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Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Weiterer Anstieg der Lebenserwartung

Wiesbaden (ots)

Die Lebenserwartung in Deutschland hat erneut
zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, beträgt die
durchschnittliche Lebenserwartung nach der aktuellen Sterbetafel
2001/2003 für einen neugeborenen Jungen 75,6 Jahre und für ein
Mädchen 81,3 Jahre. In der vorhergehenden Sterbetafel 2000/2002 waren
75,4 bzw. 81,2 Jahre ermittelt worden. Damit hat sich die Differenz
in der Lebenserwartung zwischen Jungen und Mädchen seit der
Sterbetafel 1978/1980 für das frühere Bundesgebiet kontinuierlich
verringert.
Auch für ältere Personen ist die Lebenserwartung gestiegen. So
kann nach der aktuellen Sterbetafel 2001/2003 ein 60-jähriger Mann
noch mit einer ferneren Lebenserwartung von im Durchschnitt 19,8
Jahren rechnen gegenüber 19,7 Jahren nach der vorhergehenden
Sterbetafel. Für eine gleichaltrige Frau ergeben sich statistisch
noch 23,9 weitere Lebensjahre gegenüber zuvor 23,8 Jahren.
Der langfristige Trend der steigenden Lebenserwartung in
Deutschland kann bereits seit der Veröffentlichung der ersten
allgemeinen Sterbetafel von 1871/1881 beobachtet werden. Im Deutschen
Reich betrug 1871/1881 die durchschnittliche Lebenserwartung für
einen neugeborenen Jungen 35,6 Jahre und für ein Mädchen 38,5 Jahre.
Damit hat sich die Lebenserwartung neugeborener Jungen und Mädchen
mehr als verdoppelt.
Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland keine
Spitzenstellung ein. Allein unter den Mitgliedstaaten der
Europäischen Union weisen einige deutlich höhere Lebenserwartungen
als Deutschland auf. So betrug die durchschnittliche Lebenserwartung
im Jahr 2002 für neugeborene Jungen in Schweden 77,7 Jahre und für
neugeborene Mädchen in Spanien 83,1 Jahre, das sind 2,1 bzw. 1,8
Jahre mehr als in Deutschland. Gegenüber der durchschnittlichen
Lebenserwartung der Europäischen Union (15 Länder, Jahr 2002) kann
Deutschland für neugeborene Jungen eine um 0,2 Jahre und für
neugeborene Mädchen eine um 0,3 Jahre höhere Lebenserwartung
verzeichnen. International gehört Japan zu den Ländern mit der
höchsten durchschnittlichen Lebenserwartung, die im Jahr 2003 für
neugeborene Jungen bei 78,4 Jahren und für Mädchen bei 85,3 Jahren
lag.
Die aktuellen Sterbetafeln für Deutschland basieren auf den
Angaben über die Gestorbenen und die Bevölkerung der letzten drei
Jahre. Die durchschnittliche Lebenserwartung gibt somit die Zahl der
weiteren Lebensjahre an, die eine Person in einem bestimmten Alter
nach den gegenwärtigen Sterblichkeitsverhältnissen voraussichtlich
noch leben könnte. Eine mögliche Veränderung in den kommenden Jahren
wird dabei nicht berücksichtigt.
Die aktuelle Sterbetafel 2001/2003 für Deutschland (Excel-Tabelle)
kann im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/download/d/bevoe/sterbetafel03.xls
heruntergeladen werden.
Sterbetafeln ab 1871/1881 sowie eine Übersicht über die
Entwicklung der Lebenserwartung können der Veröffentlichung
„Periodensterbetafeln für Deutschland“ entnommen werden. Die
Veröffentlichung ist kostenlos als Download im Statistik- Shop unter
http://www.destatis.de/shop erhältlich.
Auf Basis der Sterbetafel 2001/2003 stehen Versicherungsbarwerte
zur Leibrentenberechnung zur Verfügung. Die Veröffentlichung enthält
Erläuterungen und Tabellen zur jährlich und monatlich vorschüssigen
Zahlungsweise von Leibrenten für Zinssätze von 1% bis 12% in 0,25%-
Schritten. Die Veröffentlichung „Kommutationszahlen und
Versicherungsbarwerte für Leibrenten 2001/2003“ steht gegen eine
Gebühr von 10,00 Euro ebenfalls im Statistik-Shop unter
http://www.destatis.de/shop als Download bereit.
Weitere Auskünfte gibt:
Matthias Eisenmenger,
Telefon: (0611) 75-3275,
E-Mail:  matthias.eisenmenger@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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