44,8 Millionen Erwerbstätige im 2. Quartal 2018
Wiesbaden (ots)
Im zweiten Quartal 2018 setzte sich nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) der Anstieg der Erwerbstätigkeit fort. Mit 44,8 Millionen Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsort in Deutschland hatten, wurde das Vorjahresniveau weiterhin deutlich überschritten. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2017 wuchs die Zahl der Erwerbstätigen kräftig um 599 000 Personen oder 1,4 %. Die Wachstumsrate im ersten Quartal 2018 war mit +1,5 % etwas höher, unter anderem wegen der außergewöhnlich guten Witterung in den Wintermonaten Januar und Februar 2018. Gegenüber dem ersten Quartal 2018 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 409 000 Personen (+0,9 %). Dass die Erwerbstätigkeit im zweiten Quartal eines Jahres steigt, ist durch die allgemeine Belebung von Außenberufen im Frühjahr saisonal üblich. Die Frühjahrsbelebung fiel im Jahr 2018 etwas verhaltener aus als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+442 000 Personen). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigkeit im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem Vorquartal um 87 000 Personen (+0,2 %) zu. Mehr Arbeitnehmer, weniger Selbstständige Immer mehr Menschen nehmen in Deutschland eine abhängige Tätigkeit auf. Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im zweiten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 675 000 (+1,7 %) auf 40,6 Millionen Personen. Diese Entwicklung basierte auf einer anhaltend steigenden Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Rückläufig entwickelte sich hingegen bei den Arbeitnehmern die Anzahl der Beschäftigten mit ausschließlich marginalen Tätigkeiten (geringfügig entlohnt und kurzfristig Beschäftigte sowie Personen in Arbeitsgelegenheiten). Auch der Rückgang von selbstständiger Tätigkeit setzte sich weiter fort. Im zweiten Quartal 2018 sank die Zahl der Selbstständigen einschließlich der mithelfenden Familienangehörigen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 76 000 Personen (-1,8 %) auf 4,2 Millionen. Dienstleistungsbereiche haben am stärksten zum Anstieg beigetragen Zum Anstieg der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber dem Vorjahresquartal trugen im zweiten Quartal 2018 überwiegend die Dienstleistungsbereiche bei. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne innerhalb der Dienstleistungsbereiche hatten die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit +200 000 Personen (+1,8 %), gefolgt von dem Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit +108 000 Personen (+1,1 %) sowie den Unternehmensdienstleistern mit +87 000 Personen (+1,4 %). Dagegen setzte sich der Abwärtstrend bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern fort (-21 000 Personen; -1,8 %). Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahr um 128 000 Personen (+1,6 %), im Baugewerbe um 45 000 Personen (+1,8 %). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sank die Erwerbstätigenzahl hingegen um 6 000 Personen (-0,9 %). Hinweis zu den bisher veröffentlichten Ergebnissen Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen für das zweite Quartal 2018 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem ersten Quartal 2014 im Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaft¬lichen Gesamtrechnungen (VGR) neu berechnet. Aus der Neuberechnung resultieren für die vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene Vorjahresveränderungsraten, die nur im ersten Quartal 2018 von den bisher veröffentlichten Ergebnissen um 0,1 Prozentpunkte nach oben abweichen. Die aktuellen Ergebnisse der VGR zur Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren wie auch die aktuellen monatlichen Zeitreihen können auf den Fachbereichsseiten zum Arbeitsmarkt abgerufen werden. Methodische Kurzbeschreibungen zur Berechnung der Erwerbstätigkeit bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de. Detaillierte Ergebnisse und lange Zeitreihen zu den Erwerbstätigen können in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabellen VGR des Bundes (81000-0012 und 81000-0016) und Arbeitsmarkt (13321) abgerufen werden. Die vollständige Pressemitteilung mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden. Weitere Auskünfte: Arbeitsmarkt, Telefon: +49 (0) 611 / 75 2633, www.destatis.de/kontakt
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