Produktion im November 2020: +0,9 % zum Vormonat
Produktion liegt noch knapp 4 % unter Vorkrisenniveau
WIESBADEN (ots)
Produktion im Produzierenden Gewerbe
November 2020 (real, vorläufig):
+0,9 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-2,6 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Oktober 2020 (real, revidiert):
+3,4 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-2,7 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November 2020 saison- und kalenderbereinigt 0,9 % höher als im Oktober 2020. Im Vorjahresvergleich war die Produktion im November 2020 kalenderbereinigt 2,6 % niedriger als im November 2019.
Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie, war die Produktion im November 2020 saison- und kalenderbereinigt noch 3,8 % niedriger.
Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) ist im November 2020 gegenüber Oktober 2020 um 1,2 % gestiegen. Innerhalb der Industrie nahmen die Produktion von Vorleistungsgütern um 2,4 % und die Produktion von Investitionsgütern um 1,3 % zu. Bei den Konsumgütern ging die Produktion um 1,7 % zurück. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung 3,9 % niedriger als im Vormonat. Die Bauproduktion stieg um 1,4 %.
Für den Oktober 2020 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg der Produktion um 3,4 % gegenüber September 2020 (vorläufiger Wert: +3,2 %).
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im März/April 2020 und die sich seitdem einstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.
Der Begriff "Industrie" umfasst hier die Wirtschaftszweige des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden. Für die Abdeckung des "Produzierenden Gewerbes" werden in dieser Statistik neben der "Industrie" auch das Baugewerbe und die Energieversorgung einbezogen.
Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe (2015 = 100). Die Saison-und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.
Basisdaten und lange Zeitreihen zum Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe können über die Tabelle Indizes der Produktion (42153-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise
Der Produktionsindex ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.
Das Statistische Bundesamt ist jetzt auch auf Instagram. Folgen Sie uns!
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Konjunkturerhebungen im Verarbeitenden Gewerbe,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 23 30,
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell