Anbaufläche von Winterweizen im Jahr 2020 um 7 % gesunken
Wiesbaden (ots)
Die Anbaufläche von Winterweizen, der anbaustärksten Getreideart in Deutschland, ist im Jahr 2020 um 7 % gegenüber 2019 gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) ersten Schätzungen zufolge mitteilt, haben die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland für das Erntejahr 2020 auf 2,84 Millionen Hektar Winterweizen angebaut. Das waren 213 000 Hektar weniger als im Vorjahr. Winterweizen nimmt damit im aktuellen Erntejahr 46 % der gesamten Getreideanbaufläche ein.
Der Getreideanbau in Deutschland insgesamt (einschließlich Körnermais) wird im Jahr 2020 voraussichtlich eine Anbaufläche von 6,2 Millionen Hektar erreichen. Der Schwerpunkt liegt dabei weiterhin auf den Winterkulturen. Die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland haben für das Erntejahr 2020 auf 5,17 Millionen Hektar Wintergetreide angebaut. Das waren 4 % weniger als im Vorjahr und entspricht 83 % der gesamten Getreideanbaufläche. Die Aussaat von Sommergetreide erfolgte auf 1,04 Millionen Hektar, das sind 11 % mehr als 2019.
Für den Anbau von Wintergerste zur Ernte 2020 nutzten die Landwirtinnen und Landwirte 1,32 Millionen Hektar, für Roggen und Wintermenggetreide 661 000 Hektar.
Die Anbaufläche von Winterraps nahm im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 953 000 Hektar zu.
Neben Getreide spielt auch der Anbau von Silomais im Feldfruchtanbau in Deutschland eine große Rolle. Für diese Fruchtart wurde eine Fläche von 2,27 Millionen Hektar genutzt.
Bei den Hackfrüchten sinkt die Anbaufläche von Zuckerrüben um 4 % auf 392 000 Hektar. Für Kartoffeln wurde eine Anbaufläche von 277 000 Hektar erfasst.
Hülsenfrüchte nehmen eine vergleichsweise geringe Anbaufläche ein. So wurden Erbsen zur Körnergewinnung auf 81 000 Hektar angebaut (+9 %). Die Anbaufläche von Ackerbohnen ist im Vergleich zum Vorjahr um 15 % auf knapp 57 000 Hektar gestiegen.
Die Angaben zu den Anbauflächen für das Erntejahr 2020 beruhen auf den Mitteilungen einer begrenzten Anzahl von Ernte- und Betriebsberichterstattern in den Bundesländern von Mitte April 2020. Daher sind die Ergebnisse als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten. Ein genaueres Bild wird im Juli 2020 mit den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung zur Verfügung stehen.
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