Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe Freitag, 18.02.2005, 08:00 Uhr
Erzeugerpreise Januar 2005: + 3,9% zum Januar 2004

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SPERRFRISTMELDUNG: Freigabe , 18.02.2005, 08:00 Uhr
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher
Produkte lag im Januar 2005 um 3,9% höher als im Januar 2004. Wie das
Statistische Bundesamt weiter mitteilt, war dies die höchste
Jahresteuerungsrate der Erzeugerpreise seit Juni 2001 (+ 4,3%). Im
Dezember 2004 hatte die Jahresveränderungsrate noch bei + 2,9%
gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Januar 2005 um
0,8% gestiegen.
Für den spürbaren Anstieg der Erzeugerpreise zu Jahresbeginn
sorgten vor allem die Verteuerung einiger Energieträger –
insbesondere für Erdgas – sowie die anhaltenden Preissteigerungen bei
Stahl, die nun auch zunehmend die Preisentwicklung bei nachgelagerten
Erzeugnissen beeinflussen.
Die Energiepreise stiegen im Januar 2005 gegenüber Dezember 2004
um durchschnittlich 2,8% an und lagen um 7,3% über dem Stand des
Vorjahres. Besonders starke Preiserhöhungen gab es bei Erdgas, das
sich gegenüber dem Vormonat um 7,1% und gegenüber dem Vorjahr um
10,5% verteuerte. Diese Gaspreiserhöhungen waren allgemein erwartet
worden, da in Deutschland die Gaspreise an die Dynamik der
Heizölpreise gekoppelt sind und diesen mit einer gewissen zeitlichen
Verzögerung folgen. Somit schlagen sich jetzt die im Laufe des Jahres
2004 zu beobachtenden Preissteigerungen bei leichtem Heizöl in der
Gaspreisentwicklung nieder. Auch alle anderen Energieträger waren im
Januar 2005 zum Teil erheblich teurer als vor Jahresfrist. Die Preise
für Steinkohle erhöhten sich gegenüber dem Januar 2004 um 35,9%, für
Mineralölerzeugnisse um 9,2% (darunter Diesel + 11,1%, leichtes
Heizöl + 26,7%), für elektrischen Strom um 2,5%, für Fernwärme um
4,9% und für Wasser um 3,2%. Ohne Energie stiegen die Erzeugerpreise
gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,0% an.
Auch zu Jahresbeginn 2005 setzten sich die Stahlpreiserhöhungen
weiter fort: Walzstahl insgesamt verteuerte sich gegenüber dem
Dezember 2004 um 3,2% und gegenüber dem Vorjahr um 41,0%. Besonders
starke Preissteigerungen waren im Januar bei folgenden Stahlsorten zu
verzeichnen: unlegierter Stab- und Flachstahl (+ 10,5% gegenüber
Dezember 2004 bzw. + 46,8% gegenüber Januar 2004), kaltgewalztes
Blech (+ 6,0% bzw. + 44,0%), Blankstahl (+ 6,0% bzw. + 48,9%),
schmelztauchveredeltes Blech (+ 5,9% bzw. + 37,4%) sowie Grobblech (+
5,8% bzw. + 39,3%). Die Stahlpreiserhöhungen seit Jahresbeginn 2004
wirken sich zunehmend auf die Preisentwicklung von Erzeugnissen mit
hohem Stahlanteil aus. So waren Drahtwaren im Januar 2005 um 32,9%
teurer als im Januar 2004, Behälter aus Eisen oder Stahl um 27,6%,
Rohre aus Eisen oder Stahl um 26,3%, Stahl- und
Leichtmetallbaukonstruktionen um 9,2% und Dampfkessel um 8,5%.
Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich
gab es im Januar 2005 bei folgenden Gütern: Polyethylen
(+ 36,9%),Tabakerzeugnisse (+ 24,7%), PVC (+ 23,4%), metallische
Sekundärrohstoffe (+ 19,5%), Kupfer und Kupferhalbzeug (+ 15,8%),
Schweinefleisch (+ 14,1%), organische Grundstoffe und Chemikalien
(+ 12,7%), synthetischer Kautschuk (+ 10,4%), anorganische
Grundstoffe und Chemikalien (+ 9,2%), Spanplatten (+ 8,8%), Flachglas
(+ 6,5%), Maschinen für die Metallerzeugung (+ 6,5%),
nichtmetallische Sekundärrohstoffe (+ 6,2%), Verpackungsmittel aus
Kunststoff (+ 6,1%) sowie LKW-Reifen (+ 6,1%).
Billiger als vor Jahresfrist waren im Januar 2005 unter anderem:
Elektronische Bauelemente (– 17,1%, darunter elektronisch integrierte
Schaltungen – 28,4%), Futtermittel für Nutztiere (–  12,7%),
Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (– 11,5%),
nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (– 7,8%), pflanzliche
und tierische Öle und Fette (– 7,0%) sowie Fischerzeugnisse (– 5,7%).
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
                           (Inlandsabsatz)
                             Deutschland
Veränderung
                                          gegenüber      Veränderung
    Jahr / Monat      2000 = 100          Vorjahres-      gegenüber
                                          zeitraum        Vormonat
                                                      %
2002 JD                  102,4              - 0,6               -
2003 JD                  104,1              + 1,7               -
2004 JD                  105,8              + 1,6               –
2004     Januar          104,0              + 0,2           - 0,2
         Februar         104,1              - 0,1           + 0,1
         März            104,7              + 0,3           + 0,6
         April           105,1              + 0,9           + 0,4
         Mai             105,6              + 1,6           + 0,5
         Juni            105,5              + 1,5           - 0,1
         Juli            106,1              + 1,9           + 0,6
         August          106,4              + 2,2           + 0,3
         September       106,6              + 2,3           + 0,2
         Oktober         107,6              + 3,3           + 0,9
         November        107,1              + 2,8           - 0,5
         Dezember        107,2              + 2,9           + 0,1
2005     Januar          108,1              + 3,9           + 0,8
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt:	
Klaus Pötzsch,
Telefon: (0611) 75-2444,
E-Mail:  erzeugerpreise@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 18.02.2005 – 07:55

    Statistisches Bundesamt: Inlandstourismus Dezember 2004: 1% mehr Gästeübernachtungen

    Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes wurden im Dezember 2004 in Deutschland 18,7 Mill. Gästeübernachtungen in Beherbergungsstätten mit neun oder mehr Betten und auf Campingplätzen gezählt. Das war ein Anstieg von 1% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Während die Übernachtungen inländischer Gäste um 1% auf ...

  • 17.02.2005 – 07:57

    Statistisches Bundesamt: Bruttomonatsverdienst in der Landwirtschaft bei 1 542 Euro

    Wiesbaden (ots) - Die vollzeitbeschäftigten Arbeiter verdienten in der Landwirtschaft (ohne Gartenbau) in Deutschland im September 2004 brutto durchschnittlich 1 542 Euro, das waren bei einer bezahlten Arbeitszeit von 202 Stunden (Vorjahr 200 Std.) 2,2% mehr als vor Jahresfrist. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, sanken im früheren Bundesgebiet die ...