Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Erwerbstätigkeit im 3. Quartal 2002: - 0,8 % zum Vorjahr

Wiesbaden (ots)

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes hatten im dritten Quartal 2002 rund 38,7 Mill. 
Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 297 000 Personen (- 
0,8 %) weniger als ein Jahr zuvor. Damit hat sich der seit dem 
vierten Quartal 2001 zu beobachtende Beschäftigungsabbau weiter 
fortgesetzt. Im zweiten Quartal 2002 wurde das entsprechende 
Vorjahresergebnis um 178 000 Personen oder 0,5 % unterschritten.
Je Erwerbstätigen wurden im dritten Quartal 2002, nach vorläufigen 
Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 
(IAB) der Bundesanstalt für Arbeit (BA) durchschnittlich 365 
Arbeitsstunden geleistet. Das waren eben so viele Arbeitsstunden wie 
im dritten Quartal des Vorjahres. Zu einer Reduzierung der 
durchschnittlichen Arbeitszeit führten im dritten Quartal 2002 neben 
dem anhaltenden Anstieg der Teilzeitbeschäftigung auch die stärkere 
Inanspruchnahme von Kurzarbeit. Diese Abnahme wurde dadurch 
ausgeglichen, dass es im Berichtsquartal - wie bereits im zweiten 
Quartal 2002 - einen Arbeitstag mehr gab als im Vorjahr. Die 
zusätzliche Kurzarbeit in Folge der Hochwasserschäden in 
Teilgebieten der neuen Länder hat sich im dritten Quartal 2002 - 
bezogen auf die Gesamtwirtschaft - nicht nennenswert auf die 
geleisteten Arbeitsstunden ausgewirkt (etwa um - 0,1 Stunden je 
Erwerbstätigen im Bundesdurchschnitt). Das gesamtwirtschaftliche 
Arbeitsvolumen als Produkt aus Erwerbstätigenzahl und Arbeitszeit je 
Erwerbstätigen verringerte sich im dritten Quartal 2002 im Vergleich 
zum Vorjahr um 0,8 % auf 14,15 Mrd. Stunden.
Von allen Erwerbstätigen arbeiteten im dritten Quartal 2002 rund 
34,6 Mill. Personen als Arbeitnehmer (- 0,9 %) und 4,1 Mill. 
Personen als Selbstständige oder mithelfende Familienangehörige (+ 
0,3 %).
Im Vergleich zum Vorjahr entwickelte sich im dritten Quartal 2002 
die Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich.
Hohen Arbeitsplatzverlusten vor allem im Produzierenden Gewerbe 
einschließlich Baugewerbe standen sehr schwache 
Beschäftigungsgewinne in den Dienstleistungsbereichen gegenüber.
Ein Schwerpunkt des Beschäftigungsrückgangs lag im dritten Quartal 
2002 im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe. Hier hat sich der 
Personalabbau im Vorjahresvergleich weiter beschleunigt (- 207 000 
Personen oder - 2,4 %). Nahezu ungebremst war nach wie vor der 
umfangreiche Beschäftigungsabbau im Baugewerbe (- 162 000 Personen 
oder - 6,2 %). In der Land- und Forstwirtschaft waren 5 000 Personen 
(- 0,5 %) weniger erwerbstätig als im dritten Quartal 2001. Dagegen 
nahm die Zahl der Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen 
insgesamt im dritten Quartal 2002 nur um 77 000 Personen (+ 0,3 %) 
zu, das sind gut halb so viele wie im zweiten Quartal 2002 (+ 144 
000 Personen oder + 0,5 %).
Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur 
Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren können im 
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes direkt unter 
http://www.destatis.de/indicators/d/vgr010ad.htm und 
http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrueb1.htm abgerufen werden.
Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland            
                sowie geleistete und Arbeitsstunden 1)
Geleistete   
                   Land-    Produ-                      Arbeits-    
          Er-      und      zie-             Dienst-    stunden 3)  
Jahr,     werbs-   Forst-   rendes   Bau-    lei-      je      der  
Viertel-  tätige   wirt-    Gewerbe  ge-     stungs-   Er-     Er-  
jahr      insge-   schaft   ohne     werbe   berei-   werbs-  werbs-
          samt     Fische-  Bau-             che 2)   täti-   täti- 
                   rei      gewerbe                   gen     gen
Personen in 1 000              Stunden   Mill. 
                                                             Stunden
1998      37 616     994     8 596   2 902   25 124   1 489   56 010
1999      38 077     974     8 487   2 850   25 766   1 479   56 323
2000      38 752     966     8 526   2 761   26 499   1 463   56 706
2001      38 917     960     8 534   2 589   26 834   1 451   56 469
2001 1.Vj 38 482     917     8 484   2 547   26 534     373   14 361
     2.Vj 38 911     967     8 544   2 591   26 809     346   13 471
     3.Vj 39 040     986     8 546   2 628   26 880     365   14 265
     4.Vj 39 237     970     8 559   2 588   27 120     366   14 373
2002 1.Vj 38 394     913     8 348   2 375   26 758     367   14 106
     2.Vj 38 733     964     8 371   2 445   26 953     347   13 429
     3.Vj 38 743     981     8 339   2 466   26 957     365   14 153
Veränderung gegenüber dem entsprechenden            
                       Vorjahreszeitraum in %
1998         1,1     0,3       0,1   - 3,2      2,0   - 0,5      0,6
1999         1,2   - 2,0     - 1,3   - 1,8      2,6   - 0,7      0,6
2000         1,8   - 0,8       0,5   - 3,1      2,8   - 1,1      0,7
2001         0,4   - 0,6       0,1   - 6,2      1,3   - 0,8    - 0,4
2001 1.Vj    1,0   - 0,8       0,9   - 6,1      1,8   - 1,1    - 0,2
     2.Vj    0,6   - 0,7       0,5   - 6,5      1,5   - 1,1    - 0,5
     3.Vj    0,2   - 0,7     - 0,1   - 6,1      1,0   - 0,7    - 0,5
     4.Vj  - 0,1   - 0,6     - 0,8   - 6,3      0,8   - 0,4    - 0,5
2002 1.Vj  - 0,2   - 0,4     - 1,6   - 6,8      0,8   - 1,6    - 1,8
     2.Vj  - 0,5   - 0,3     - 2,0   - 5,6      0,5     0,1    - 0,3
     3.Vj  - 0,8   - 0,5     - 2,4   - 6,2      0,3   - 0,0    - 0,8
1) Für Erwerbstätige: Jahres- bzw. Quartalsdurchschnitte. 2) Handel, 
Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung, Vermietung und 
Unternehmensdienstleister, öffentliche und private Dienstleister. 3) 
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der 
Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg.
Weitere Auskünfte erteilt: Sigrid Fritsch, 
Telefon: (0611) 75-2054,
E-Mail:  vgr-erwerbstaetige@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 18.11.2002 – 07:55

