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Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Erstmals Zahl der Verkehrstoten voraussichtlich unter 6 000

Wiesbaden (ots)

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes,
die auf vorliegenden Eckdaten von Januar bis Oktober 2004 basieren,
werden im Jahr 2004 voraussichtlich 5 900 Personen im Straßenverkehr
getötet. Dies wären 11% oder rund 700 Personen weniger als im letzten
Jahr. Damit hätte sich die Zahl der Verkehrstoten seit Einführung
dieser Statistik im Jahre 1953 um mehr als die Hälfte reduziert und
den bisher niedrigsten Stand erreicht. Gegenüber dem Höchststand an
registrierten Straßenverkehrstoten im Jahre 1970 wäre dies sogar ein
Rückgang um mehr als 70%. Auch bei den Verletzten wird der positive
Trend der letzten Jahre anhalten. Im Jahr 2004 werden voraussichtlich
437 000 Personen bei Straßenverkehrsunfällen verletzt, das wären 5%
weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt dürfte die Zahl der polizeilich
registrierten Straßenverkehrsunfälle um 1% auf 2,2 Mill. sinken.
Während die Unfälle mit Personenschaden um 5% auf 337 000 stärker
zurückgehen dürften, werden die Unfälle mit lediglich Sachschaden mit
1,9 Mill. nahezu gleich bleiben.
Aus den bisher vorliegenden tiefer gegliederten Ergebnissen der
Monate Januar bis August 2004 lassen sich folgende Tendenzen des
Unfallgeschehens ableiten:
Wurden im letzten Jahr wegen des „Jahrhundertsommers“ mehr
getötete Zweiradfahrer als im vorangegangenen Jahr gezählt, so zeigt
sich – vermutlich aufgrund des überwiegend zu kalten und zu nassen
Sommers – in diesem Jahr ein Rückgang bei den getöteten
Zweiradfahrern, vor allem bei den Radfahrern. Insgesamt wird die Zahl
der bei Straßenverkehrsunfällen Getöteten in allen Altersgruppen
zurückgehen, besonders bei den getöteten Kindern unter 15 Jahren. In
den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden 94 Kinder – ein Drittel
weniger als im Vorjahr – getötet. Bei den 25- bis unter 35-Jährigen
zeichnet sich ebenfalls ein überdurchschnittlicher Rückgang der
Getöteten ab. Auf Bundesautobahnen gehen die Getötetenzahlen im
Verhältnis stärker zurück als auf Bundes- oder Landesstraßen.
Seltener als 2003 werden Unfälle durch Überholen oder falsche
Straßenbenutzung verursacht. Ebenso wird sich die seit 1994
rückläufige Entwicklung bei den Alkoholunfällen im Jahr 2004
fortsetzen.
Weitere Ergebnisse zeigt die nachfolgende Tabelle:
Voraussichtliche Straßenverkehrsunfallbilanz 2004
Veränderung
                                                        2004 gegen-
 Gegenstand der Nachweisung       2004 1)      2003      über 2003
                                                            in %
Polizeilich erfasste Unfälle
  insgesamt                     2 237 000   2 259 567       - 1
davon mit:
  Personenschaden                 337 000     354 534       - 5
  Sachschaden                   1 900 000   1 905 033       - 0
Verunglückte insgesamt            442 900     468 783       - 6
davon:
  Getötete                          5 900       6 613      - 11
  Verletzte                       437 000     462 170       - 5
___________ 1) Geschätzt.
Weitere Auskünfte gibt:	
Ingeborg Vorndran,
Telefon: (0611) 75-4547
E-Mail:  verkehrsunfaelle@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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