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Statistisches Bundesamt: Statistisches Bundesamt: Rückgang im Außenhandel mit Lateinamerika

Wiesbaden (ots)

Die deutschen Ausfuhren nach Lateinamerika sind
nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik im Jahr 2002
im Vergleich zum Vorjahr um 9,0% auf 14,7 Mrd. Euro gesunken. Wie das
Statistische Bundesamt weiter mitteilt, ist dieser Rückgang vor allem
auf eine deutliche Abnahme der Exporte nach Südamerika (- 17,1% auf
7,9 Mrd. Euro) zurückzuführen. Im Vergleich dazu fiel der Rückgang
der Ausfuhren nach Zentralamerika (- 4,1% auf 546 Mill. Euro) und
Mexiko (- 3,2% auf 5,2 Mrd. Euro) moderat aus. Im Jahr 2001 waren die
deutschen Ausfuhren nach Lateinamerika gegenüber dem Vorjahr um 7,8%
gewachsen.
Ursache für die gesunkenen Ausfuhren nach Südamerika war unter
anderem der rückläufige Außenhandel mit Brasilien, Deutschlands
wichtigstem Handelspartner in Südamerika. Nach Brasilien wurden im
Jahr 2002 aus Deutschland Waren im Wert von 4,9 Mrd. Euro (- 14,2%)
geliefert und Waren im Wert von 3,8 Mrd. Euro (- 8,4%) von dort
eingeführt. Zudem sind die Ausfuhren nach Argentinien um fast die
Hälfte auf 587 Mill. Euro gesunken.
Die Einfuhren aus Lateinamerika gingen 2002 gegenüber dem Vorjahr
um 7,1% auf 9,4 Mrd. Euro zurück. Überdurchschnittlich sanken die
Einfuhren aus Mexiko (- 17,9% auf 1,3 Mrd. Euro). Der
durchschnittliche Rückgang in Zentral- und Südamerika war mit - 1,7%
(auf 0,7 Mrd. Euro) bzw. - 5,9% (auf 6,9 Mrd. Euro) geringer.
Der Anteil Lateinamerikas am deutschen Außenhandel insgesamt war
im Jahr 2002 mit 2,3% bei den Exporten und 1,8% bei den Importen
relativ gering. Mexiko war mit einem Anteil von 35,5% an den gesamten
deutschen Ausfuhren nach Lateinamerika Deutschlands wichtigster
Handelspartner auf diesem Kontinent, gefolgt von Brasilien mit 33,3%.
Einfuhrseitig war Brasilien mit 40,0% der deutschen Gesamtimporte aus
Lateinamerika der wichtigste Handelspartner Deutschlands; Mexikos
Anteil beschränkte sich auf 13,8%.
Nach Lateinamerika wurden vor allem Maschinen (3,2 Mrd. Euro),
Kraftfahrzeuge (2,6 Mrd. Euro), Chemische Erzeugnisse (2,5 Mrd. Euro)
und sonstige Fahrzeuge (1,2 Mrd. Euro) ausgeführt. Eingeführt wurden
in erster Linie landwirtschaftliche Erzeugnisse (2,5 Mrd. Euro),
Erzeugnisse des Ernährungsgewerbes (1,8 Mrd. Euro) und Kraftfahrzeuge
(0,8 Mrd. Euro), letztere insbesondere aus Mexiko (0,4 Mrd. Euro) und
Brasilien (0,3 Mrd. Euro).
Der deutsche Außenhandel mit Lateinamerika im Jahr 2002       
                        - Spezialhandel -
Ausfuhr  Einfuhr  Ausfuhr  Einfuhr  Ausfuhr  Einfuhr
 Ursprungs-                                             Anteil am    
 bzw.                                Veränderung        deutschen    
 Bestimmungs-      Mill. Euro         gegenüber         Handel mit   
 länder                                Vorjahr         Lateinamerika 
                                         in %            insgesamt   
                                                            in %
Außenhandel
 insgesamt      648 306   522 062    + 0,8   - 4,4        X       X
Lateinamerika    14 716     9 445    - 9,0   - 7,1    100,0   100,0  
  darunter:
  Mexiko          5 191     1 299    - 3,2  - 17,9     35,3    13,8
Zentralamerika    546       684    - 4,1   - 1,7      3,7     7,2  
  darunter:
   Costa Rica       154       301    + 4,1   - 3,4      1,0     3,2  
   Panama           121       168    - 1,2  + 69,4      0,8     1,8
Südamerika      7 873     6 852   - 17,1   - 5,9     53,5    72,5  
  darunter:
   Brasilien      4 899     3 779   - 14,2   - 8,4     33,3    40,0  
   Argentinien      587       928   - 48,5   + 8,8      4,0     9,8  
   Chile            730       593    - 7,1  - 14,9      5,0     6,3  
   Kolumbien        484       507   - 13,9   - 6,5      3,3     5,4  
   Venezuela        582       218    - 8,6  - 39,8      4,0     2,3  
   Peru             214       303    - 6,1  + 20,9      1,5     3,2  
   Ecuador          212       343    - 7,2  + 11,7      1,4     3,6  
   Paraguay          37        23   - 33,4  - 44,6      0,2     0,2  
   Uruguay           79       138   - 28,1  + 68,1      0,5     1,5
Weitere Auskünfte erteilt: Dr. Silke Gehle, 
Telefon: (0611) 75-3492,
E-Mail:  silke.gehle@destatis.de
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