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Handwerk: 3,6 % mehr Umsatz im 3. Quartal 2021
Handwerk mit moderaten Umsatzsteigerungen

WIESBADEN (ots)

Umsatz im zulassungspflichtigen Handwerk, 3. Quartal 2021

+3,6 % zum Vorjahresquartal

Beschäftigte im zulassungspflichtigen Handwerk, Ende September 2021

-1,2 % zum Vorjahreszeitpunkt

Im 3. Quartal 2021 sind die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk in Deutschland gegenüber dem 3. Quartal 2020 um 3,6 % gestiegen. Nach einer deutlichen Erholung (+11,4 %) im 2. Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal setzt sich die positive Entwicklung damit fort. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren Ende September 2021 im zulassungspflichtigen Handwerk jedoch 1,2 % weniger Personen tätig als Ende September 2020. Damit hält der Beschäftigtenrückgang an. Bereits Ende Juni 2021 waren 1,0 % weniger Personen im zulassungspflichtigen Handwerk tätig gewesen als ein Jahr zuvor.

Umsatzplus von 12,8 % in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf

In fünf der sieben Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks wurden im 3. Quartal 2021 höhere Umsätze als im Vorjahresquartal erwirtschaftet.

Den stärksten Umsatzzuwachs verzeichneten die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (+12,8 %). Hierzu trugen besonders die beiden größten Gewerbezweige dieser Gruppe - Feinwerkmechaniker (+17,0 %) und Metallbauer (+12,5 %) - bei. Es ist davon auszugehen, dass die hohen Preissteigerungen bei Vorleistungsgütern, speziell bei Metallen, und die erhöhte Nachfrage im Industriezweig "Maschinenbau" zu den Umsatzsteigerungen beigetragen haben. Auch das Ausbaugewerbe (+8,4 %) erwirtschaftete deutlich mehr Umsatz. Treibende Kraft waren dabei die Umsatzsteigerungen bei den Elektrotechnikern (+13,4 %).

Im Gesundheitsgewerbe (+4,3 %), Bauhauptgewerbe (+2,8 %) und Lebensmittelgewerbe (+1,5 %) gab es ebenfalls Umsatzsteigerungen, die aber deutlich moderater ausfielen.

Umsatzverluste verzeichneten zwei Gewerbegruppen: das Kraftfahrzeuggewerbe (-6,3 %) und die Handwerke für den privaten Bedarf (-3,3 %). Im Kraftfahrzeuggewerbe kam es sowohl bei den Kraftfahrzeugtechnikern (-6,6 %) als auch bei den Zweiradmechanikern (-4,5 %) zu Umsatzrückgängen. Ursache für die Umsatzrückgänge im Kraftfahrzeuggewerbe dürften Materialengpässe, beispielsweise im Bereich Mikrochips, sein.

Beschäftigungsrückgang am deutlichsten in den Handwerken für den privaten Bedarf

In fünf von sieben Gewerbegruppen waren Ende September 2021 weniger Personen tätig als Ende September 2020. Die Beschäftigung nahm in den Handwerken für den privaten Bedarf (-9,0 %) am stärksten ab. Hauptgrund für diese Entwicklung ist der anhaltende Rückgang bei den Friseurunternehmen (-11,0 %). So waren bereits Ende Juni 2021 weniger Personen in Friseurunternehmen (-9,9 %) beschäftigt gewesen als noch ein Jahr zuvor.

Methodische Hinweise:

Die vorläufigen Ergebnisse des 3. Quartals 2021 basieren auf der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2020. Dadurch sind zwölf Gewerbezweige vom zulassungsfreien Handwerk in das zulassungspflichtige Handwerk gewechselt.

Zusätzlich wurden in das zulassungsfreie Handwerk die beiden Gewerbezweige Holz- und Bautenschützer sowie Bestatter mitaufgenommen. Aufgrund der Veränderungen werden die Ergebnisse nach dem neuen Basisjahr 2020 dargestellt und die zeitliche Vergleichbarkeit der Insgesamt-Positionen mit früheren Ergebnissen ist eingeschränkt.

Detaillierte Ergebnisse über die konjunkturelle Entwicklung des Handwerks enthalten die Tabellen der Handwerksberichterstattung (53211) in der Datenbank GENESIS-Online. Zusätzlich sind die Informationen in der Fachserie 4, Reihe 7.1 "Beschäftigte und Umsatz im Handwerk" veröffentlicht.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Vierteljährliche Handwerksberichterstattung,

Telefon: +49 611 75 4639

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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