Industrie 4.0: Roboter und 3D-Drucker immer weiter verbreitet
Wiesbaden (ots)
Knapp jedes fünfte Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland hat im Jahr 2020 Industrie- oder Serviceroboter eingesetzt. Seit 2018 ist der Anteil von 16 % auf 19 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Eröffnung der digitalen Hannover-Messe am 12. April mitteilt, ist das Verarbeitende Gewerbe damit der Wirtschaftsabschnitt, in dem Roboter am häufigsten zum Einsatz kommen.
Insgesamt setzten 6 % aller Unternehmen ab zehn Beschäftigten im Jahr 2020 solche Roboter ein. Industrieroboter waren dabei weiter verbreitet (4 %) als Serviceroboter (2 %). 3D-Drucker wurden in 7 % der Unternehmen verwendet. Verglichen mit dem Jahr 2018 ergibt sich damit bei Robotern eine Steigerung um einen Prozentpunkt, bei 3D-Druckern um zwei Prozentpunkte.
Knapp ein Drittel der Unternehmen ab 250 Beschäftigten setzt auf Roboter
Vor allem große Unternehmen der deutschen Wirtschaft nutzen diese Technologien: Bei Großunternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten vertraute knapp ein Drittel (31 %) auf Roboter (2018: 26 %). In Unternehmen mit zehn bis 49 Beschäftigten kamen Roboter dagegen nur selten zum Einsatz; dort stagnierte der Anteil bei 3 %. Im Verarbeitenden Gewerbe, das seine Produktion immer mehr auf die "Industrie 4.0" umstellt, werden Industrieroboter beispielsweise für Schweiß-, Laser- oder Lackierarbeiten genutzt. Serviceroboter werden unter anderem für die Überwachung, den Transport oder die Reinigung eingesetzt.
3D-Druck kommt bei knapp einem Viertel der größeren Unternehmen zum Einsatz
Bei 3D-Druckern ist ebenfalls zu beobachten, dass vor allem größere Unternehmen auf deren Einsatz bauen. Während nur 6 % der Unternehmen mit zehn bis 49 Beschäftigten diese Technologie verwendeten, war der Anteil bei Unternehmen ab 250 Beschäftigten mit knapp einem Viertel (23 %) bereits deutlich größer (2018: 4 % bzw. 18 %). Berücksichtigt wurden firmeneigene 3D-Drucker ebenso wie die Inanspruchnahme von Druckleistungen anderer Anbieter.
Am weitesten verbreitet ist der Gebrauch der Druckerzeugnisse für Prototypen oder Modelle zur internen Verwendung (60 %). Waren zum Verkauf werden dagegen nur von 19 % der Unternehmen, die 3D-Drucker einsetzen, produziert. Spitzenreiter in der Nutzung von 3D-Druck sind auch hier die Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe, von denen gut jedes zehnte (11 %) diese Technologie einsetzte.
Methodischer Hinweis:
Die Ergebnisse stammen aus der jährlichen Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen. Darunter werden hier die kleinsten rechtlich selbstständigen, wirtschaftlich tätigen Einheiten verstanden. Die Erhebung wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union durchgeführt.
Weitere Informationen:
Ausführliche Ergebnisse der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in Unternehmen können über die Tabellen 52911 in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Kostenstruktur, Informationsgesellschaft,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 42 42
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell