                        5,1     3,6   - 0,9   - 6,6    - 5,3 
Bruttoinlandsprodukt(BIP)      1,4     0,6     0,4   - 0,1    - 1,2 
Nachrichtlich
  BIP je Erwerbstätigen
  (Produktivität)              0,8     0,4     0,3     0,1    - 0,9
Bruttonationaleinkommen
  (Bruttosozialprodukt)
In jeweiligen Preisen          2,2     1,8     1,1     2,2    - 0,0 
In Preisen von 1995            1,2     0,4     0,3     0,2    - 2,2
Volkseinkommen                 2,1     1,9     0,7     2,0    - 0,8 
  Arbeitnehmerentgelt          2,8     2,1     1,5     1,4      1,5 
  Unternehmens- und
   Vermögenseinkommen          0,7     1,4   - 1,1     4,3    - 5,9
Wachstumsbeiträge zum realen BIP in %-Punkten 1)
Private Konsumausgaben         0,7     0,7     0,5     0,7    - 0,5 
Konsumausgaben des Staates     0,3     0,3     0,3     0,4      0,2 
Bruttoanlageinvestitionen    - 0,7   - 0,8   - 1,3   - 1,5    - 1,6 
  darunter Ausrüstungs-
   investitionen               0,2   - 0,2   - 0,8   - 1,1    - 1,1 
Vorratsveränderungen u.ä.    - 0,2   - 0,8   - 0,8   - 1,6    - 0,8 
Außenbeitrag                   1,3     1,3     1,7     1,9      1,5
1) Absolute Veränderung in Prozent des BIP des Vorjahresquartals.
Bruttoinlandsprodukt, Bruttonationaleinkommen und Volkseinkommen  
         Saison- und kalenderbereinigt mit CENSUS X-12-ARIMA
2001                 2002 
                             1. Vj   2. Vj   3. Vj   4. Vj    1. Vj
Veränderung gegenüber dem Vorquartal in %
Verwendung des
Bruttoinlandsprodukts
In jeweiligen Preisen
Private Konsumausgaben         1,6     1,2   - 0,2   - 0,1      0,5 
Konsumausgaben des Staates     1,6   - 0,0   - 0,6     1,2      1,2 
Bruttoanlageinvestitionen    - 2,2   - 1,5   - 1,4   - 1,0    - 0,5 
  Ausrüstungsinvestitionen   - 1,5   - 3,5   - 2,5   - 1,7    - 2,4 
  Bauinvestitionen           - 3,0   - 0,3   - 0,7   - 0,7      0,9 
  Sonstige Anlagen             0,5     1,9     0,0     1,0      0,0 
Inländische Verwendung       - 1,0     0,7   - 0,9     0,4    - 0,8 
Exporte                      - 0,1     0,6   - 1,1   - 0,2      2,3 
Importe                      - 6,7     1,5   - 2,1   - 1,5    - 4,2 
Bruttoinlandsprodukte(BIP)     1,4     0,4   - 0,5     0,8      1,3
In Preisen von 1995
Private Konsumausgaben         1,0     0,7   - 0,3   - 0,5    - 0,3 
Konsumausgaben des Staates     1,1     0,1   - 0,3     0,9      0,4 
Bruttoanlageinvestitionen    - 2,2   - 1,5   - 1,5   - 0,9    - 0,7 
  Ausrüstungsinvestitionen   - 1,3   - 3,6   - 3,3   - 1,8    - 2,7 
  Bauinvestitionen           - 3,1   - 0,2   - 0,5   - 0,5      0,5 
  Sonstige Anlagen             0,8     2,0     0,6     0,7      1,0 
Inländische Verwendung       - 1,5     0,3   - 1,0     0,1    - 1,4 
Exporte                        0,1     0,3     0,6   - 1,1      1,9 
Importe                      - 5,4     1,1   - 1,7   - 0,0    - 2,9 
Bruttoinlandsprodukt(BIP)      0,4     0,0   - 0,2   - 0,3      0,2 
Nachrichtlich
  BIP je Erwerbstätigen
  (Produktivität)              0,4     0,1   - 0,1   - 0,1      0,3
Bruttonationaleinkommen
  (Bruttosozialprodukt)
In jeweiligen Preisen          1,7   - 0,6   - 0,2     1,4      0,3 
In Preisen von 1995            0,7   - 0,9     0,1     0,4    - 0,9
Volkseinkommen 1)              2,6   - 0,9   - 0,7     1,1    - 0,4 
  Arbeitnehmerentgelt 1)       1,1     0,3   - 0,0     0,1      1,1 
  Unternehmens- und 
   Vermögenseinkommen 1)       6,7   - 3,8   - 2,6     3,9    - 4,4
Wachstumsbeiträge zum realen BIP in %-Punkten 2)
Private Konsumausgaben         0,6     0,4   - 0,1   - 0,3    - 0,1 
Konsumausgaben des Staates     0,2     0,0   - 0,1     0,2      0,1 
Bruttoanlageinvestitionen    - 0,5   - 0,3   - 0,3   - 0,2    - 0,2 
  darunter Ausrüstungs-
   investitionen             - 0,1   - 0,3   - 0,3   - 0,1    - 0,2 
Vorratsveränderungen u.ä.    - 1,8     0,2   - 0,4     0,4    - 1,2 
Außenbeitrag                   1,8   - 0,3     0,8   - 0,4      1,6
1) Nur saisonbereinigt  2) Absolute Veränderung in Prozent des BIP 
des Vorquartals.
Weitere Auskünfte erteilt das VGR-Infoteam unter
Telefon: (0611) 75-2626,
E-Mail:  vgr-bip-auskunft@statistik-bund.de
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