Studienanfängerquote im Studienjahr 2002 jetzt bei 37,5 %
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben sich nach ersten vorläufigen Ergebnissen im gerade begonnenen Wintersemester 2002/2003 an den Hochschulen in Deutschland insgesamt 1 945 000 Studierende eingeschrieben; das sind rund 76 000 oder 4 % mehr als im Wintersemester 2001/2002. Die Studierendenzahl im Wintersemester 2002/2003 erreicht damit einen neuen Höchststand. 1 390 000 Personen (71 %)studieren an Universitäten oder gleichrangigen wissenschaftlichen Hochschulen, 523 000 (27 %) an Fach- oder Verwaltungsfachhochschulen und 32 000 (2 %) an Kunsthochschulen. Der Frauenanteil an den Studierenden nahm im Vergleich zum vorangegangenen Wintersemester 2001/2002 weiter von 46,7 % auf 47,1 % zu.
Im gesamten Studienjahr 2002 (Sommersemester 2002 und Wintersemester 2002/2003) haben insgesamt 358 000 Studienanfänger erstmals ein Hochschulstudium in Deutschland begonnen, annähernd 4 % mehr als 2001. Darunter sind mit 180 000 erstmals mehr Frauen als Männer (178 000). Die Studienanfängerquote, d.h. der Anteil der Erstsemester an der gleichaltrigen Bevölkerung, liegt im Studienjahr 2002 nach vorläufigen Ergebnissen bei 37,5 %. In den letzten zehn Jahren ist diese Quote um 12 Prozentpunkte angestiegen, davon in den letzten beiden Jahren insgesamt um 4 Prozentpunkte. Dies ist vor allem auf die stärkere Studienbeteiligung von Frauen sowie ausländischen und älteren Studienanfängern zurückzuführen.
Im Studienbereich "Informatik" nahmen ersten Ergebnissen zufolge im Studienjahr 2002 rund 30 000 Studierende im ersten Fachsemester ein Fachstudium auf, 17 % weniger als im Vorjahr. Das von 1995 bis 2000 ansteigende Interesse am Informatikstudium hat sich somit deutlich abgeschwächt.
In wichtigen ingenieurwissenschaftlichen Studienbereichen nahm die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester im Studienjahr 2002 - erstmals seit 1997 - wieder ab: Im Bereich "Maschinenbau/Verfahrenstechnik" begannen annähernd 26 600 Studierende ein Fachstudium, 2 % weniger als im Jahr zuvor. Im Studienbereich "Elektrotechnik" betrug die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester rund 16 300 (- 7 % gegenüber dem Vorjahr). Mit knapp 7 600 Studierenden im ersten Fachsemester nahmen erneut weniger junge Menschen ein Studium im Bereich "Bauingenieurwesen" auf als noch ein Jahr zuvor (- 4 %). Der seit 1995 anhaltende Abwärtstrend in diesem Studienbereich setzte sich somit unvermindert fort.
Studierende, Studienanfänger und Studienanfängerquoten nach Geschlecht 1993 bis 2002
Berichtszeit- Insgesamt Männlich Weiblich Frauenanteil raum 1) in %
Studierende
1993/94 1 867 264 1 116 144 751 120 40,2 1994/95 1 872 490 1 107 724 764 766 40,8 1995/96 1 857 906 1 083 273 774 633 41,7 1996/97 1 838 099 1 054 684 783 415 42,6 1997/98 1 824 107 1 029 640 794 467 43,6 1998/99 1 801 233 999 951 801 282 44,5 1999/2000 1 773 956 970 162 803 794 45,3 2000/2001 1 799 338 970 137 829 201 46,1 2001/2002 1 868 666 995 436 873 230 46,7 2002/2003 2) 1 944 611 1 027 827 916 784 47,1
Studienanfänger
1993 279 631 155 395 124 236 44,4 1994 267 946 147 140 120 806 45,1 1995 262 407 137 063 125 344 47,8 1996 267 469 139 279 128 190 47,9 1997 267 445 137 387 130 058 48,6 1998 272 473 140 276 132 197 48,5 1999 291 447 147 634 143 813 49,3 2000 314 956 159 954 155 002 49,2 2001 344 830 174 523 170 307 49,4 2002 2) 357 907 177 586 180 321 50,4
Studienanfängerquote 3)
1993 25,5 26,6 24,3 X 1994 25,9 26,9 24,9 X 1995 26,8 26,6 27,0 X 1996 28,1 28,1 28,1 X 1997 28,5 28,4 28,7 X 1998 29,2 29,3 29,2 X 1999 31,3 30,9 31,7 X 2000 33,5 33,4 33,6 X 2001 36,1 35,9 36,3 X 2002 2) 37,5 36,5 38,7 X
1) Studierende: Wintersemester; Studienanfänger: Studienjahr, z.B. 2002 = Sommersemester 2002 plus Wintersemester 2002/2003. 2) Vorläufige Ergebnisse. 3) Anteil der Studienanfänger an der gleichaltrigen Bevölkerung.
Weitere Auskünfte erteilt: Martin Beck, Telefon: (0611) 75-4140, E-Mail: hochschulstatistik@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell