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Statistisches Bundesamt

Produktion im Oktober 2022: -0,1 % zum Vormonat
Produktion in energieintensiven Industriezweigen um 3,6 % geringer als im Vormonat

WIESBADEN (ots)

Produktion im Produzierenden Gewerbe

Oktober 2022 (real, vorläufig):

-0,1 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

0,0 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

September 2022 (real, revidiert):

+1,1 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

+3,1 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2022 gegenüber September 2022 saison- und kalenderbereinigt geringfügig um 0,1 % gesunken, nachdem sie im September 2022 gegenüber dem Vormonat um 1,1 % gestiegen war (vorläufiger Wert: +0,6 %). Im Vergleich zum Oktober 2021 war die Produktion im Oktober 2022 kalenderbereinigt unverändert.

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) ist im Oktober 2022 gegenüber September 2022 saison- und kalenderbereinigt um 0,4 % gesunken. Innerhalb der Industrie stieg die Produktion von Investitionsgütern um 1,4 %. Die Produktion von Konsumgütern sank um 1,9 % und die Produktion von Vorleistungsgütern um 1,8 %. Im Vergleich zum Oktober 2021 war die industrielle Produktion im Oktober 2022 kalenderbereinigt 0,8 % höher.

Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung im Oktober 2022 um 7,6 % niedriger. Die Bauproduktion lag um 4,2 % höher als im Vormonat.

Produktion in energieintensiven Industriezweigen um 3,6 % gesunken

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im Oktober 2022 gegenüber September 2022 um 3,6 % gesunken. Im Vergleich zum Oktober 2021 war die Produktion in den energieintensiven Industriezweigen kalenderbereinigt 12,6 % niedriger. Eine Analyse zum Produktionsindex für energieintensive Industriezweige ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe (2015 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Die fünf hier als energieintensiv bezeichneten Branchen haben einen besonders hohen Energiebedarf im Verhältnis zu ihrer Bruttowertschöpfung. Bezogen auf das Berichtsjahr 2020 benötigten sie zusammen 76 % des gesamten industriellen Energieverbrauchs. Ihr Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung betrug 21 %. In diesen Branchen waren im Jahr 2020 knapp eine Million Beschäftige (935 000) in über 7 000 Industriebetrieben in Deutschland tätig.

Weitere Informationen:

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe können über die Tabelle Indizes der Produktion (42153-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Eine Analyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie bietet ein Dossier auf der Themenseite "Konjunkturindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige finden Sie auf der Themenseite Industrie, Verarbeitendes Gewerbe.

Der Produktionsindex ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Zudem ist er neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auf der Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona) sowie im im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Im Dashboard Deutschland bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite haben wir Daten und Informationen dazu für Sie zusammengestellt.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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