Statistisches Bundesamt: Zahl der Ehescheidungen steigt auf fast 214 000 im Jahr 2003
Wiesbaden (ots)
Die Zahl der Ehescheidungen hat im Jahr 2003 erneut zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden fast 214 000 Ehen geschieden, das waren 4,8% mehr als 2002. Das heißt, dass im Jahr 2003 von 1 000 bestehenden Ehen elf geschieden wurden. Seit 1993 ist die Zahl der Ehescheidungen mit Ausnahme des Jahres 1999 beständig angestiegen und hat im Jahr 2003 einen neuen Höchststand erreicht. Anfang der 90er Jahre waren vorübergehend deutlich weniger Ehen geschieden worden. Diese zeitweilige Abnahme war auf einen starken Rückgang der Ehescheidungen in den neuen Ländern zurückzuführen. Dort war mit der Wiedervereinigung das bundesdeutsche Scheidungsrecht mit seinen Vorgaben bestimmter Fristen und finanziellen Folgen eingeführt worden und ein Umbruch der sozialen und wirtschaftlichen Lebensverhältnisse eingetreten.
Von den im Jahr 2003 geschiedenen Ehepaaren hatte die Hälfte Kinder unter 18 Jahren.
Gegenüber 2002 hat sich die Zahl der von der Scheidung ihrer Eltern betroffenen minderjährigen Kinder um 6,3% erhöht, von 160 100 auf 170 260.
Geschiedene Ehen und Zahl der betroffenen Kinder Deutschland
darunter geschiedene Ehen mit minderjährigen Kindern Betroffene Jahr Insgesamt Je 100 minderjährige Anzahl geschiedene Kinder Ehen
1985 179 364 103 210 57,5 148 424 1990 154 786 80 713 52,1 118 340 1991 136 317 67 142 49,3 99 268 1992 135 010 68 089 50,4 101 377 1993 156 425 81 853 52,3 123 541 1994 166 052 89 244 53,7 135 318 1995 169 425 92 664 54,7 142 292 1996 175 550 96 577 55,0 148 782 1997 187 802 105 000 55,9 163 112 1998 192 416 100 806 52,4 156 735 1999 190 590 91 777 48,2 143 728 2000 194 408 94 850 48,8 148 192 2001 197 498 98 027 49,6 153 517 2002 204 214 101 830 49,9 160 095 2003 213 975 107 888 50,4 170 256
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ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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