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Statistisches Bundesamt: SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe Freitag, 17.09.2004, 08:00 Uhr
Erzeugerpreise August 2004: + 2,2% zum August 2003

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe , 17.09.2004, 08:00 Uhr
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher
Produkte lag im August 2004 um 2,2% höher als im August 2003. Wie das
Statistische Bundesamt weiter mitteilt, war dies die höchste
Jahresteuerungsrate der Erzeugerpreise seit August 2001 (+ 2,7%). Im
Juli 2004 hatte die Jahresveränderungsrate noch bei + 1,9% und im
Juni 2004 bei + 1,5% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index
im August 2004 um 0,3% gestiegen.
Wie schon in den vergangenen Monaten war die allgemeine
Preisentwicklung von zwei wesentlichen Tendenzen dominiert: Zum einen
stiegen die Preise für Mineralölerzeugnisse auch im August 2004
deutlich an (+ 3,6% gegenüber Juli 2004), zum anderen setzte sich die
seit Jahresbeginn zu beobachtende Erhöhung der Stahlpreise im August
weiter fort (Walzstahl verteuerte sich gegenüber dem Vormonat um
1,5%).
Die Preise für Mineralölerzeugnisse haben im August 2004 ein neues
absolutes Rekordniveau erreicht. Sie lagen um 12,2% höher als im
August 2003. Besonders stark verteuerten sich dabei leichtes Heizöl
(+ 30,8%) und Flüssiggas (+ 29,3%), die Preise für Kraftstoffe lagen
um 9,7% über dem Stand des Vorjahres (darunter Benzin + 7,2%, Diesel
+ 12,9%). Ohne Mineralölerzeugnisse wäre der Erzeugerpreisindex um
1,6% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei anderen Energiearten sind
insbesondere Kohle (+ 26,5% gegenüber August 2003) und elektrischer
Strom (+ 5,9%) teurer geworden, während sich Erdgas im selben
Zeitraum um 6,5% verbilligte.
Auch bei den Stahlpreisen waren im August neue Rekordstände zu
verzeichnen. Walzstahl war im August 2004 im Durchschnitt um 29,1%
teurer als im August 2003. Besonders hohe Preissteigerungen ergaben
sich für Betonstahl (+ 59,2%), Walzdraht (+ 58,7%), schwere Profile
(+ 39,9%) und Warmbreitband (+ 38,6%).
Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich
gab es im August 2004 bei folgenden Gütern: Metallische
Sekundärrohstoffe (+ 52,4%), Steinkohle und Steinkohlebriketts
(+ 46,7%), Drahtwaren (+ 38,8%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 28,0%),
Polyvinylchlorid (+ 26,0%), Polyethylen (+ 19,6%), Rohre aus Eisen
und Stahl (+ 19,2%), Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 15,9%),
organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 12,4%), Schweinefleisch
(+ 12,2%), nichtmetallische Sekundärrohstoffe (+ 9,4%), raffinierte
Öle und Fette (+ 7,1%), Zement (+ 6,3%), Futtermittel für Nutztiere
(+ 5,7%), Akkumulatoren und Batterien (+ 5,1%) sowie Stahl- und
Leichtmetallbaukonstruktionen (+ 5,0%).
Billiger als vor Jahresfrist waren im August 2004 unter anderem:
Elektronische integrierte Schaltungen (– 12,4%), Zeitungsdruckpapier
(– 9,7%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (– 9,6%),
nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (– 9,6%), Klebstoffe
und Gelatine (– 7,1%), Fischerzeugnisse (– 6,7%), Vervielfältigung
von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern (– 6,3%) sowie Gas-,
Flüssigkeits- und Elektrizitätszähler (– 5,3%).
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
                           (Inlandsabsatz)
                             Deutschland
Veränderung
                                          gegenüber      Veränderung
    Jahr / Monat      2000 = 100          Vorjahres-      gegenüber
                                          zeitraum        Vormonat
                                                      %
2001 JD                  103,0              + 3,0               -
2002 JD                  102,4              - 0,6               -
2003 JD                  104,1              + 1,7               -
2003     August          104,1              + 2,0               -
         September       104,2              + 2,0           + 0,1
         Oktober         104,2              + 1,7               -
         November        104,2              + 2,0               -
         Dezember        104,2              + 1,8               -
2004     Januar          104,0              + 0,2           - 0,2
         Februar         104,1              - 0,1           + 0,1
         März            104,7              + 0,3           + 0,6
         April           105,1              + 0,9           + 0,4
         Mai             105,6              + 1,6           + 0,5
         Juni            105,5              + 1,5           - 0,1
         Juli            106,1              + 1,9           + 0,6
         August          106,4              + 2,2           + 0,3
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt: Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail:  erzeugerpreise@destatis.de
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