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Statistisches Bundesamt

218,4 Mrd. Euro Gesundheitsausgaben im Jahr 2000

Wiesbaden (ots)

Im Jahr 2000 wurden in Deutschland 218,4 Mrd.
Euro für Gesundheit ausgegeben. Das entsprach 10,7 % des 
Bruttoinlandsprodukts. Die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit bezogen 
auf die Bevölkerung in Deutschland beliefen sich auf 2 660 Euro, 
1992 lagen sie bei 2 030 Euro.
Dies berichtete der Leiter der Zweigstelle Bonn des Statistischen 
Bundesamtes, Dr. Ulrich Hoffmann, heute in einem Pressegespräch in 
Berlin, in dem aktuelle Ergebnisse der Gesundheitsausgabenrechnung 
für die Jahre 1992 bis 2000 vorgestellt wurden.
Von 1992 bis 2000 sind die Gesundheitsausgaben in Deutschland 
nominal, d.h. in jeweiligen Preisen, um insgesamt 55,3 Mrd. Euro 
angestiegen (+ 33,9 %). Real (in konstanten Preisen) erhöhten sie 
sich um 12,3 %.
Traditionell ist die gesetzliche Krankenversicherung der größte 
Ausgabenträger. Im Jahr 2000 zahlte sie 124,4 Mrd. Euro, das 
entsprach 57 % der Gesundheitsausgaben. Es folgten mit deutlichem 
Abstand die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne 
Erwerbszweck (26,6 Mrd. Euro) sowie die private Krankenversicherung 
(17,9 Mrd. Euro).
Den stärksten Ausgabenanstieg gab es zwischen 1992 und 2000 bei den 
privaten Haushalten und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck. 
Sie wendeten zusammen im Jahr 2000 52,6 % mehr für 
Gesundheitsleistungen auf als noch vor acht Jahren. Ebenfalls 
kräftig gestiegen sind die Ausgaben der privaten Krankenversicherung 
um 49,6 %.
Durch die stufenweise Einführung der Pflegeversicherung haben sich 
die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung von 1995 bis 2000 mehr 
als verdreifacht (+ 217,9 %). Davon profitiert haben die 
öffentlichen Haushalte und die gesetzliche Krankenversicherung. Für 
beide Ausgabenträger gab es Ausgabenrückgänge bei den pflegerischen 
Leistungen in Pflegeeinrichtungen.
Mehr als die Hälfte der Ausgaben wurde im Jahr 2000 für ärztliche 
Leistungen (58,0 Mrd. Euro) und Waren (56,8 Mrd. Euro), das sind 
u.a. Arznei-, Hilfsmittel und Zahnersatz, aufgewendet. 48,5 Mrd. 
Euro wurden für pflegerische und therapeutische Leistungen gezahlt.
Zwischen 1996 und 1997 hat sich der Ausgabenzuwachs bei den Waren 
sowie den pflegerischen und therapeutischen Leistungen abgeschwächt. 
Eine Erklärung dafür sind das Beitragsentlastungsgesetz und die 
GKV-Neuordnungsgesetze, die zum 1. Januar bzw. zur Jahresmitte 1997 
in Kraft getreten sind. Insgesamt sind die Ausgaben beider 
Leistungsarten von 1992 bis 2000 jedoch um 29,6 % bzw. 64,3 % 
gestiegen.
Für Leistungen der ambulanten Einrichtungen - wie Arztpraxen, 
Zahnarztpraxen, Apotheken etc. - wurden im Jahr 2000 100,3 Mrd. Euro 
ausgegeben. 85,2 Mrd. Euro entfielen auf Leistungen der stationären 
und teilstationären Einrichtungen; größte Einzelposition waren hier 
Krankenhäuser mit 61,1 Mrd. Euro. Von 1992 bis 2000 haben sich die 
Ausgaben für ambulante Einrichtungen um 24,5 Mrd. Euro bzw. 32,3 % 
erhöht, die Aufwendungen für stationäre und teilstationäre 
Leistungen um 22,4 Mrd. Euro bzw. 35,7 %.
Neben den Gesundheitsausgaben wurden im Jahr 2000 64,8 Mrd. Euro 
Einkommensleistungen in Form von vorzeitigen Renten bei 
Erwerbsunfähigkeit, Entgeltfortzahlung bei Krankheit etc. gezahlt. 
Die Arbeitgeber wendeten mit 29,8 Mrd. Euro (46 %) den weitaus 
größten Teil auf, darunter allein 25 Mrd. Euro für 
Entgeltfortzahlungen. Aus der gesetzlichen Rentenversicherung 
flossen insgesamt 16,9 Mrd. Euro, darunter 13 Mrd. Euro für Berufs- 
und Erwerbsunfähigkeitsrenten.
Insgesamt sind die Einkommensleistungen von 1992 bis 2000 um 5,0 
Mrd. Euro (+ 8,4 %) gestiegen.
Diese und viele weitere gesundheitsbezogene Daten finden Sie auch unter der Internet- Adresse www.gbe-bund.de im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes.
Weitere Auskünfte erteilt: Natalie Zifonun, 
Telefon: (01888) 644-8123,
E-Mail:  gbe-bund@destatis.de
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Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

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