Statistisches Bundesamt: Berliner Krankenhäuser haben die höchste Ärztedichte
Wiesbaden (ots)
Berliner Krankenhäuser verfügten im Jahr 2001 bundesweit über die höchste Ärztedichte. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen in Berlin 97 ärztliche Vollkräfte auf 10 000 vollstationäre Krankenhausfälle. Damit lag ihre Zahl weit über dem Bundesdurchschnitt (66 Ärztinnen/Ärzte) und sogar um zwei Drittel höher als in Brandenburg (58 Ärztinnen/Ärzte).
Dieser Sachverhalt bestätigt sich, wenn man die ärztlichen Vollkräfte in Beziehung zu den geleisteten Pflegetagen setzt. Danach hatte ein Arzt in Berlin im Jahr 2001 durchschnittlich 2,9 belegte Betten pro Tag zu versorgen, sein brandenburgischer Kollege dagegen 4,7.
Insgesamt hat sich die Zahl des ärztlichen Personals - einschließlich der Ärzte und Ärztinnen im Praktikum - in deutschen Krankenhäusern im Jahr 2001 um 1,3% erhöht, während die Krankenhausfälle um 0,6% zunahmen. In Deutschland waren somit 110 000 ärztliche Vollkräfte in 2 240 Krankenhäusern beschäftigt. Während Krankenhäuser in Schleswig-Holstein gegenüber dem Jahr 2000 den größten Zuwachs an ärztlichem Personal verzeichneten (+ 5,2%), ging ihre Zahl in Berlin am stärksten zurück (- 4,6%).
Der Anteil der weiblichen Ärzte lag im Jahr 2001 bei 34,0% in Deutschland und war damit um 2,1% höher als im Vorjahr. Sachsen-Anhalt wies dabei (42,0%) die höchste und Bayern die niedrigste (30,8%) Frauenquote auf. Hauptamtliche Ärztinnen sind zudem häufiger teilzeitbeschäftigt (Quote von 17,9%) als ihre männlichen Kollegen (3,4%).
Ärztliches Krankenhauspersonal in Deutschland 2001
Ärzt- Ärzt- liche liche Voll- Voll- Ver- kräfte kräfte ände- je Per- Land im rung Kran- 10 000 sonal- Jahres- zum ken- Kranken- belas- durch- Vor- haus- haus- Pflege- tungs- schnitt1) jahr fälle fälle tage zahl 3) belegte Anzahl in % Anzahl Anzahl 1000 Betten
Deutschland 110 152 2) 1,3 16 583 910 66,4 162 795 4,0 Baden- Württemberg 13 642 2,9 1 865 442 73,1 18 499 3,7 Bayern 16 740 2,0 2 529 231 66,2 24 876 4,1 Berlin 6 379 -4,6 661 079 96,5 6 696 2,9 Brandenburg 2 834 1,5 492 510 57,5 4 842 4,7 Bremen 1 357 2,3 186 364 72,8 1 783 3,6 Hamburg 3 164 -1,1 367 147 86,2 3 770 3,3 Hessen 7 204 1,4 1 158 129 62,2 11 127 4,2 Mecklenburg- Vorpommern 2 469 0,7 389 999 63,3 3 299 3,7 Niedersachsen 8 639 2,0 1 487 224 58,1 14 374 4,6 Nordrhein- Westfalen 25 183 1,7 3 865 378 65,2 39 043 4,2 Rheinland- Pfalz 4 807 1,8 811 324 59,2 7 518 4,3 Saarland 1 702 0,2 259 448 65,6 2 335 3,8 Sachsen 5 584 0,4 884 494 63,1 9 045 4,4 Sachsen-Anhalt 3 511 1,2 574 767 61,1 5 375 4,2 Schleswig- Holstein 3 704 5,2 525 939 70,4 5 082 3,8 Thüringen 3 235 -1,2 525 435 61,6 5 132 4,3
1) Einschließlich der Ärzte und Ärztinnen im Praktikum (AiP). 2) Die Differenz zwischen dem Bundesergebnis und der Summe der Länderergebnisse ist durch Runden der Zahlen bedingt. 3) Die Personalbelastungszahl gibt an, wie viele belegte Betten eine ärztliche Vollkraft im Berichtsjahr durchschnittlich pro Tag zu versorgen hatte.
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ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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