Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im September 2022 um 39,4 % höher als im September 2021
Preise für Schlachtschweine gegenüber dem Vorjahr um 63,1 % gestiegen

WIESBADEN (ots)

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte insgesamt, September 2022

+39,4 % zum Vorjahresmonat

+2,5 % zum Vormonat

Preise für pflanzliche Erzeugnisse

+26,0 % zum Vorjahresmonat

Preise für tierische Erzeugnisse

+49,1 % zum Vorjahresmonat

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im September 2022 um 39,4 % höher als im September 2021. Im August 2022 hatte die Veränderungsrate bei +34,5 % gelegen, im Juli 2022 bei +33,4 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Preise im September 2022 gegenüber dem Vormonat um 2,5 %. Die Preise für pflanzliche Produkte erhöhten sich mit +26,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat weniger stark als für tierische Erzeugnisse (+49,1 %). Im August 2022 hatte die Veränderungsrate für pflanzliche Erzeugnisse bei +21,3 %, für tierische Erzeugnisse bei +44,1 % gelegen.

Der Preisanstieg bei den pflanzlichen Produkten ist unter anderem auf die Getreidepreise zurückzuführen. Im September 2022 lag der Preisanstieg bei Getreide um 41,0 % über dem Vorjahresmonat. Im August 2022 hatte die Preissteigerung 39,7 % betragen.

Preise für Obst gesunken, für Gemüse und Kartoffeln gestiegen

Die Erzeugerpreise für Obst waren im September 2022 um 4,7 % niedriger als noch vor einem Jahr. Preisrückgänge gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit -20,6 %.

Beim Gemüse (+22,8 % gegenüber September 2021) stiegen insbesondere die Preise für Gurken (+48,0 %), Blumenkohl (+29,2 %) und Kohlgemüse (+24,5 %). Der Preisanstieg für Speisekartoffeln betrug im September 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat +73,0 %.

Preise für tierische Erzeugnisse um 49,1 % gestiegen, für Milch um 57,5 %

Die Preise für tierische Erzeugnisse lagen im September 2022 um 49,1 % über den Preisen vom September 2021. Der Milchpreis lag im September 2022 um 57,5 % über dem Vorjahresmonat; im August 2022 waren es +55,9 % im Vorjahresvergleich. Damit setzte sich der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei Milch seit März 2021 kontinuierlich fort. Im Juli 2022 hatte der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat erstmals bei über 50 % gelegen.

Bei den Preisen für Tiere gab es im September 2022 einen Preisanstieg von 43,0 % im Vergleich zum September 2021. Im August 2022 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 35,5 % betragen. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im September 2022 um 63,1 %. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf das geringe Angebot schlachtreifer Schweine bei gleichbleibender Nachfrage zurückzuführen. Die Preissteigerung bei Rindern betrug 21,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Preise für Geflügel lagen im September 2022 um 35,5 % höher als im September 2021. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere höhere Preise für Hähnchen (+37,8 %).

Methodische Hinweise:

Der Index der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte misst die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft (ohne Umsatzsteuer) in Deutschland und zeigt damit die Preisentwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Weitere Informationen:

Die vollständigen Jahres-, Wirtschaftsjahres- und Monatsergebnisse der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte können in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabellen 61211-0001 bis 61211-0003 abgerufen werden.

Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite haben wir Daten und Informationen dazu für Sie zusammengestellt.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt