Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab <TAGNAME>, <TAG>.<MONAT>.<JAHR>, <STUNDE>:<MINUTE> Uhr
</SPERRFRIST>Verbraucherpreise im März 2005: + 1,8% zum Vorjahr

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 08.04.2005, 08:00 Uhr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der
Verbraucherpreisindex für Deutschland im März 2005 gegenüber März
2004 um 1,8% gestiegen. Im Vergleich zum Februar 2005 erhöhte sich
der Index um 0,3%. Die Schätzung für März 2005 auf Grund der
Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Im Februar
lag die Jahresveränderungsrate ebenfalls bei + 1,8%, im Januar 2005
hatte sie + 1,6% betragen.
Mineralölprodukte wirkten sich im März 2005 – nun den zwölften
Monat in Folge – preistreibend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne
Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate nur bei 1,4% gelegen.
Die Preise für leichtes Heizöl haben sich gegenüber dem Vorjahr um
36,8% erhöht. Auch die anderen für Privathaushalte relevanten
Energieträger verteuerten sich überdurchschnittlich. So lagen die
Preise für Strom (+ 4,1%), Gas (+ 7,5%) und Zentralheizung, Fernwärme
(+ 8,1) deutlich höher als ein Jahr zuvor. Kraftstoffe kosteten im
März 2005 6,2% mehr als im März 2004 (darunter Dieselkraftstoff:
+ 15,6%). Auch im kurzfristigen Vergleich stiegen die Preise für
Heizöl (+ 13,0% zum Vormonat) und Kraftstoffe (+ 3,6%) deutlich an.
Die Ursachen für die Teuerung gegenüber dem Vorjahr sind neben dem
Preisanstieg der oben genannten Mineralölprodukte vor allem
staatliche Maßnahmen, wie etwa die weitere Erhöhung der Tabaksteuer
im Dezember 2004. Tabakwaren (+ 10,7%) und die Kfz-Steuer (+ 19,7%)
verteuerten sich erheblich gegenüber dem Vorjahr. In der
Jahresteuerungsrate vom März 2005 wirkten sich weiterhin noch die
ergänzenden Maßnahmen der Gesundheitsreform von April und Juli 2004
(Ausnahmeliste rezeptfreier Medikamente, neue Heilmittelrichtlinien)
aus: Die Gesundheitspflege verteuerte sich gegenüber März 2004 um
3,9%.
Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr
leicht um 0,5%. Vor allem Gemüse (+ 4,5%, darunter Kopfsalat:
+ 80,2%), Obst (+ 1,7%) sowie Fische und Fischwaren (+ 1,9%)
verteuerten sich gegenüber März 2004. Günstiger wurden
Molkereiprodukte und Eier (– 1,6%). Zum Vormonat Februar 2005 stiegen
die Nahrungsmittelpreise ebenfalls geringfügig (+ 0,3%). Gemüse trug
mit einer Teuerung von 3,2% zu dieser Preisentwicklung bei (darunter
Wirsing: + 32,5%, Blumenkohl: + 29,0%, Lauch: + 24,1%).
Die seit Herbst 1998 kontinuierlich gesunkenen Preise für
Bohnenkaffee steigen seit kurzem wieder. Im März 2005 verteuerte sich
Bohnenkaffee im Vergleich zum Vorjahr um 5,4% und zum Vormonat um
1,6%.
Besonders verbraucherfreundlich gestaltete sich die
Preisentwicklung im März 2005 wie gewohnt für
Informationsverarbeitungsgeräte und für Telefon- und Telefaxgeräte
(jeweils – 11,1% gegenüber März 2004). Günstiger als im Vorjahr waren
weiterhin Geräte und Ausrüstungen für Sport und Camping (– 3,9%). So
musste der Verbraucher für Inline- Skates (– 8,7%), Tennisschläger (–
5,9%) und Lederfußbälle (– 2,5%) weniger zahlen als ein Jahr zuvor.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im März 2005 gegenüber
März 2004 um 1,7% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index
um 0,4%. Die Schätzung vom 24. März 2005 wurde damit leicht nach oben
korrigiert.
Verbraucherpreisindex für Deutschland
Veränderung
Gesamtindex/Abteilungen                     gegenüber    Veränderung
       --------             2000 = 100      Vorjahres-    gegenüber
     Jahr/Monat                             zeitraum       Vormonat
                                                %              %
Gesamtindex im März 2005       107,6           1,8            0,3
Nahrungsmittel und alkohol-
 freie Getränke                105,8           0,5            0,3
Alkoholische Getränke,
 Tabakwaren                    127,4           6,5          - 0,1
Bekleidung und Schuhe           99,2         - 1,6            1,5
Wohnung, Wasser, Strom,
 Gas u.s.w.                    108,5           2,5            0,4
Einrichtungsgegenstände,
 Haushaltsgeräte u.ä.          101,8         - 0,1          - 0,1
Gesundheitspflege              124,1           3,9            0,0
Verkehr                        111,9           3,9            1,1
Nachrichtenüber-
 mittlung                       95,2         - 1,1            0,0
Freizeit, Unterhaltung
 u.ä.                           99,4           0,1          - 0,4
Bildungswesen                  111,8           2,7            0,2
Beherbergungs- und Gast-
 stättendienstleistungen       107,0           1,1          - 0,6
Andere Waren und
 Dienstleistungen              109,2           0,9            0,1
Gesamtindex
2003 JD                        104,5           1,1             -
2004 JD                        106,2           1,6             -
2004     März                  105,7           1,1            0,3
         April                 106,0           1,6            0,3
         Mai                   106,2           2,0            0,2
         Juni                  106,2           1,7            0,0
         Juli                  106,5           1,8            0,3
         August                106,7           2,0            0,2
         September             106,4           1,8          – 0,3
         Oktober               106,6           2,0            0,2
         November              106,2           1,8          - 0,4
         Dezember              107,3           2,1            1,0
2005     Januar                106,9           1,6          - 0,4
         Februar               107,3           1,8            0,4
         März                  107,6           1,8            0,3
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
E-Mail:  verbraucherpreisindex@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt