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Statistisches Bundesamt: 3,4 Mill. Haushalte erhielten Ende 2003 Wohngeld

Wiesbaden (ots)

Rund 3,4 Mill. Haushalte erhielten am Jahresende
2003 in Deutschland Wohngeld. Dies waren 8,7% aller privaten
Haushalte. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der
Empfängerhaushalte um 9,3% gestiegen, so das Statistische Bundesamt.
Wohngeld ist ein von Bund und Ländern getragener Zuschuss zu den
Wohnkosten. Es wird Mietern und Eigentümern gezahlt, wenn die Höhe
ihrer Miete oder Belastung für angemessen großen Wohnraum die
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ihres Haushalts überfordert.
Knapp zwei Drittel oder 2,2 Mill. der Empfängerhaushalte erhielten
Ende 2003 als Mieter oder Wohnraumeigentümer die herkömmliche Form
des Wohngeldes, nämlich das allgemeine Wohngeld. Von diesen 2,2 Mill.
erhielten 93% ihr allgemeines Wohngeld als Zuschuss zur Miete
(Mietzuschussempfänger) und die restlichen 7% als Zuschuss zu den
Kosten ihrer eigenen Wohnung oder ihres Eigenheimes
(Lastenzuschussempfänger). Gegenüber 2002 hat sich die Zahl der
Haushalte mit allgemeinem Wohngeld um 13,6% erhöht. Etwas mehr als
ein Drittel der Empfängerhaushalte, nämlich 34% oder 1,2 Mill.
Haushalte, bezogen neben dem Wohngeld auch Sozialhilfe oder
Leistungen der Kriegsopferfürsorge. Sie erhielten das Wohngeld in
Form des besonderen Mietzuschusses. Im Vergleich zum Jahresende 2002
entspricht dies einer Steigerung von 1,9%.
Ursache für den deutlichen Anstieg der Zahl der Empfängerhaushalte
von allgemeinem Wohngeld ist, neben der Entwicklung auf dem
Arbeitsmarkt, unter anderem das zum 1. Januar 2003 in Kraft getretene
„Gesetz über eine bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter und bei
Erwerbsminderung“ (GSiG). Dieses neue Sozialleistungsgesetz sieht für
über 65-Jährige sowie für dauerhaft voll erwerbsgeminderte Personen
ab 18 Jahren eine eigenständige Leistung vor, welche den
grundlegenden Bedarf für den Lebensunterhalt sicherstellt. Empfänger
von Leistungen nach dem GSiG haben in der Regel Anspruch auf
allgemeines Wohngeld. Viele Grundsicherungsempfänger hatten bis Ende
2002 als Sozialhilfebezieher Anspruch auf besonderen Mietzuschuss.
Fast die Hälfte aller Wohngeldempfänger lebt allein (48,5%),
weitere 21,0% leben in Zwei-Personen-Haushalten und 13,2% in
Drei-Personen- Haushalten. In den übrigen 17,3% der Wohngeldhaushalte
wohnen vier oder mehr Personen.
Die durchschnittliche monatliche Bruttokaltmiete der
Mietzuschussempfänger betrug Ende 2003 5,66 Euro je m2 Wohnfläche
(Vorjahr: 5,59 Euro), die monatliche Belastung der
Lastenzuschussempfänger lag bei durchschnittlich 4,23 Euro (Vorjahr:
4,30 Euro). Die Bezieher von besonderem Mietzuschuss wiesen mit
monatlich durchschnittlich 5,79 Euro je m2 Wohnfläche die höchsten
Mietkosten auf (Vorjahr: 5,72 Euro).
Die Gesamtausgaben für das Wohngeld betrugen im Jahr 2003
bundesweit knapp 4,9 Mrd. Euro, 6,9% mehr als 2002. Davon entfielen
2,9 Mrd. Euro (+ 14,8%) auf das allgemeine Wohngeld und 1,9 Mrd. Euro
(– 3,2%) auf den besonderen Mietzuschuss. Der durchschnittliche
monatliche Wohngeldanspruch lag bei 129 Euro. Den Empfängerhaushalten
von allgemeinem Wohngeld wurden im Monat durchschnittlich 108 Euro an
Wohngeld ausgezahlt, den Empfängerhaushalten von besonderem
Mietzuschuss durchschnittlich 169 Euro.
Haushalte mit Wohngeld und
        durchschnittlicher monatlicher Wohngeldanspruch
    nach Haushaltsgröße in Deutschland am 31. Dezember 2003
Empfängerhaushalte                   Davon:
                                allgemeines        besonderer
Haus-                            Wohngeld         Mietzuschuss
halte              durch-             durch-              durch-
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         Anzahl      Euro     Anzahl     Euro    Anzahl    Euro
1       1 643 733      94   1 140 571     80     503 162    126
2         710 807     132     408 268    104     302 539    170
3         446 842     157     254 225    126     192 617    198
4         332 583     180     233 429    155      99 154    241
5         155 230     203     115 163    183      40 067    262
6          60 241     241      44 864    216      15 377    314
7          22 624     284      16 595    253       6 029    370
8           9 467     330       6 902    295       2 565    424
9           4 161     398       3 059    362       1 102    498
10
oder
mehr        3 720     493       3 008    464         712    613
Ins-
gesamt  3 389 408     129   2 226 084    108   1 163 324    169
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