Statistisches Bundesamt: Leichte Bevölkerungszunahme im Jahr 2002
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, hatte Deutschland am 31. Dezember 2002 knapp 82 537 000 Einwohner, 96 000 oder 0,1% mehr als Ende 2001 (82 440 000). 2001 war die Bevölkerungszahl gegenüber dem Vorjahr um 181 000 Personen oder 0,2% und 2000 um 96 000 oder 0,1% gewachsen.
Das leicht gestiegene Bevölkerungswachstum geht auf einen Zuwanderungsüberschuss zurück: Im Jahr 2002 zogen 219 000 Personen mehr nach Deutschland als das Bundesgebiet verließen (2001: 273 000). Anfang der 90er Jahre war der Zuwanderungsüberschuss erheblich höher: 1992 betrug er 782 000 und ging bis 1998 auf 47 000 Personen zurück. Seitdem ist die Tendenz wieder steigend. Das Defizit der Geburten über die Sterbefälle nahm dagegen im Jahr 2002 mit 122 000 erneut zu. Von 1991 bis 2002 sind in Deutschland in jedem Jahr mehr Menschen gestorben als geboren wurden; während dieses Zeitraumes war das Geburtendefizit im Jahr 1997 mit 48 000 am niedrigsten.
Der Zuwanderungsüberschuss im Jahr 2002 ergibt sich vor allem aus der Entwicklung der Wanderungen von ausländischen Personen über die Grenzen Deutschlands. 2002 sind 656 000 Ausländerinnen und Ausländer nach Deutschland zugezogen (2001: 685 000), darunter suchten 71 000 um Asyl nach (2001: 88 000). 504 000 ausländische Personen haben im Jahr 2002 Deutschland verlassen (2001: 497 000). Dies bedeutet, dass 2002 wieder mehr Ausländerinnen und Ausländer zu- als weggezogen sind (152 000), 2001 betrug der Zuwanderungsüberschuss 188 000 und 2000 lag er bei 86 000 ausländischen Personen.
Im Jahr 2002 sind 187 000 Deutsche nach Deutschland zugezogen (2001: 194 000), darunter 79 000 Deutsche mit Spätaussiedlerstatus einschließlich deren Ehegatten und Kinder (2001: 87 000). Im gleichen Zeitraum sind 119 000 Deutsche fortgezogen, was für das Jahr 2002 zu einem Zuwanderungsüberschuss von 67 000 deutschen Personen führte (2001: 84 000).
Die Bevölkerungsentwicklung in den Bundesländern zeigt dieselbe Tendenz wie schon in den vergangenen Jahren: In den neuen Ländern war die Bevölkerungszahl durchgängig rückläufig. Insgesamt hat sie dort um 0,8% abgenommen. Im früheren Bundesgebiet nahm sie mit Ausnahme des Saarlandes in allen Ländern zu. Die Zunahme im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin-West) beträgt insgesamt 0,3%.
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ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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