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Statistisches Bundesamt

Einnahmen der öffentlichen Haushalte im 1. Quartal 2002: - 3,5 %

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,
erreichten die Einnahmen der  öffentlichen Haushalte (Bund, 
Sondervermögen des Bundes, Länder,  Gemeinden und 
Sozialversicherung) im ersten Quartal 2002 insgesamt  203,6 Mrd. 
Euro und lagen damit um 3,5 % unter dem entsprechenden  
Vorjahresergebnis.
Zu dem Einnahmerückgang der öffentlichen Haushalte trugen geringere  
Steuereinnahmen der Gebietskörperschaften wesentlich bei, die mit  
90,1 Mrd. Euro im ersten Quartal 2002 um 6,0 % niedriger waren als 
im  ersten Vierteljahr 2001. Entlastungen aus der Steuerreform und  
abgeschwächtes Wirtschaftswachstum waren Gründe für die  
Steuerausfälle. Von den sinkenden Steuereinnahmen waren der Bund (-  
6,2 % auf 43,4 Mrd. Euro), die Länder (- 5,4 % auf 38,9 Mrd. Euro)  
und die Gemeinden (- 7,9 % auf 7,9 Mrd. Euro) gleichermaßen  
betroffen. Dagegen erhöhten sich die Beitragseinnahmen der  
Sozialversicherung leicht um 1,8 % auf 87,4 Mrd. Euro.
Die Ausgaben der öffentlichen Haushalte stiegen im ersten Quartal  
2002 gegenüber dem ersten Quartal im Vorjahr um 1,9 % auf 253,6 Mrd. 
 Euro.
Unter den großen Ausgabeblöcken wuchsen insbesondere die 
Zinsausgaben  kräftig um 8,9 % auf 24,1 Mrd. Euro. Ein wesentlicher 
Grund waren  hohe Zinsausgaben des Bundes wegen der Zinsfälligkeit 
einer  Bundesanleihe aus dem Jahr 2000. Auch die Ausgaben für  
Sozialleistungen erhöhten sich überdurchschnittlich (+ 3,6 % auf 
88,3  Mrd. Euro). Die Personalausgaben nahmen dagegen geringer zu (+ 
1,3 %  auf 46,6 Mrd. Euro) und die laufenden Sachaufwendungen 
blieben im  ersten Quartal 2002 sogar unverändert auf 
Vorjahresniveau (51,3 Mrd.  Euro). Die öffentlichen Ausgaben für 
Sachinvestitionen gingen stark  zurück (- 4,4 % auf 6,5 Mrd. Euro).
Aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben (einschl. interner 
 Verrechnungen) ergab sich in Abgrenzung der Finanzstatistik ein  
Finanzierungsdefizit von 49,8 Mrd. Euro. Dies war um 12,0 Mrd. Euro  
höher als im ersten Quartal 2001.
Der Schuldenstand der öffentlichen Haushalte erhöhte sich bis zum  
Ende des ersten Quartals 2002 um 3,6 % auf 1 203,9 Mrd. Euro.
Bei der Interpretation der Ergebnisse für die öffentlichen Haushalte 
 im ersten Quartal 2002 ist zu berücksichtigen, dass hieraus wegen 
der  starken unterjährigen Schwankungen bei den Ausgaben und 
Einnahmen  noch keine Rückschlüsse auf das Jahresergebnis gezogen 
werden können.
Weitere Auskünfte erteilt: Hans Rehm, 
Telefon: (0611) 75-4174,
E-Mail:  gesamthaushalt@destatis.de
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Telefon:(0611) 75-3444
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