Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Hochschulausgaben 2020 um 6 % auf 64 Milliarden Euro gestiegen

WIESBADEN (ots)

Im Jahr 2020 haben die öffentlichen, kirchlichen und privaten Hochschulen in Deutschland insgesamt 64,4 Milliarden Euro für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Ausgaben damit gegenüber 2019 um rund 6 %.

Mit 37,2 Milliarden Euro waren die Personalausgaben der größte Ausgabeposten der Hochschulen. Sie machten 2020 wie in den Vorjahren rund 58 % der gesamten Hochschulausgaben aus. Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich die Personalausgaben um 6 %, die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand um 4 % auf 21,3 Milliarden Euro und die Investitionsausgaben um 13 % auf 5,9 Milliarden Euro.

Ausgaben für Medizinische Einrichtungen und Gesundheitswissenschaften um 8 % gestiegen

Auf die Universitäten ohne medizinische Einrichtungen und Gesundheitswissenschaften entfiel 2020 ein Ausgabevolumen von 23,8 Milliarden Euro (+3 %). In ihren medizinischen Einrichtungen (einschließlich Gesundheitswissenschaften) wendeten die Universitäten für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung 31,5 Milliarden Euro auf. Das waren 8 % mehr als 2019 und somit prozentual die höchste Ausgabensteigerung 2020. Die Ausgaben der Fachhochschulen (einschließlich Verwaltungsfachhochschulen) stiegen um 5 % auf 8,2 Milliarden Euro. Ein leichter Ausgabenrückgang ergab sich mit -0,2 % bei den Kunsthochschulen, für die 750 Millionen Euro aufgewendet wurden.

Eigenfinanzierungsquote der Hochschulen konstant bei 54 %

Mit einem Plus von 5 % im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einnahmen der Hochschulen 2020 etwas weniger stark als die Ausgaben. Die Hochschuleinnahmen beliefen sich auf insgesamt 34,5 Milliarden Euro. Der Anteil der eigenfinanzierten, also durch Einnahmen gedeckten Ausgaben lag wie in den Vorjahren bei 54 %.

Die Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit und Vermögen erhöhten sich dabei um 6 % auf 23,2 Milliarden Euro. 96 % dieser Einnahmen haben die medizinischen Einrichtungen der Universitäten, unter anderem als Entgelte für die Krankenbehandlung, beigetragen. Eine Steigerung um 6 % gegenüber dem Vorjahr ergab sich auch bei den Hochschuleinnahmen aus den Beiträgen der Studierenden, die sich im Jahr 2020 auf 1,6 Milliarden Euro beliefen.

Drittmitteleinnahmen um 2 % höher als im Vorjahr

Die von den Hochschulen eingeworbenen Drittmittel stiegen im Jahr 2020 um 2 % gegenüber dem Vorjahr auf 8,9 Milliarden Euro. Die Drittmitteleinnahmen sind in erster Linie für Forschung und Entwicklung an Universitäten (einschließlich medizinischer Einrichtungen und Gesundheitswissenschaften) bestimmt. Die größten Drittmittelgeber der Hochschulen waren, wie in den Vorjahren, der Bund (2,7 Milliarden Euro), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (2,7 Milliarden Euro) sowie die gewerbliche Wirtschaft (1,5 Milliarden Euro). Die Drittmittel des Bundes erhöhten sich hierbei um 7 %, während die Drittmitteleinnahmen der Deutschen Forschungsgemeinschaft leicht zurückgingen (-2 %).

Weitere Informationen:

Detaillierte Ergebnisse zur Hochschulfinanzstatistik bietet die Fachserie 11, Reihe 4.5, "Finanzen der Hochschulen". Lange Zeitreihen zur Hochschulfinanzstatistik können über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 21371-0001 bis 21371-0002) abgerufen werden.

Daten und Fakten zum gesamten Bereich der formalen Bildung von der Schule bis zur Berufsbildung und zum Studium finden Sie multimedial aufbereitet in unserem neuen Digitalen Magazin. Thematisiert werden darin auch Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Bildungsbereich.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 21.03.2022 – 08:00

    Exporte in Nicht-EU-Staaten im Februar 2022: voraussichtlich +3,1 % zum Januar 2022

    WIESBADEN (ots) - Exporte in Drittstaaten (kalender- und saisonbereinigt), Februar 2022 57,2 Milliarden Euro +3,1 % zum Vormonat +12,3 % zum Vorjahresmonat Exporte in Drittstaaten (Originalwerte), Februar 2022 55,1 Milliarden Euro +11,5 % zum Vorjahresmonat Im Februar 2022 sind die Exporte aus Deutschland in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) ...

  • 21.03.2022 – 08:00

    Tourismus in Deutschland im Jahr 2021: 267 900 Übernachtungen von Gästen aus Russland

    WIESBADEN (ots) - - Gäste aus der Russischen Föderation übernachteten am häufigsten in Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen - Griechenland 2019 beliebtestes EU-Reiseziel bei Gästen aus Russland Rund 267 900 Übernachtungen von Gästen aus Russland haben die Beherbergungsbetriebe 2021 in Deutschland gezählt. Das entspricht einem Anteil von 0,9 % der gut 31,0 ...

  • 21.03.2022 – 08:00

    Erzeugerpreise Februar 2022: +25,9 % gegenüber Februar 2021

    WIESBADEN (ots) - Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz), Februar 2022 +25,9 % zum Vorjahresmonat +1,4 % zum Vormonat Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Februar 2022 um 25,9 % höher als im Februar 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte die Veränderungsrate im Januar bei +25,0 % und im Dezember 2021 bei +24,2 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat Januar stiegen ...