Kombinierter Verkehr 2003: 205 Mill. t einschließlich Umladungen befördert
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2003 im kombinierten Verkehr (einschließlich Umladungen) insgesamt 205 Millionen Tonnen Güter befördert, davon 49 Millionen Tonnen auf Schienenwegen, 15 Millionen Tonnen auf Binnenwasserstraßen und 141 Millionen Tonnen auf Seewasserstraßen. Der Transport von 175 Millionen Tonnen (85%) erfolgte dabei im unbegleiteten kombinierten Verkehr mit Containern (146 Millionen Tonnen) und anderen nicht selbstfahrenden Transportmitteln wie Sattelaufliegern (29 Millionen Tonnen). Der begleitete kombinierte Verkehr (zum Beispiel Rollende Landstraße) erbrachte mit 15% eine Transportmenge von 31 Millionen Tonnen. Dies hat das Statistische Bundesamt in einer neuen Studie zum kombinierten Verkehr ermittelt, die erstmals auch Angaben zu Transportketten im kombinierten Verkehr bietet.
Der kombinierte Verkehr zielt auf Verkehrsverlagerungen hin zu umweltfreundlicheren Verkehrsträgern ab. Dabei sollen Eisenbahnen und Schiffe den Ferntransport übernehmen, Lkw dagegen das Sammeln oder Verteilen der Güter im Nahverkehr. Für dieses Forschungsvorhaben, das im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen durchgeführt wurde, mussten Auskunftspflichtige nicht extra befragt werden. Vielmehr wurden vorhandene Verkehrsstatistiken über regionale und gütermäßige Unterscheidungen zu Transportketten des kombinierten Verkehrs verknüpft. Zusätzlich durchgeführte Experteninterviews lieferten ergänzende Informationen.
Detaillierte Angaben zu Transportketten wurden beispielsweise für Hamburg ermittelt. Hamburg als der wichtigste deutsche Hafen ist der bedeutendste Umschlagplatz im kombinierten Containerverkehr. Hier wurden zum Beispiel 25 Millionen Tonnen Güter in Containern per Seeschiff empfangen. 15% dieser Güter wurden auf die Eisenbahn verladen. Wichtigste Zielgebiete der Transportkette Seeschiff- Eisenbahn über Hamburg im Ausland waren Tschechien und die Slowakei. Innerhalb Deutschlands sind besonders Bremen/Bremerhaven, München und Nürnberg hervorzuheben. Mit dem Binnenschiff wurden weniger als 1% weitertransportiert. Mehr als die Hälfte aller Transporte (52%) lief auf der Straße weiter, 15% verblieben dabei in Hamburg selbst. 22% wurden auf kleinere Seeschiffe verladen (Feederverkehr), 10% hatten ihren Bestimmungsort direkt im Hamburger Hafen.
Neben Hamburg sind Bremen/Bremerhaven, Ludwigshafen/Mannheim, Köln und Duisburg weitere wichtige Umschlagsplätze im kombinierten Containerverkehr. Im kombinierten Fahrzeugverkehr sind Lübeck, Rostock, Eutin und Ingolstadt von Bedeutung. Der Bericht, in dem zunächst detaillierte Angaben zum kombinierten Verkehr der einzelnen Verkehrsstatistiken vorgestellt werden, enthält für diese und weitere Regionen detaillierte Angaben zu Transportketten. Zusätzlich werden Angaben zu möglichen Verlagerungspotenzialen des Straßengüterverkehrs bereitgestellt.
Der ausführliche Forschungsbericht mit dem Titel Kombinierter Verkehr 2003 steht im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/shop kostenlos als Download zur Verfügung.
Weitere Auskünfte gibt: Kristina Walter, Telefon: (0611) 75-2661, E-Mail: kristina.walter@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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