Außenhandel mit China im 1. Quartal 2023 um 10,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken
WIESBADEN (ots)
- China war mit einem Handelsvolumen von 64,7 Milliarden Euro Deutschlands wichtigster Handelspartner, der Abstand zu den USA verringerte sich aber deutlich
- 23,9 % weniger Kraftfahrzeugexporte nach China als im Vorjahresquartal
- 91,8 % der Importe von Seltenerdmetallen kamen aus China, 67,8 % der Smartphones, 39,2 % der Lithium-Ionen-Akkus und 28,2 % der Elektroautos
Die Volksrepublik China war auch im 1. Quartal 2023 Deutschlands wichtigster Handelspartner, allerdings ging das deutsche Außenhandelsvolumen (Wert der Exporte und Importe) mit China gegenüber dem Vorjahresquartal um 10,5 % auf 64,7 Milliarden Euro zurück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag der Wert der mit China gehandelten Waren damit nur knapp über dem Volumen des deutschen Außenhandels mit den Vereinigten Staaten, das im 1. Quartal 2023 bei 64,1 Milliarden Euro lag. Zum Vergleich: Im 1. Quartal 2022 hatte das Außenhandelsvolumen mit China noch 72,4 Milliarden Euro betragen, während mit den Vereinigten Staaten Waren im Wert von 54,6 Milliarden Euro gehandelt worden waren.
Importüberschuss im Handel mit China bei 16,5 Milliarden Euro
Die deutschen Exporte nach China sanken im 1. Quartal stärker als die Importe von dort: Während China vom Januar bis März 2023 mit deutschen Exporten in Höhe von 24,1 Milliarden Euro (-12,0 % gegenüber Januar bis März 2022) auf Rang 4 der wichtigsten deutschen Handelspartner lag, belegte China bei den Importen Rang 1. Insgesamt wurden Waren im Wert von 40,6 Milliarden Euro aus China nach Deutschland importiert, das waren 9,7 % weniger als im Vorjahresquartal. Damit wurden auch im 1. Quartal 2023 mehr Waren aus China nach Deutschland importiert als von Deutschland nach China exportiert. Der Importüberschuss lag im 1. Quartal 2023 bei 16,5 Milliarden Euro. Im 1. Quartal 2022 hatte der Importüberschuss noch 17,5 Milliarden Euro betragen.
Kraftfahrzeugexporte sinken fast um ein Viertel, Maschinenexporte steigen leicht
Von Deutschland nach China exportiert wurden im 1. Quartal 2023 hauptsächlich Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 6,3 Milliarden Euro. Damit gingen diese Exporte gegenüber dem 1. Quartal 2022 um 23,9 % zurück. Auf den Plätzen 2 und 3 der wichtigsten Exportgüter folgten Maschinen für 4,8 Milliarden Euro (+1,3 %) und Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse für 3,2 Milliarden Euro (-2,9 %).
Wichtigste Importgüter aus China waren im 1. Quartal 2023 Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse im Wert von 12,6 Milliarden Euro (-1,7 % zum Vorjahresquartal), gefolgt von elektrischen Ausrüstungen im Wert von 7,6 Milliarden Euro (+22,1 %) und Maschinen für 3,0 Milliarden Euro (-19,0 %).
Anteil der importierten Elektroautos aus China steigt deutlich
Viele Produkte des täglichen Lebens, aber auch Waren für die Energiewende kommen inzwischen zu einem Großteil aus China. Wertmäßig kamen im 1. Quartal 2023 zum Beispiel 86,0 % der nach Deutschland importierten tragbaren Computer, 67,8 % der Smartphones und Telefone sowie 39,2 % der Lithium-Ionen-Akkus aus China. Zudem kamen 28,2 % der nach Deutschland importieren Personenkraftwagen mit Elektromotor aus China. Im Vorjahresquartal hatte der Anteil noch bei 7,8 % gelegen.
Aber nicht nur im Bereich der Endprodukte, sondern auch im Bereich der Rohstoffe ist China mit Abstand der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Bei den in vielen Schlüsseltechnologien wie der Elektromobilität oder der Windkraft verwendeten Seltenerdmetallen kamen 91,8 % der Importe im 1. Quartal 2023 aus China (1. Quartal 2022: 98,1 %).
Weitere Informationen:
Alle detaillierten Ergebnisse zum deutschen Außenhandel des Berichtsmonats März 2023 sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 51000) abrufbar.
Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem "Pulsmesser für die Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
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