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Statistisches Bundesamt

Einzelhandelsumsatz im Oktober 2021 um 0,3 % niedriger als im Vormonat
Einzelhandelsumsatz 3,5 % über Vorkrisenniveau

WIESBADEN (ots)

Einzelhandelsumsatz, Oktober 2021 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt)

-0,3 % zum Vormonat (real)

+0,2 % zum Vormonat (nominal)

-2,9 % zum Vorjahresmonat (real)

-0,4 % zum Vorjahresmonat (nominal)

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Oktober 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,3 % weniger und nominal (nicht preisbereinigt) 0,2 % mehr umgesetzt als im September 2021. Die Differenz zwischen realer und nominaler Umsatzentwicklung kommt dabei insbesondere durch den Anstieg der Einzelhandelspreise zustande. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Einzelhandelsumsatz real 3,5 % höher. Gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober 2020 sank der Umsatz real um 2,9 % und nominal um 0,4 %. Eine mögliche Ursache für diesen Umsatzrückgang könnten die mehrfach berichteten Lieferengpässe im Einzelhandel sein.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erzielte im Oktober 2021 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt real 0,7 % weniger Umsatz und lag 4,1 % unter dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte stieg gegenüber dem Vormonat um 0,5 % und lag 2,1 % unter dem Vorkrisenniveau. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (zum Beispiel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte 1,6 % mehr um als im Vormonat und 0,4 % weniger als im Vorkrisenmonat Februar 2020.

Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erlebte im Oktober 2021 einen Umsatzzuwachs. Hier waren die realen Umsätze im Oktober 2021 kalender- und saisonbereinigt 0,6 % höher als im Vormonat und lagen 7,0 % über dem Vorkrisenniveau des Februars 2020. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verzeichnete ein Umsatzplus von 5,4 % gegenüber September 2021 und lag 3,5 % unter dem Vorkrisenniveau. Im Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) stieg der Umsatz gegenüber dem Vormonat um 6,4 % und lag mit einem Plus von 7,1 % deutlich über dem Vorkrisenniveau. Der Umsatz im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf war 1,1 % höher als im September 2021 und 2,9 % höher als im Februar 2020.

Der Internet- und Versandhandel verzeichnete ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzplus von 4,9 % im Vergleich zum Vormonat. Die Umsätze liegen in dieser Branche mit +32,9 % weiterhin deutlich über dem Niveau vom Februar 2020.

Methodische Hinweise:

Seit dem Berichtsmonat August 2021 werden alle in dem Text der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, zusätzlich ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Weitere Informationen:

Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, stehen in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online zur Verfügung. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.

Außerdem stehen zusätzliche Ergebnisse ergänzend zur Pressemitteilung unter www.destatis.de > Themen > Wirtschaft > Groß- und Einzelhandel zur Verfügung.

Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Der Einzelhandelsumsatz ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Konjunktur des Handels und der Dienstleistungen,

Telefon: +49 611 75 3727,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
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Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

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