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Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Deutsche Konjunkturstatistik EU-weit vorn

Wiesbaden (ots)

Stellungnahme des Statistischen Bundesamtes zur
BDI-Kritik
Deutschland liefert die für die Konjunkturbeobachtung in der EU-
und Eurozone wesentlichen Indikatoren aktuell und präzise. Das wird
von der EU und der EZB anerkannt. Dem für die demokratische
Willensbildung wesentlichen Auftrag, objektive, zuverlässige und
allen zugängliche Informationen zu liefern, entspricht es, dass die
Bundesstatistik von staatlichen Stellen produziert wird. Das
Statistische Bundesamt ist in dieser Funktion ein moderner
Informationsdienstleister, der statistische Ergebnisse als
öffentliches Gut ohne eigene oder kommerzielle Interessen erstellt
und veröffentlicht.
Der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen,
begrüßt im Grundsatz die Vorschläge des BDI zur Weiterententwicklung
der Bundesstatistik. Sie machen deutlich, dass die Spitzenverbände
der Wirtschaft die Bedeutung der Bundesstatistik für die
Informationsinfrastruktur anerkennen. "Mit dem BDI bin ich der
Auffassung, dass der Prozess der Statistikmodernisierung zügig
fortgeführt werden muss. Die von der FAZ in dem Artikel vom
19.11.2003 ‚Industrie beklagt Aufwand für Statistik' berichtete
pauschale Kritik geht aber an den Realitäten vorbei. Denn die
Statistischen Ämter des Bundes und der Länder haben in den
vergangenen Jahren bereits beträchtliche Fortschritte erzielt."
Maßnahmen zur Entlastung der Wirtschaft von statistischen
Berichtspflichten sind in der Initiative Bürokratieabbau der
Bundesregierung enthalten und werden umgesetzt. So schafft das von
der amtlichen Statistik initiierte Verwaltungsdatenverwendungsgesetz
vom 31. Oktober 2003 die rechtliche Grundlage, um die Nutzung von
Verwaltungsdaten in der Wirtschaftsstatistik zu testen. Die geplante
bundeseinheitliche Wirtschaftsnummer würde nicht nur die statistische
Nutzung von Verwaltungsdaten in der amtlichen Statistik erheblich
vereinfachen, sondern die Unternehmen in ihrem Verhältnis zur
Verwaltung insgesamt entlasten. Um diesen Punkt sollte der
Forderungskatalog des BDI erweitert werden.
Deutliche Erfolge hat die amtliche Statistik mit
Online-Datenerhebungen erzielt. Um die Erhebungen zu beschleunigen
und den Aufwand sowohl bei den Befragten als auch bei den
statistischen Ämtern des Bundes und der Länder zu senken, können die
Unternehmen ihre Angaben bereits heute bei wichtigen Statistiken per
Internet liefern. Bis zum Jahr 2005 werden die Statistischen Ämter
des Bundes und der Länder diese moderne IuK-Technik bei mehr als 50
Erhebungen den Befragten anbieten. Sämtliche Veröffentlichungen und
das Datenangebot des Statistischen Bundesamtes sind schon heute im
Internet zugänglich.
Im Übrigen hat der Statistische Beirat, das Beratungsgremium des
Statistischen Bundesamtes aus Nutzern, Befragten und Produzenten der
Bundesstatistik, viele Vorschläge des BDI zur rechtlichen
Flexibilisierung der Bundesstatistik bereits aufgegriffen.
Die Bundesstatistiken werden in föderaler Zusammenarbeit von den
Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder produziert. Dieses von
der Verfassung vorgegebene Zusammenwirken muss, anders als vom BDI
vorgeschlagen, nicht aufgegeben, sondern moderner ausgestaltet
werden. Um ihre Zusammenarbeit - gerade in Zeiten knapper Kassen -
wirtschaftlicher zu gestalten, erproben die 17 statistischen Ämter
neue, arbeitsteilige Prozesse der Statistikerstellung. Es ist und
bleibt Aufgabe der Bundesstatistik, ihren verschiedenen Zielgruppen
auf europäischer, Bundes- und Landesebene vergleichbare Ergebnisse
über gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Zusammenhänge
zu liefern.
Weitere Auskünfte erteilt: Dr. Roland Gnoss,
Telefon: (0611) 75-2773,
E-Mail:  roland.gnoss@destatis.de
ots-Originaltext
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Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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