Statistisches Bundesamt: Deutlich weniger Ärztinnen als Ärzte im Krankenhaus
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des morgigen Weltfrauentages mitteilt, hat sich die Rolle von Frauen in der stationären Gesundheitsversorgung kaum verändert: 75,2% des nichtärztlichen und hauptamtlich ärztlichen Personals in Krankenhäusern im Jahr 2001 waren Frauen, 1991 lag dieser Anteil bei 76,0%. Dabei gibt es nach wie vor deutliche Unterschiede zwischen dem nichtärztlichen und hauptamtlich ärztlichen Personal: Während beim nichtärztlichen Personal in 2001 rund 80% der Beschäftigten weiblich waren, waren es beim hauptamtlichen ärztlichen Personal nur 34%. 1991, dem ersten Jahr der bundeseinheitlichen Erhebung, lag der Frauenanteil bei rund 80% bzw. 30%.
Insgesamt ist das nichtärztliche Personal von 1991 bis 2001 um 13 956 (- 1,5%) Beschäftigte gegenüber 1991 zurückgegangen. Lediglich beim Pflegedienst, dem mit einem Anteil von 46,3% am nichtärztlichen Personal größten Beschäftigungszweig, gab es 26 808 (6,9%) Beschäftigte mehr. 86,4% des Pflegepersonals waren im Jahr 2001 Frauen.
Teilzeitbeschäftigung ist im Pflegedienst besonders stark ausgeprägt: Bereits 1991 war gut ein Viertel (26,6%) der Pflegekräfte teilzeitbeschäftigt, 2001 schon 37,7%. Während sich der Anteil der teilzeitbeschäftigten Männer an den männlichen Pflegekräften zwischen 1991 und 2001 kaum veränderte (jeweils rund 15,5%), hat er bei den Frauen um knapp 13 Prozentpunkte von 28,3% auf 41,1% zugenommen.
Die Zahl der hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus ist von 1991 um 15 542 (+ 15,9%) auf 113 593 im Jahr 2001 gestiegen. Obwohl sich der Anteil der Frauen hier um 3,6 Prozentpunkte auf 34,0% erhöht hat, sind seit 1991 - nahezu unverändert - lediglich 7,0% des leitenden ärztlichen Personals Frauen. Der Anteil der Oberärztinnen ist im gleichen Zeitraum um 1,4 Prozentpunkte auf 21,2% gestiegen. Bei den Assistenzärztinnen und -ärzten ist inzwischen fast jede Zweite eine Frau (42,2%); seit 1991 stieg ihr Anteil um 4,6 Prozentpunkte.
Teilzeitbeschäftigung spielt mit 8,3% (1991: 3,9%) bei den hauptamtlichen Ärztinnen und Ärzten im Gegensatz zum nichtärztlichen Personal nur eine untergeordnete Rolle: 17,9% der hauptamtlichen Ärztinnen, aber nur 3,4% der hauptamtlichen Ärzte sind teilzeitbeschäftigt.
Weitere Auskünfte erteilt: Christiane Rosenow, Telefon: (01888) 644-8108, E-Mail: gesundheitsstatistiken@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell