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Statistisches Bundesamt

SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe Freitag, 14.06.2002, 08:00 Uhr
Verbraucherpreise im Mai 2002 um 1,1 % zum Vorjahr gestiegen

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe Freitag, 14.06.2002, 08:00 Uhr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist
der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in 
Deutschland im Mai 2002 gegenüber Mai 2001 um 1,1 % gestiegen. Im 
Vergleich zum Vormonat blieb der Index unverändert. Dies ist der 
niedrigste Wert seit November 1999 (+ 1,0 %). Die Schätzung für Mai 
2002 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit 
leicht nach unten korrigiert.
Entscheidend für das niedrige Monatsergebnis ist die 
überdurchschnittlich hohe Teuerungsrate von 3,5 %, die vor einem 
Jahr für den Mai 2001 ermittelt wurde. Dieser Preisanstieg wirkt 
sich im Jahresvergleich nicht mehr aus (sogenannter Basiseffekt) . 
Erinnert sei an die hohen Preissteigerungen im Vorjahr bei 
Nahrungsmitteln aufgrund von BSE und Maul- und Klauenseuche sowie 
bei Energie. Die Kraftstoffpreise hatten im Mai 2001 ihren 
Höchststand erreicht (+15,4 % gegenüber Mai 2000).
Aktuell wirken die Heizöl- und Kraftstoffpreise wieder 
preissteigerungshemmend: Sie lagen im Mai 2002 um 5,5 % unter dem 
Niveau von Mai 2001 (Kraftstoffe: - 4,6 %). Im Vormonatsvergleich 
sanken die Preise um 2,1 %, Kraftstoffpreise sogar um 2,2 %. Ohne 
Heizöl und Kraftstoffe wäre der Gesamtindex von Mai 2001 bis Mai 
2002 um 1,5 % gestiegen.
Die Jahresteuerungsrate für Nahrungsmittel im Mai 2002 betrug nur 
noch 0,4 % (April 2002: + 2,3 %). Der deutliche Rückgang gegenüber 
dem Aprilergebnis ist insbesondere auf den Basiseffekt 
zurückzuführen. Preistreibend im Jahresvergleich wirkten im Mai 2002 
immer noch Fische und Fischwaren (+ 5,2 %), Molkereiprodukte und 
Eier (+ 3,2 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+ 3,2 %). Gemüse 
war dagegen 8,4 % billiger als ein Jahr zuvor (April 2002: + 1,3 %). 
Im Vergleich zum Vormonat gingen die Nahrungsmittelpreise um 0,1 % 
zurück (Gemüse: - 1,3 %).
Zur Erhöhung der Jahresteuerungsrate trug die Preissteigerung für 
Tabakwaren bei, deren Preise sich von Mai 2001 bis Mai 2002 um 
durchschnittlich 5,7 % erhöhten. Hervorzuheben sind ebenso die 
gestiegenen Preise bei Dienstleistungen, unter anderem verteuerte 
sich im Jahresvergleich die Reparatur von Schuhen um 5,5 %; die 
Preise für Friseurleistungen lagen um 4,1 % und die für Restaurant- 
und Cafébesuche um 4,0 % über dem Niveau von Mai 2001.
Im Mai 2002 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im 
Vorjahresvergleich eine Preissteigerungsrate von 1,1 %. Im Vergleich 
zum April 2002 hat sich der Index nicht verändert. Für die neuen 
Länder und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate gegenüber Mai 2001 bei 
0,8 %. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,1 %.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte 
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland hat sich im Mai 2002 
gegenüber Mai 2001 um 1,0 % erhöht. Im Vergleich zum Vormonat blieb 
der Index unverändert. Die Schätzung vom 24. Mai 2002 wurde damit 
sowohl für die Jahres- als auch für die Monatsrate leicht nach unten 
korrigiert.
Weitere Angaben enthalten der Eil- und der Monatsbericht Mai 2002 
der Fachserie 17, Reihe 7, "Preisindizes für die Lebenshaltung", die 
auch online im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter 
http:// www.destatis.de/shop erhältlich sind.
Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte
Veränderung              
Gesamtindex/Abteilungen                     gegenüber    Veränderung
       --------             1995 = 100      Vorjahres-    gegenüber 
     Jahr/Monat                             zeitraum       Vormonat 
                                                %              %
Gesamtindex im Mai 2002        111,2           1,1            0,0
Nahrungsmittel und alkohol-
 freie Getränke                108,0           0,3          - 0,1   
Alkoholische Getränke,
 Tabakwaren                    113,0           3,3          - 0,1   
Bekleidung und Schuhe          103,7           0,9          - 0,2   
Wohnung, Wasser, Strom,
 Gas u.s.w.                    115,0           0,7            0,0   
Einrichtungsgegenstände,
 Haushaltsgeräte u.ä.          104,0           1,0          - 0,1   
Gesundheitspflege              112,8           0,4            0,1   
Verkehr                        119,8           0,3          - 0,5   
Nachrichtenüber-
 mittlung                       82,4           0,6            0,4   
Freizeit, Unterhaltung
 u.ä.                          106,8           1,7            0,9   
Bildungswesen                  123,9           2,5            0,1   
Beherbergungs- und Gast-
 stättendienstleistungen       111,9           4,1            1,0   
Andere Waren und
 Dienstleistungen              112,0           2,6            0,1
Gesamtindex
1997 D                         103,3           1,9              -   
1998 D                         104,3           1,0              -   
1999 D                         104,9           0,6              -   
2000 D                         106,9           1,9              -   
2001 D                         109,6           2,5              -
2001     Mai                   110,0           3,5            0,5   
         Juni                  110,2           3,1            0,2   
         Juli                  110,2           2,6            0,0   
         August                110,0           2,6          - 0,2   
         September             110,0           2,1            0,0   
         Oktober               109,7           2,0          - 0,3   
         November              109,5           1,7          - 0,2   
         Dezember              109,6           1,7            0,1
2002     Januar                110,6           2,1            0,9   
         Februar               110,9           1,7            0,3   
         März                  111,1           1,8            0,2   
         April                 111,2           1,6            0,1   
         Mai                   111,2           1,1            0,0   
______________________
D = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-2621,
E-Mail:  verbraucherpreisindex@destatis.de
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