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Statistisches Bundesamt

Einzelhandelsumsatz im September 2022 um 0,9 % höher als im Vormonat
Tankstellen-Umsatz geht mit 15,7 % so stark zurück wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe 1994

WIESBADEN (ots)

Einzelhandelsumsatz, September 2022 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt)

+0,9 % zum Vormonat (real)

+1,8 % zum Vormonat (nominal)

-0,9 % zum Vorjahresmonat (real)

+9,9 % zum Vorjahresmonat (nominal)

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im September 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,9 % und nominal (nicht preisbereinigt) 1,8 % mehr umgesetzt als im August 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2021 verzeichnete der Einzelhandel im September 2022 ein Umsatzminus von real 0,9 % und nominal ein Umsatzplus von 9,9 %. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider. Im Vergleich zum Jahres-Höchstwert im März 2022 ging der Einzelhandelsumsatz um 3,8 % zurück, lag jedoch um 3,2 % höher als im September des Vor-Corona-Jahres 2019.

Einzelhandel mit Lebensmitteln mit moderatem Umsatzzuwachs

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln verzeichnete im September 2022 im Vergleich zum Vormonat einen realen Umsatzzuwachs von 2,6 %. Damit erholte er sich leicht vom niedrigsten Umsatzniveau seit Januar 2017, welches im August 2022 gemessen wurde. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Umsatz um 2,4 %.

Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren deutlich über Vorjahresniveau

Der Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stieg im September 2022 gegenüber dem Vormonat real um 2,4 % und lag um 0,2 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verbuchte ein erhebliches Umsatzplus von 9,9 % gegenüber dem Vormonat und 11,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Im Internet- und Versandhandel stiegen die Umsätze im September 2022 gegenüber dem Vormonat real um 5,8 % und lagen damit 1,0 % unter dem Niveau vom September 2021.

Tankstellen-Umsatz verzeichnet mit 15,7 % höchsten Rückgang seit Beginn der Zeitreihe 1994

Die realen Umsätze der Tankstellen sanken im September 2022 um 15,7 % gegenüber dem Vormonat. Dies ist der größte Umsatzrückgang im Vormonatsvergleich seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994. Der September 2022 ist der erste Monat nach Auslaufen des Tankrabatts. Im August 2022 hatten die Konsumenten den letzten Monat des Tankrabatts offenbar genutzt, um ihre Vorräte aufzufüllen: Der reale Umsatz war um 6,4 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Tankstellen-Umsatz im September 2022 um 9,6 %.

Methodische Hinweise:

Im Berichtsmonat August 2022 wurde der bisher gültige Berichtskreis durch eine neu-gezogene Stichprobe unter den relevanten Einzelhandelsunternehmen aktualisiert. Auch die Methodik der Stichprobenziehung wurde angepasst. Diese neue Stichprobe wurde rückwirkend ab dem Berichtsmonat Januar 2021 ergebniswirksam. Dadurch können bei den Ergebnissen ab Januar 2021 größere Revisionen auftreten.

Seit dem Berichtsmonat August 2021 werden alle im Text der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Die Angaben zur Umsatzentwicklung der Tankstellen beziehen sich auf den Wirtschaftszweig "Einzelhandel mit Motorenkraftstoffen" (WZ08-473).

Weitere Informationen:

Ab Berichtsmonat September 2022 sind die ersten Konjunkturergebnisse im Einzelhandel für alle bestehenden Nachweispositionen zeitgleich mit dem Erscheinen der Pressemitteilung zum Einzelhandelsumsatz in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.

Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, sind in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 45212) verfügbar. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.

Ergänzend zur Pressemitteilung stehen weitere Ergebnisse auf der Themenseite "Groß- und Einzelhandel" zur Verfügung. Tabellen mit aktuellen Ergebnissen zum Umsatz und zur Beschäftigung im Einzelhandel bietet auch die Themenseite "Konjunkturindikatoren".

Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Der Einzelhandelsumsatz ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Zudem ist der Einzelhandelsumsatz neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auf der "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona) sowie im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Im Dashboard Deutschland bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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