Jugendämter nahmen im Jahr 2001 mehr als 31 300 junge Menschen in Obhut
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2001 in Deutschland 31 334 Kinder und Jugendliche von den Jugendämtern in Obhut genommen, das waren 1 % mehr als im Vorjahr.
Kinder und Jugendliche werden auf eigenen Wunsch in Obhut genommen oder weil eine dringende Gefahr für ihr Wohl besteht. Das Jugendamt sorgt für eine vorläufige Unterbringung in einer geeigneten Einrichtung.
Zwei Drittel der betroffenen Kinder und Jugendlichen waren älter als 14 Jahre. Mehr als die Hälfte (54 %) der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen waren Mädchen.
In einem Drittel aller Fälle erfolgte die Maßnahme auf eigenen Wunsch des Kindes bzw. des Jugendlichen. In jeweils 24 % der Fälle wurde sie durch die Polizei bzw. durch soziale Dienste bzw. Jugendämter angeregt.
Rund 11 % der in Obhut genommenen Kinder bzw. Jugendlichen wurden an einem jugendgefährdenden Ort aufgegriffen, wie z.B. in Straßen mit Bordellbetrieb oder an Treffpunkten von Drogenhändlern.
In 29 % der Fälle dauerte die vorläufige Unterbringung der betroffenen Kinder bzw. Jugendlichen mehr als zwei Wochen.
41 % der Kinder bzw. Jugendlichen kehrten im Anschluss an die Maßnahme zu den Sorgeberechtigten zurück.
Weitere Auskünfte erteilt: Heike Tüllmann, Telefon: (01888) 644-8151, E-Mail: jugendhilfe@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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