Emmerich am Rhein ist Grenzpunkt für 70% der Binnenschiff-Transporte
Wiesbaden (ots)
Von den 236 Millionen Tonnen Gütern, die im vergangenen Jahr über deutsche Binnenwasserstraßen verschifft wurden, passierten nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes 70% die Grenzstelle zu den Niederlanden bei Emmerich am Rhein. Dass über Emmerich am Rhein doppelt so viele Güter nach Deutschland ein- als ausgeführt werden (108,6 Millionen Tonnen gegenüber 53,5 Millionen Tonnen), verdeutlicht, wie wichtig der Rhein und die Seehäfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen für die Versorgung Deutschlands mit Importgütern sind. Die am meisten eingeführten Güter waren Erze und Metallabfälle mit 31,8 Millionen Tonnen, bei der Ausfuhr dominierten 2004 Steine und Erden mit 19,2 Millionen Tonnen.
Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt nach den fünf wichtigsten Grenzstellen (in 1000 t)
Grenzstelle 2004 2003 Veränderung Veränderung absolut in %
Emmerich (Rhein - Grenze Nieder- lande) 162 081 148 758 + 13 323 + 9,0 Neuburgweier/ Iffezheim (Rhein Grenze Frankreich/Schweiz) 28 790 27 067 + 1 723 + 6,4 Perl-Apach (Saar Grenze Frankreich) 9 169 7 866 + 1 303 + 16,6 Passau (Donau Grenze Österreich) 7 285 6 154 + 1 131 + 18,4 Dollart/Delfzijl (Ems Grenze Niederlande) 3 723 3 737 14 0,4
An zweiter Stelle bei den Grenzstellen lag mit knapp 29 Millionen Tonnen Neuburgweier/Iffezheim, wo Verkehre mit Frankreich und der Schweiz abgewickelt werden. Das an der Saar und zur Grenze mit Frankreich gelegene Perl-Apach nimmt mit gut 9 Millionen Tonnen den dritten Platz ein, gefolgt von Passau mit knapp 7,3 Millionen Tonnen. Über diese an der Donau gelegene Grenzstelle werden überwiegend Verkehre mit Österreich und dem übrigen Donauraum (Slowakei, Ungarn, Jugoslawien und andere) abgewickelt. Den fünftwichtigsten Übergang ins Ausland für Binnenschiffe stellt die schon fast an der Nordsee gelegene Grenzstelle Dollart/Delfzijl dar, die mit gut 3,7 Millionen Tonnen aber für den Verkehr mit den Niederlanden bei weitem nicht so bedeutend ist wie Emmerich.
Verglichen mit dem für die Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser schlechten Jahr 2003 zeigt Passau mit über 18 Prozent die stärkste Zunahme, gefolgt von knapp 17 Prozent in Perl-Apach. Für Dollart/Delfzijl ist als einzige unter den fünf bedeutendsten Grenzstellen ein leichter Rückgang von 0,4 Prozent festzustellen. In absoluten Werten übertrifft allerdings allein die Zunahme in Emmerich von über 13 Millionen Tonnen die Passagewerte von Perl- Apach, Passau und Dollart/Delfzijl.
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ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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