    Rückgang der Baugenehmigungen von Januar bis September 2002

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurde im Zeitraum von Januar bis September 2002 in Deutschland der Bau von 203 900 Wohnungen genehmigt. Das waren 9,8 % oder 22 200 Baugenehmigungen weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Von Januar bis September 2002 wurden in Wohngebäuden 179 600 Neubauwohnungen und 20 000 Wohnungen durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden (z. B. ...

  • 18.11.2002 – 07:55

    Weniger Krankenhausbetten in Deutschland

    Wiesbaden (ots) - Zu der am 20. November 2002 in Düsseldorf beginnenden Fachmesse "MEDICA 2002" teilt das Statistische Bundesamt auf Grund vorläufiger Ergebnisse mit, dass im Jahr 2001 in 2 239 Krankenhäusern Deutschlands rund 553 000 Betten für die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten zur Verfügung standen. Das sind 3 Häuser (- 0,1 %) und 7 000 Betten (- 1,3 %) weniger als im Vorjahr. ...

  • 16.11.2002 – 18:21

    Stellungnahme des Statistischen Bundesamtes zur Spiegelmeldung vom 16.11.2002

    Wiesbaden (ots) - Zu der Spiegel-Meldung 47/2002 vom 16. November 2002 über angebliche Millionenverschwendung bei Statistiken erklärt der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen. - Die Statistischen Ämter von Bund und Ländern erfüllen ihren Informationsauftrag in ständigem Kontakt mit ihren wichtigen Kunden in Politik, Wirtschaft und ...