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Zahl der schweinehaltenden Betriebe sinkt weiter: -3,4 % im November 2024 gegenüber dem Vorjahr

WIESBADEN (ots)

  • Zahl schweinehaltender Betriebe innerhalb eines Jahres um 3,4 % oder 600 Betriebe gesunken, im Zehnjahresvergleich um 41,7 % oder 11 200 Betriebe
  • Schweinebestand im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant, im Zehnjahresvergleich um 25,2 % niedriger
  • Trend zu größeren Betrieben hält an: Im November 2024 hielt ein Betrieb im Schnitt 1 400 Schweine, zehn Jahre zuvor waren es 1 100 Tiere pro Betrieb

Zum Stichtag 3. November 2024 gab es in Deutschland 15 600 schweinehaltende Betriebe. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der Viehbestandserhebung mitteilt, nahm die Zahl der Betriebe damit im Vergleich zum 3. Mai 2024 um 1,0 % (-200 Betriebe) und im Vergleich zum 3. November 2023 um 3,4 % (-600 Betriebe) ab. Im Zehnjahresvergleich wird die rückläufige Tendenz bei der Zahl der schweinehaltenden Betriebe noch deutlicher: Seit 2014 ging die Zahl der Betriebe um 41,7 % (-11 200 Betriebe) zurück.

Betriebe halten durchschnittlich 300 Schweine mehr als vor zehn Jahren

Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine lag zum Stichtag 3. November 2024 bei 21,2 Millionen Tieren. Damit blieb der Bestand sowohl im Vergleich zum Stichtag 3. Mai 2024 (+10 100 Tiere) als auch gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt (-0,2 % oder -39 400 Tiere) nahezu unverändert. Verglichen mit 2014 ging der Schweinebestand allerdings um 25,2 % oder 7,2 Millionen Tiere zurück. Da die Zahl der Betriebe in dem Zeitraum deutlich stärker gesunken ist, hält die Entwicklung hin zu größeren Betrieben weiter an: Während im Jahr 2014 ein Betrieb durchschnittlich 1 100 Schweine hielt, waren es zehn Jahre später 1 400 Tiere pro Betrieb.

Für die einzelnen Kategorien der Schweinehaltung ergibt sich folgendes Bild: Zum Stichtag 3. November 2024 wurden in Deutschland mit 9,7 Millionen Mastschweinen 3,0 % oder 282 900 Tiere mehr gehalten als ein halbes Jahr zuvor. Die Zahl der Ferkel und der Jungschweine hingegen verringerte sich um 2,5 % oder 254 700 Tiere und lag bei 10,0 Millionen. Die Zahl der Zuchtsauen ging mit 1,4 Millionen gehaltenen Tieren gegenüber Mai 2024 um 1,3 % (-18 100 Tiere) zurück.

Rinder- und Milchkuhbestand verringert sich weiter

Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Rinder ging zuletzt zurück. Zum Stichtag 3. November 2024 hielten die Betriebe in Deutschland 10,5 Millionen Rinder, darunter 3,6 Millionen Milchkühe. Das waren 1,6 % oder 165 500 Rinder und 2,1 % oder 78 900 Milchkühe weniger als am 3. Mai 2024. Gegenüber November 2023 sank der Rinderbestand um 3,5 % (-374 900 Tiere) und gegenüber 2014 um 17,9 % (-2,3 Millionen Tiere). Der Milchkuhbestand reduzierte sich innerhalb eines Jahres um 3,3 % (-123 400 Tiere) und im Zehnjahresvergleich um 16,4 % (-706 200 Tiere).

Auch bei den Haltungen mit Milchkühen setzte sich der langjährige rückläufige Trend fort. Gegenüber Mai 2024 sank die Zahl der Haltungen um 1,6 % (-800 Haltungen) auf 48 600, gegenüber November 2023 ging sie um 3,8 % (-1 900 Haltungen) zurück. Das waren 36,4 % (-27 800 Haltungen) weniger Milchkuh-Haltungen als noch im Jahr 2014.

Schafbestand ebenfalls rückläufig

Zum 3. November 2024 hielten deutsche Betriebe insgesamt 1,5 Millionen Schafe und damit 3,4 % oder 53 200 Tiere weniger als ein Jahr zuvor (3. November 2023). Im Zehnjahresvergleich nahm der Bestand um 5,9 % oder 94 300 Tiere ab.

Methodische Hinweise:

Die Erhebungen über die Schweine- und Rinderbestände werden halbjährlich jeweils zum Stichtag 3. Mai und 3. November durchgeführt. Die Erhebung über die Schafbestände erfolgt jährlich zum Stichtag 3. November.

Die Ergebnisse der Viehbestandserhebung sind nur bedingt mit den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung vergleichbar. Es werden weniger Tierarten zu einem anderen Stichtag erfasst und unterschiedliche Erfassungsgrenzen berücksichtigt. Bei der Viehbestandserhebung Schweine zählen landwirtschaftliche Betriebe erst ab 50 Schweinen oder 10 Zuchtsauen zur Grundgesamtheit, außerdem werden hier keine Betriebe mit Schweinehaltung in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen einbezogen. Bei der Agrarstrukturerhebung werden dagegen auch Betriebe mit geringeren Schweinebeständen sowie Betriebe in den Stadtstaaten erfasst. In der Viehbestandserhebung Rinder bilden, anders als in der Agrarstrukturerhebung (landwirtschaftliche Betriebe), alle landwirtschaftlichen Haltungen mit Rindern die Grundgesamtheit.

Bei Betrieben handelt es sich um technisch-wirtschaftliche Einheiten, die für Rechnung eines Inhabers bewirtschaftet werden und einer einheitlichen Betriebsführung unterliegen. Ein Betrieb kann aus mehreren Haltungen bestehen. Rinder werden in Haltungen veröffentlicht, was den Meldestellen beziehungsweise den tierseuchenrechtlichen Einheiten entspricht, die nach § 26 Abs. 2 Satz 1 der Viehverkehrsverordnung in der Datenbank des "Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere" (HIT-Datenbank) erfasst sind.

Im Rahmen der Viehbestandserhebungen werden keine Informationen zu Stallhaltungsverfahren in der Tierhaltung erhoben. Hier stehen als aktuellste Daten die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Weitere Daten und lange Zeitreihen zum Viehbestand können über die Tabellen der Themenbereiche 41311 (bis 2010), 41312 (Rinder), 41313 (Schweine) und 41314 (Schafe) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS-Online:

Seit dem 5. November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar und hat damit das Beta-Stadium verlassen. Die neue Oberfläche bietet schnellere Datenabrufe sowie intuitive Recherche- und Anpassungsmöglichkeiten von Tabellen. Zudem haben sich die Struktur des maschinenlesbaren Flatfile-CSV-Formats und das Datenausgabeformat bei Tabellen-Downloads geändert. Detaillierte Informationen dazu sowie weitere wichtige Hinweise zum Release bietet die Infoseite zum neuen GENESIS-Online.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Tierhaltung und Fischerei,
Telefon: +49 611 75 8660
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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