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Statistisches Bundesamt

Handel mit EU-Beitrittskandidaten wächst überdurchschnittlich

Wiesbaden (ots)

Der deutsche Außenhandel mit den zehn
EU-Beitrittskandidaten, die die politischen und ökonomischen 
Kriterien zum EU-Beitritt erfüllen, hat sich im ersten Halbjahr 2002 
dynamischer entwickelt als der deutsche Außenhandel insgesamt. Dies 
teilt das Statistische Bundesamt anlässlich des Tages der 
Osterweiterung am 15. Oktober 2002 mit: Im ersten Halbjahr 2002 
gingen sowohl die deutschen Ausfuhren (- 0,6 %) als auch die 
deutschen Einfuhren (- 8,6 %) zurück. Dem gegenüber stiegen die 
deutschen Ausfuhren in die zehn Beitrittsländer im ersten Halbjahr 
2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,4 % auf 25,9 Mrd. Euro. Im 
gleichen Zeitraum haben sich die deutschen Einfuhren aus diesen 
Ländern um 7,5 % erhöht (auf 25,5 Mrd. Euro). Mit den zehn 
EU-Beitrittskandidaten wickelte Deutschland im ersten Halbjahr 2002 
rund 8,9 % (2001: 8,1 %) seines Außenhandels (Ausfuhr und Einfuhr) 
ab.
Die deutschen Ausfuhren in die zehn EU-Beitrittsländer sind von 1999 
bis 2001 von 37,9 Mrd. Euro auf 50,3 Mrd. Euro gestiegen. Dies ist 
eine Zunahme um 32,6 %. Wichtigstes Bestimmungsland für deutsche 
Exporte innerhalb dieser Staatengruppe war im Jahr 2001 Polen 
(deutsche Exporte im Wert von 15,2 Mrd. Euro), gefolgt von der 
Tschechischen Republik (14,9 Mrd. Euro) und Ungarn (10,5 Mrd. Euro). 
Rund 81 % der für die Beitrittsländer bestimmten deutschen Ausfuhren 
entfielen im Jahr 2001 auf diese drei Länder.
Im ersten Halbjahr 2002 nahmen Polen, die Tschechische Republik und 
Ungarn die Positionen 10, 11 und 15 in der Rangfolge der weltweit 
wichtigsten Absatzmärkte für deutsche Exportprodukte ein. Damit 
haben Polen und die Tschechische Republik im Vergleich zum 
Vorjahreszeitraum die Plätze getauscht. Ungarn hat seine Position 
gehalten.
Ebenso entwickelten sich die deutschen Einfuhren aus den zehn 
EU-Beitrittsländern in den vergangenen Jahren expansiv. Im Jahr 2001 
importierte Deutschland Waren im Wert von 48,8 Mrd. Euro aus diesen 
Ländern und damit um 38,0 % mehr als 1999 (35,3 Mrd. Euro). Auch 
einfuhrseitig waren im Jahr 2001 die Tschechische Republik, Polen 
und Ungarn die wichtigsten Handelspartner Deutschlands unter den 
EU-Beitrittsländern, auf die zusammen 82 % der deutschen Importe aus 
den zehn Kandidatenländern entfielen.
Im ersten Halbjahr 2002 konnten die Tschechische Republik und Polen 
ihre Position in der Rangfolge der Lieferländer im Vergleich zum 
Vorjahreszeitraum vom 14. auf den 11. bzw. vom 15. auf den 13. Rang 
verbessern. Ungarn hielt sich auf dem 16. Rang.
Der deutsche Außenhandel mit den 10 EU-Beitrittskandidaten
Rangfolge 
                                                              als    
 Bestimmungsland                                           Handels-  
       bzw.      1999     2000     2001    1. Hj   1. Hj    partner  
 Ursprungsland                              2001    2002 Deutschlands
1.    1. 
                               Mill. Euro                   Hj    Hj 
                                                           2001  2002
                              Ausfuhr
Insgesamt       37 933   45 869   50 304   24 789   25 895    x    x 
Malta              253      331      318      177      129   75   84 
Estland            310      433      528      252      280   65   64 
Lettland           480      621      815      361      410   55   53 
Litauen            748      915    1 249      539      728   51   47 
Polen           12 339   14 513   15 228    7 357    7 868   11   10 
Tschech.                                                             
 Republik       10 038   12 797   14 938    7 439    7 790   10   11 
Slowakei         2 820    3 320    3 927    1 947    1 908   32   32 
Ungarn           8 482   10 300   10 520    5 328    5 376   15   15 
Slowenien        2 072    2 277    2 403    1 199    1 186   40   41 
Zypern             391      362      378      190      220   73   74
Einfuhr
Insgesamt       35 315   43 295   48 751   23 715   25 481    x    x 
Malta              249      281      365      129      147   75   74 
Estland            214      348      302      147      185   71   65 
Lettland           320      405      464      237      200   62   64 
Litauen            525      608      709      355      344   54   54 
Polen            9 219   11 940   13 503    6 538    6 960   15   13 
Tschech.                                                             
 Republik       10 158   12 877   14 511    6 988    7 941   14   11 
Slowakei         3 197    3 424    4 179    1 994    2 305   27   24 
Ungarn           8 962   10 634   11 973    5 969    6 051   16   16 
Slowenien        2 415    2 595    2 591    1 284    1 303   32   31 
Zypern              56      183      153       74       45   87   97
Weitere Auskünfte erteilt: Ines Rafael, 
Telefon: (0611) 75-3638,
E-Mail:  ines.rafael@destatis.de
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