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Kfz-Werkstätten erzielen Umsatzplus: real +2,5 % von Januar bis September 2024 gegenüber Vorjahreszeitraum

WIESBADEN (ots)

  • Autohandel verzeichnet von Januar bis September real 1,3 % weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum
  • 0,4 % weniger Pkw-Neuzulassungen von Januar bis Oktober 2024 als im Vorjahreszeitraum, Rückgang bei neuen E-Autos deutlich stärker
  • Auf 100 Haushalte kommen 64 Gebrauchtwagen, 39 Neuwagen und 6 Leasingwagen

Kfz-Werkstätten in Deutschland haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Umsatzplus erzielt. Mit der Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen machten sie von Januar bis September 2024 preisbereinigt 2,5 % mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Der Handel mit Kraftwagen hat hingegen real 1,3 % weniger Umsatz erwirtschaftet als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Ein Grund für das Umsatzplus der Kfz-Werkstätten und den Umsatzrückgang im Autohandel dürfte die Zurückhaltung beim Kauf von Neu- und Gebrauchtwagen sein. Zudem war die staatliche Förderung in Form einer Kaufprämie für Elektroautos im Dezember 2023 ausgelaufen. Einen leichten Umsatzrückgang verzeichnete auch der Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör mit real -0,2 % von Januar bis September 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Sowohl im Handel mit Kraftwagen (-0,9 %) als auch in der Instandhaltung und Reparatur (-1,6 %) lagen die Umsätze von Januar bis September 2024 preisbereinigt unter dem Vor-Corona-Niveau von Januar bis September 2019. Einzig der Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör setzte in den ersten neun Monaten 2024 real 3,1 % mehr um als im selben Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019.

Beschäftigungszuwachs im Autohandel zuletzt stärker als in Kfz-Werkstätten

In den ersten drei Quartalen 2024 stieg die Zahl der Beschäftigten im Handel mit Kraftwagen um 3,2 % und in der Instandhaltung und Reparatur um 2,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau von Januar bis September 2019 gab es zuletzt 2,0 % mehr Beschäftigte im Autohandel, aber 1,0 % weniger Beschäftigte in Kfz-Werkstätten.

26,6 % weniger E-Autos von Januar bis Oktober 2024 neu zugelassen als im Vorjahreszeitraum

Von Januar bis Oktober 2024 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt insgesamt knapp 2,35 Millionen Neuwagen zugelassen, das waren 0,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der von Januar bis Oktober 2024 neu zugelassenen Autos mit reinem Elektroantrieb (312 000) sank um gut ein Viertel (-26,6 %) gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit damals knapp 425 000 E-Autos. Entsprechend ging auch der Anteil der rein batteriebetriebenen E-Autos an allen Neuzulassungen von Januar bis Oktober 2024 zurück auf 13,3 %. Im selben Zeitraum 2023 hatte der E-Auto-Anteil noch bei 18,0 % der Neuzulassungen gelegen.

In Deutschland sind so viele Pkw zugelassen wie nie zuvor: Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren es zum 1. Juli 2024 rund 49,39 Millionen Pkw. Darunter waren zuletzt 3,1 % oder 1,53 Millionen Autos mit reinem Elektroantrieb.

Mehr private Pkw als Haushalte in Deutschland

Rund 78 % der Haushalte in Deutschland besaßen im Jahr 2022 mindestens einen Pkw. Auf 100 Haushalte kamen im Schnitt gut 109 Autos. Darunter waren 64 gebraucht gekauft, 39 neu gekauft und 6 geleast.

Methodische Hinweise:

Die preisbereinigten Umsatz- sowie die Beschäftigtendaten stammen aus der Monatsstatistik im Kfz-Handel sowie der Instandhaltung und Reparatur und beziehen sich auf folgende Wirtschaftszweige:

WZ08-451 Handel mit Kraftwagen

WZ08-452 Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen

WZ08-453 Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör

Die Daten zur Ausstattung privater Haushalte mit Fahrzeugen stammen aus den Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR).

Weitere Informationen:

Weitere Ergebnisse der Konjunkturstatistiken im Handel mit Kraftwagen sowie in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen stehen in den Tabellen 45214 in GENESIS-Online bereit.

Weitere Daten zu Neuzulassungen auf nationaler Ebene finden Sie beim Kraftfahrt-Bundesamt oder im europäischen Vergleich in unserer Zahl der Woche.

Daten zur Pkw-Dichte in Bund und Ländern finden Sie in unserer Pressemitteilung. Tiefer gegliederte Daten zur Pkw-Dichte in Kreisen und kreisfreien Städten enthält der Regionalatlas Deutschland der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder.

Neben der Ausstattung privater Haushalte mit Pkw finden Sie weitere Ergebnisse aus den Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) sowie methodische Erläuterungen und Publikationen dazu auf der Themenseite Ausstattung mit Gebrauchsgütern.

Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS-Online:

Seit dem 5. November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar und hat damit das Beta-Stadium verlassen. Die neue Oberfläche bietet schnellere Datenabrufe sowie intuitive Recherche- und Anpassungsmöglichkeiten von Tabellen. Zudem haben sich die Struktur des maschinenlesbaren Flatfile-CSV-Formats und das Datenausgabeformat bei Tabellen-Downloads geändert. Detaillierte Informationen dazu sowie weitere wichtige Hinweise zum Release bietet die Infoseite zum neuen GENESIS-Online.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Pressestelle,
Telefon: +49 611 75 3444
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

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