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Statistisches Bundesamt: 466 000 Menschen erhielten 2003 die neue Grundsicherung

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt auf Grund
vorläufiger Ergebnisse mitteilt, erhielten am Jahresende 2003 in
Deutschland rund 466 000 Personen Leistungen der bedarfsorientierten
Grundsicherung. Das sind 0,7% der Bevölkerung ab 18 Jahren.
Die bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter und bei
Erwerbsminderung ist eine eigenständige Sozialleistung, die – wie die
Sozialhilfe – den grundlegenden Bedarf für den Lebensunterhalt
sicherstellt und seit dem 1. Januar 2003 mit Inkrafttreten des
Grundsicherungsgesetzes (GSiG) beantragt werden kann. Diese Leistung
kann bei Bedürftigkeit zum einen von 18- bis 64-Jährigen in Anspruch
genommen werden, wenn sie dauerhaft voll erwerbsgemindert sind, sowie
zum anderen von Personen ab 65 Jahren. Insgesamt wandte die
öffentliche Hand für Leistungen nach dem Grundsicherungsgesetz im
Jahr 2003 brutto rund 1,46 Mrd. Euro auf. Netto – nach Abzug
insbesondere von Erstattungen anderer Sozialleistungsträger –
verblieben 1,36 Mrd. Euro.
Etwa 196 000 Personen oder 42% der Empfänger waren zwischen 18 und
64 Jahren alt und erhielten Leistungen der Grundsicherung wegen ihrer
dauerhaft vollen Erwerbsminderung. Das entspricht einer Quote von
0,4%. Diese Menschen werden auch zukünftig dem allgemeinen
Arbeitsmarkt voraussichtlich nicht mehr zur Verfügung stehen. 270 000
Personen oder 58% der Empfänger waren bereits im Rentenalter. Somit
waren 1,8% aller Menschen ab 65 Jahren Grundsicherungsempfänger.
Rund 280 000 oder 60% der Hilfeempfänger waren Frauen, 186 000
waren Männer. Damit bezogen bundesweit 0,8% der Frauen und 0,6% der
Männer ab 18 Jahren Grundsicherungsleistungen.
Mit 118 000 Personen war ein Viertel der rund 466 000 Empfänger in
stationären Einrichtungen untergebracht, z.B. in Pflege- oder
Altenheimen; drei Viertel (347 000 Personen) lebten außerhalb von
solchen Einrichtungen.
Regional betrachtet zeigte sich 2003 eine höhere Inanspruchnahme
dieser Sozialleistung im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin): Hier
lag die Quote der Grundsicherungsempfänger bei 0,7%, während sie in
den neuen Ländern 0,5% betrug.
Im Durchschnitt errechnete sich für einen Grundsicherungsempfänger
zum Jahresende 2003 in Deutschland ein monatlicher Bruttobedarf von
572 Euro, wovon deutlich mehr als ein Drittel auf Unterkunft und
Heizung entfiel, im Schnitt 227 Euro. Unter Berücksichtigung des
angerechneten Einkommens in Höhe von durchschnittlich 274 Euro wurden
je Empfänger netto etwa 297 Euro an Grundsicherungsleistungen
ausgezahlt.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Tim Weber,
Telefon: (01888) 644–8140,
E-Mail:  sozialhilfe@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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