Gastgewerbeumsatz im Mai 2022 um 8,5 % gegenüber Vormonat gestiegen
Gastgewerbeumsatz noch 14,9 % unter Vorkrisenniveau
WIESBADEN (ots)
Gastgewerbeumsatz, Mai 2022 (vorläufige Ergebnisse, kalender- und saisonbereinigt)
+8,5 % real zum Vormonat
+9,8 % nominal zum Vormonat
+126,8 % real zum Vorjahresmonat
+142,7 % nominal zum Vorjahresmonat
Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Mai 2022 gegenüber April 2022 kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) um 8,5 % und nominal (nicht preisbereinigt) um 9,8 % gestiegen. Gegenüber dem Monat Mai 2021, als noch weitreichende Corona-Einschränkungen im Gastgewerbe galten, hat sich der reale Umsatz mehr als verdoppelt (+126,8 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, lag der Gastgewerbeumsatz im Mai 2022 real noch 14,9 % unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im Mai 2022 gegenüber April 2022 ein kalender- und saisonbereinigtes reales Umsatzplus von 8,2 %. Gegenüber Mai 2021, als aufgrund der Corona-Pandemie die meisten Bundesländer noch keine Beherbergung für privatreisende Gäste erlaubten, stieg der Umsatz um mehr als das Dreifache (+243,3 %). Trotzdem lag der Umsatz noch 15,6 % unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020.
In der Gastronomie stieg der kalender- und saisonbereinigte reale Umsatz im Mai 2022 im Vormonatsvergleich um 8,6 %. Im Vergleich zum Mai 2021, als die Außengastronomie in Teilen Deutschlands wieder öffnen durfte, stieg der Umsatz um 88,3 %. Damit erzielte die Gastronomie den höchsten realen Umsatz seit Beginn der Corona-Pandemie. Der Umsatz lag allerdings noch um 14,9 % unter dem Niveau vom Februar 2020, dem letzten Monat vor Beginn der Pandemie.
Methodische Hinweise:
Alle Daten der Pressemitteilung Mai 2022 wurden aufgrund technischer Probleme ohne Daten aus Sachsen-Anhalt erstellt.
Seit dem Berichtsmonat Juli 2021 werden alle in der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen bieten die Erläuterungen zur Statistik sowie die Qualitätsberichte zum Gastgewerbe und Tourismus.
Die Ergebnisse zum Gastgewerbeumsatz sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona) im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes sowie im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Im Dashboard Deutschland bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.
Lange Zeitreihen zur Monatsstatistik im Gastgewerbe können in den Tabellen zum Umsatz im Gastgewerbe (45213) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.Tabellen mit aktuellen Ergebnissen zum Umsatz und zur Beschäftigung im Gastgewerbe bietet auch die Themenseite "Konjunkturindikatoren".
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