Statistisches Bundesamt: Rund 132 400 Euro an Drittmitteln je Universitätsprofessor 2002
Wiesbaden (ots)
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nahmen die deutschen Hochschulen im Jahr 2002 von privaten und öffentlichen Einrichtungen 3,3 Mrd. Euro (+ 7,5% gegenüber 2001) an Drittmitteln ein. Dies waren im Durchschnitt 79 600 Euro je Professorenstelle. Die Höhe der eingeworbenen Drittmittel ist je nach Hochschulart, Fächergruppe sowie Lehr- und Forschungsbereich sehr unterschiedlich. So lagen die Drittmitteleinnahmen an den Universitäten bei 132 400 Euro (+ 9,0% zum Vorjahr) je Stelle, bei den Fachhochschulen betrugen sie hingegen 9 300 Euro (+ 6,4%).
An den Universitäten waren im Jahr 2002 die Professorinnen und Professoren der ingenieurwissenschaftlichen Lehr- und Forschungsbereiche beim Drittmitteleinwerben besonders erfolgreich. Je Stelle betrugen die Einnahmen 241 200 Euro (+ 7,1%). An zweiter Stelle folgten die Professorinnen und Professoren im Bereich Humanmedizin mit 228 300 Euro (+ 16,5%). In der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften konnten je Professorenstelle 130 300 Euro (+ 6,8%) eingeworben werden. Vergleichsweise geringere Drittmitteleinnahmen verbuchten die Sprach- und Kulturwissenschaften mit 37 300 Euro je Stelle (+ 12,9%) sowie die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Dort lagen die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen bei 46 600 Euro (+ 15,5%).
Die höchsten Drittmitteleinnahmen je Professorenstelle erzielten wie schon im Vorjahr die Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen) TH Aachen (390 700 Euro), die Universität Stuttgart (350 800 Euro) sowie die Universität Karlsruhe (275 100 Euro). Drittmittelstärkste Universität der neuen Länder war die TU Bergakademie Freiberg mit 198 600 Euro je Professorenstelle.
Ausführliches Tabellenmaterial der Fachserie "Monetäre Hochschulstatistische Kennzahlen" erhalten Sie kostenlos als Download im Statistik Shop des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/shop. Dort finden Sie eine detaillierte Analyse der Drittmitteleinnahmen der Hochschulen bis auf Ebene einzelner Lehr- und Forschungsbereiche.
Monetäre hochschulstatistische Kennzahlen 2002
Lfd. Lfd. Dritt- Grund- Grund- mittel Hochschulart mittel- mittel- je Prof- Fächergruppe je Stud- je Abs- essoren- Hochschule ierenden 1) solvent stelle 2) 1000 Euro 1000 Euro 1000 Euro
Hochschularten
Hochschulen insgesamt 7,5 84,5 79,6 darunter: Universitäten (ohne medizini- sche Einrichtungen) 7,0 94,4 114,3 Medizinische Einrichtungen 29,7 270,9 228,3 Universitäten (einschl. medizi- nischer Einrichtungen) 8,5 111,4 132,4 Kunsthochschulen 12,7 125,1 5,1 Fachhochschulen 4,5 38,9 9,3
Fächergruppen (nur Universitäten)
Sprach- und Kulturwissenschaften 2,8 40,4 37,3 Sport 3,6 35,2 66,2 Rechts-, Wirtschafts- und Sozial- wissenschaften 2,0 26,0 46,6 Mathematik, Naturwissenschaften 6,9 109,4 130,3 Humanmedizin (einschl. zentraler Einrichtungen der Hochschul- kliniken) 29,7 270,9 228,3 Veterinärmedizin 13,8 124,7 58,3 Agrar-, Forst- und Ernährungs- wissenschaften 10,2 96,4 150,7 Ingenieurwissenschaften 8,1 92,3 241,2 Kunst, Kunstwissenschaft 2,8 38,2 16,6 Zusammen 5,9 77,3 119,8 Zentrale Einrichtungen 2,6 34,2 15,3 Insgesamt 8,5 111,4 132,4
Universitäten (ohne med. Einrichtungen) mit den höchsten Drittmitteleinnahmen je Professorenstelle
Dritt- Dritt- Dritt- mittel- mittel mittel je Prof- je Prof- insgesamt essoren- essoren- stelle stelle 2001 2002 1000 Euro 1000 Euro 1000 Euro
TH Aachen 126 209 376,9 390,7 U Stuttgart 105 252 366,7 350,8 U Karlsruhe 78 124 271,5 275,1 TU München 3) 102 252 267,5 - TU Bergakademie Freiberg 22 440 174,5 198,6 U Bremen 61 296 180,8 195,2 TU Darmstadt 54 258 192,0 191,1 U Kaiserslautern 28 831 161,5 190,9 TU Clausthal 16 337 175,9 190,0 TU Braunschweig 44 282 142,5 179,3 U Ulm 20 879 149,0 174,0 U Göttingen 58 581 155,7 172,3 TU Berlin 72 909 154,7 169,6 U Hannover 58 930 140,2 158,8 TU Dresden 72 754 151,3 154,5 Deutsche Sporthochschule Köln 4 416 166,9 147,2 1) Laufende Ausgaben abzüglich Drittmittel und Verwaltungseinnahmen; 2) Universitäten: je C3-/C4-Stelle; Kunst- und Fachhochschulen: je C2-/C3-/C4-Stelle; 3) Für 2002 wurden von der TU München zu wenig Stellen gemeldet.
Weitere Auskünfte erteilt: Heike Franziska Haug, Telefon: (0611) 75-4113, E-Mail: bildungsausgaben@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell