Über 30% der Ausländer stammen aus der EU
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, weist das Ausländerzentralregister am Jahresende 2004 rund 6,7 Mill. ausländische Personen in Deutschland nach. Diese Zahl hat sich gegenüber 2003 (7,3 Mill.) um 618 000 Personen oder um 8,4% verringert. Die Abnahme ist im Wesentlichen auf eine Registerbereinigung des Ausländerzentralregisters zurückzuführen. Die Zahlen von 2004 sind daher nicht mit den Zahlen von 2003 vergleichbar. Nicht enthalten sind Personen, die neben ihrer ausländischen auch eine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
31% (2,1 Mill.) aller ausländischen Personen kamen aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union und 48% (3,2 Mill.) aus anderen europäischen Ländern. 12% stammten aus Asien, 4% aus Afrika, 3% aus Amerika und 0,1% aus Australien und Ozeanien. Der Anteil der Staatenlosen und der ausländischen Personen unbekannter Staatsangehörigkeit betrug zusammen 0,9%.
Die größte Gruppe unter der ausländischen Bevölkerung stellten die Türkinnen und Türken mit 26% (1,8 Mill.). Aus Italien stammten 8%, aus Serbien und Montenegro (einschlißlich Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien ohne Angabe zur neuen Staatsangehörigkeit) ebenfalls 8%, aus Griechenland 5% und aus Polen 4% der ausländischen Personen.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland betrug Ende 2004 16,1 Jahre. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen aus der Differenz zwischen Auszählungsstichtag (31.12.2004) und dem Jahr der ersten Einreise nach Deutschland. Ein Drittel der ausländischen Bevölkerung wohnt schon länger als 20 Jahre im Inland. Zwei Drittel rund 4,5 Mill. lebten Ende 2004 bereits 8 Jahre oder länger in Deutschland und haben damit die für eine Einbürgerung notwendige Aufenthaltsdauer erreicht.
Von den 6,7 Mill. im Ausländerzentralregister geführten Ausländerinnen und Ausländern wurden 21% (1,4 Mill.) im Inland geboren. Der Anteil der in Deutschland geborenen Personen an den jeweiligen Staatsangehörigen war besonders hoch bei den Türkinnen und Türken mit 35% (0,61 Mill.), bei den Italienerinnen und Italienern mit 30% (0,16 Mill.) und bei der niederländischen Bevölkerungsgruppe mit 29% (0,03 Mill.).
Das durchschnittliche Alter der ausländischen Personen lag bei 35 Jahren für Ausländer und bei 34 Jahren für Ausländerinnen. Der Frauenanteil betrug rund 48%.
Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland nach ausgewählten Staatsangehörigkeiten
Staatsangehörigkeit Jahr 2004 absolut in Prozent
Europa insgesamt 1) 5 340 344 79,5
davon: Europäische Union insgesamt 2 108 010 31,4 darunter: Italien 548 194 8,2 Griechenland 315 989 4,7 Polen 292 109 4,3
Übrige europäische Länder insgesamt 3 232 334 48,1 darunter: Türkei 1 764 318 26,3 Serbien und Montenegro 2) 507 328 7,6
Asien insgesamt 826 504 12,3
Afrika insgesamt 276 973 4,1
Amerika insgesamt 202 925 3,0
Australien u. Ozeanien insgesamt 9 801 0,1
Staatenlos sowie ungeklärt und ohne Angabe 60 568 0,9
Insgesamt 6 717 115 100,0
1) Einschließlich Personen aus der ehemaligen Sowjetunion, die sich bei Bestehen der Sowjetunion in Deutschland haben registrieren lassen und noch keinem der Nachfolgestaaten zugeordnet sind. 2) Einschließlich Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien, die sich bei Bestehen des Staates Jugoslawien in Deutschland haben registrieren lassen und noch keinem der Nachfolgestaaten zugeordnet sind.
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ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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