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Statistisches Bundesamt

Umsatz im Dienstleistungsbereich im April 2022 um 10,4 % höher als im Vorjahresmonat

WIESBADEN (ots)

  • Beschäftigtenzahl im Passagierverkehr in der Luftfahrt im April auf Rekordtief
  • Personenbeförderung im Eisenbahnverkehr erzielt bereits vor der Einführung des 9-Euro-Tickets Rekordumsatz

Der Dienstleistungssektor in Deutschland (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im April 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 10,4 % und nominal (nicht preisbereinigt) 15,3 % mehr umgesetzt als im April 2021. Die Dienstleistungsproduktion, also die preisbereinigte Summe erbrachter Dienstleistungen auf der Grundlage der Bruttowertschöpfung, stieg im April 2022 um 9,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Beschäftigtenzahl im Flugpassagierverkehr auf niedrigstem Stand seit 2015

In der Personenbeförderung in der Luftfahrt stiegen die Umsätze im April 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat April 2021 um 359,8 % an. In der Pandemie wurde der Flugverkehr stark eingeschränkt, die Anzahl an Fluggästen sank deutlich und die Umsätze brachen stark ein. Die Zahl der Beschäftigten an deutschen Flughäfen war in dieser Zeit stark gesunken. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im April 2022 in der Personenbeförderung in der Luftfahrt 6,6 % weniger Menschen beschäftigt als im Vorjahresmonat. Verglichen mit dem April 2019 waren es sogar 11,3 % weniger. Damit sank die Anzahl der Beschäftigten in dieser Branche im April 2022 auf den bisher tiefsten Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015.

Personenbeförderung im Eisenbahnverkehr mit Rekordumsatz

Die realen Umsätze in der Personenbeförderung im Eisenbahnverkehr haben sich im April 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat April 2021 mehr als verdoppelt (+124,4 %). Damit wurde in der Personenbeförderung im Eisenbahnverkehr zwei Monate vor der Einführung des 9-Euro-Tickets der höchste Umsatz seit Beginn der Zeitreihe in 2015 erzielt. In der Kreuzfahrtbranche lagen die Umsätze trotz Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen und eines Umsatzanstiegs von 235,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat im April 2022 noch immer auf einem sehr niedrigen Niveau.

Methodische Hinweise:

Bis Ende 2021 umfasste die Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich die Bereiche Verkehr und Lagerei, Information und Kommunikation, Gastgewerbe, freiberufliche und technische Dienstleistungen und die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen. Seit dem Berichtsmonat Januar 2022 sind auch die Branchen "Grundstücks- und Wohnungswesen" (WZ 68), "Vermietung von beweglichen Sachen" (WZ 77) - etwa von Fahrzeugen, Maschinen sowie Sport- und Freizeitgeräten - und "Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau" (WZ 81.1 und 81.3) enthalten. Nicht in der neuen Statistik über den Dienstleistungsbereich enthalten sind die "Finanz- und Versicherungsdienstleistungen".

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Weitere Informationen:

Detaillierte Informationen über den Dienstleistungsproduktionsindex und das neue Datenangebot in der Datenbank GENESIS-Online sind in den ausführlichen methodischen Erläuterungen und im Qualitätsbericht zur Konjunkturstatistik im Dienstleistungsbereich verfügbar.

Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Die zur Deflationierung der nominalen Umsatzindizes verwendeten Preisindizes werden quartalsweise veröffentlicht und rückwirkend revidiert. Des Weiteren werden diese am aktuellen Rand mittels linearer Interpolation fortgeschrieben. Dies kann insgesamt dazu führen, dass die Revisionen der realen Umsatzindizes vierteljährlich höher ausfallen können als in den restlichen Berichtsmonaten.

Außerdem stehen zusätzliche Ergebnisse ergänzend zur Pressemitteilung unter www.destatis.de auf der Themenseite Dienstleistungen zur Verfügung.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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