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Statistisches Bundesamt: Asylbewerberleistungen Ende 2003 auf Tiefststand

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,
erhielten zum 31.12.2003 in Deutschland rund 264 000 Menschen
Leistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs (sog. Regelleistungen)
nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Die Zahl der
Leistungsempfänger ist gegenüber 2002 um 5,2% zurückgegangen und
liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der
Asylbewerberleistungsstatistik im Jahr 1994. Der bisherige
Höchststand wurde Ende 1996 mit 490 000 Personen festgestellt. Seit
November 1993 erhalten Asylbewerber und sonstige Berechtigte anstelle
der Sozialhilfe Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Ende 2003 waren 60% der Regelleistungsempfänger männlich, 40%
weiblich. Über die Hälfte der Leistungsempfänger (140 000 bzw. 53%)
war jünger als 25 Jahre. Rund 47% stammten aus Europa, darunter
insbesondere aus Serbien und Montenegro, woher 29% aller
Leistungsempfänger kamen. Weitere 9% hatten die Staatsangehörigkeit
der Türkei, 6% kamen aus dem Irak und 5% aus Afghanistan.
Neben den vorgenannten Regelleistungen erhielten zum Jahresende
2003 rund 103 000 Menschen besondere Leistungen nach dem AsylbLG (–
 9,8% gegenüber 2002). Es handelte sich dabei nahezu ausschließlich
um Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt. Die
Empfänger besonderer Leistungen waren im Durchschnitt 25 Jahre alt;
57% waren männlich.
Die Bruttoausgaben für Leistungen nach dem AsylbLG beliefen sich
im Jahr 2003 auf insgesamt 1,44 Mrd. Euro. Nach Abzug der Einnahmen –
größtenteils Erstattungen anderer Sozialleistungsträger – in Höhe von
87,5 Mill. Euro betrugen die Nettoausgaben rund 1,35 Mrd. Euro; dies
entspricht einem Rückgang von 8,8% gegenüber dem Vorjahr. Der größte
Teil der Bruttoausgaben wurde für Regelleistungen aufgewandt
(1,06 Mrd. Euro). Für besondere Leistungen wurden im Jahr 2003 rund
0,38 Mrd. Euro ausgegeben.
Entsprechend der Entwicklung der Empfängerzahl lagen im Jahr 2003
auch die Ausgaben auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der
Asylbewerberleistungsstatistik. Ihren Höchststand hatten sie 1996 mit
2,9 Mrd. Euro.
Empfänger und Empfängerinnen von Regelleistungen nach dem
    Asylbewerberleistungsgesetz am 31. Dezember 2003
                    – Ländervergleich –
Regelleistungsempfänger
                        31.12.2003  31.12.2002  Veränderung
Land                                             2003/2002
                                absolut              %
Baden-Württemberg         21 997      21 799       + 0,9
Bayern                    21 714      24 404      – 11,0
Berlin                    18 053      19 786       – 8,8
Brandenburg                7 673       8 504       – 9,8
Bremen                     4 403       4 345       + 1,3
Hamburg                   13 095      14 651      – 10,6
Hessen                    22 849      25 734      – 11,2
Mecklenburg-Vorpommern     5 787       6 032       – 4,1
Niedersachsen             30 326      30 127       + 0,7
Nordrhein-Westfalen       71 491      72 892       – 1,9
Rheinland-Pfalz           10 210      11 374      – 10,2
Saarland                   3 251       3 878      – 16,2
Sachsen                   12 070      13 051       – 7,5
Sachsen-Anhalt             8 286       8 509       – 2,6
Schleswig-Holstein         6 302       6 286       + 0,3
Thüringen                  6 733       7 220       – 6,7
Deutschland              264 240     278 592       – 5,2
Weitere Auskünfte gibt:	
Zweigstelle Bonn,
Anna Katharina Winkeler,
Telefon: (01888) 644–8144,
E-Mail:  sozialhilfe@destatis.de
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